Spiele für den Spieleabend im Test: Carcassonne

Ein spannendes und vielseitiges Legespiel: Carcassonne, das Spiel des Jahres 2001 von Hans im Glück-Spiele. Benannt nach der französischen Festungsstadt Carcassonne ist dieses fantasievolle Legespiel aus dem Spieleregal kaum mehr wegzudenken.

Worum geht es bei „Carcassonne“?

Es handelt sich hier um ein Legespiel mit vielen unterschiedlichen Kartonplättchen, aus denen nach und nach eine Landschaft mit Städten, Straßen, Wiesen, Klöstern, Gutshöfen und mehr entstehen soll.

Die Kärtchen werden gemischt und verdeckt auf Stapel abgelegt. Eine Anfangskarte liegt in der Mitte. Sie zeigt je ein Stück Straße und Stadt. Jeder Spieler verfügt über eine Anzahl farbiger „Gefolgsmänner“, die im Grundspiel die Rollen von Bauern, Mönchen und Wegelagerern übernehmen können. Die Mitspieler ziehen abwechselnd je eine Karte und müssen diese an einer beliebigen Stelle der Landschaft anlegen. Beginnt ein Spieler, eine Straße, ein Kloster oder eine Stadt zu bauen, so setzt er einen entsprechenden Gefolgsmann darauf, um das Erbaute als sein Eigentum zu kennzeichnen. Bauern werden geschickt auf den Wiesen zwischen den Bauwerken platziert, sie bringen am Ende Punkte für jede Stadt, die in ihrer Wiese liegt. Doch gilt es, vorsichtig zu sein, denn durch geschicktes Anbauen und Zusammenlegen können die eigenen Besitztümer von anderen enteignet werden.

Für jedes erbaute Gebäude oder jede Straße gibt es Punkte. Wer ganz zum Schluss auf der Wertungstafel die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel. Wichtig ist, dass am Ende, auch wenn alle Kärtchen ausgelegt worden sind, eine Schlusswertung für unvollendete Bauwerke und durch Bauern besetzte Wiesen stattfindet. Für den Punktsieger nach Spielende kann sich das Blatt also nach der Schlusswertung durchaus noch wenden.

Wer kann dieses Spiel spielen?

„Carcassonne“ eignet sich für 2 bis 6 Spieler ab 8 Jahren und kann teilweise, je nachdem, wie viele Erweiterungen benutzt werden, auch schon mit jüngeren Kindern gespielt werden. Es erfreut sich aber auch unter Erwachsenen reger Beliebtheit.

Erweiterungen zu „Carcassonne“

Zu dem oben beschriebenen Grundspiel existieren mehrere Erweiterungen, deren Kärtchen einfach untergemischt werden. Fast alle Erweiterungen sind untereinander kombinierbar.

Zur Zeit gibt es auf dem Markt acht offizielle Erweiterungen und mehrere „Mini-Erweiterungen“. Die offiziellen Erweiterungen in der Reihenfolge ihres Erscheinens sind „Wirtshäuser und Kathedralen“, bei der der Wert von Straßen und Städten sich verändern kann, indem man die Straßen direkt an Wirtshäuser anbaut oder eine Kathedrale in einer Stadt errichtet, „Händler und Baumeister“, hier wird mit Rohstoffen gehandelt und durch die Baumeister kann man mit Glück sein Bauwerk schneller vollenden, „Burgfräulein und Drache“, die Erweiterung, in der Carcassonne und alle seine Gefolgsmänner von einem blutrünstigen Drachen heimgesucht werden, „Der Turm“, der das Spiel dreidimensional macht, „Abtei und Bürgermeister, „Graf, König und Konsorten“, „Das Katapult“ -hier wird es abenteuerlich- und „Brücken, Burgen und Basare“, die ungeahnte Möglichkeiten des Straßen- und Städtebaus eröffnen.

Lohnt es sich, eine Erweiterung zum Grundspiel von „Carcassonne“ anzuschaffen?

Auf jeden Fall, denn zum Einen verlängert sich das Grundspiel und zum Anderen wird es um einiges vielfältiger, da das Grundspiel allein vor allem für ältere Spieler schnell langweilig werden kann. Durch die Erweiterungen kommen nicht nur neue Legeplättchen ins Spiel, sondern die Spieler verfügen auch über eine größere Auswahl an Gefolgsmännern mit speziellen Aufgaben, sodass sich die spielerischen Möglichkeiten und Kombinationen um ein vielfaches erweitern. Es empfiehlt sich, „Carcassonne“ gleich als Set mit einer oder mehreren Erweiterungen anzuschaffen.

Ist „Carcassonne“ für einen Spieleabend geeignet?

Dieses vergnügliche Legespiel ist einfach zu erlernen und schnell erklärt, je nachdem, wie viele Erweiterungen benutzt werden. Allerdings benötigt man viel Platz, mit mehreren Spielern und Erweiterungen braucht man einen sehr großen Tisch, oder man breitet die Landschaft auf dem Fußboden aus.

Hier handelt es sich weniger um ein Actionspiel, als vielmehr um ein Legespiel, das Nachdenken und Kombinationsgabe erfordert, daher spielt man es am besten mit gleichgesinnten „Carcassonne“-Fans.

Fazit: Ein Spiel, das man wunderbar zwischendurch spielen kann. Keine „Stimmungskanone“, aber anspruchsvoll, fordernd und dennoch unterhaltend.

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