Akupressur – Heilpunkte aus der Boxpraxis

Akupressur-Druckpunkte gegen Kopfschmerzen, Nasenbluten, Heißhunger.

Boxer haben oft mit Kopfweh, blutenden Nasen und Gewichtsproblemen zu kämpfen. Viele schwören als Heilmittel auf die Akupressur-Massage und Stimulation bestimmter Punkte.

Bringt man das Gewichtlimit? War das Abkochen erfolgreich? Mit diesen Fragen ist der Gang zur Waage für Boxer und andere Kampfsportler meist der schwerste vor einem Kampf. Um Gewichtsprobleme zu umgehen oder zermürbende Saunagänge vor dem Wiegen zu vermeiden, bedienen sich einige Boxweltmeister auch von den Erkenntnissen der Naturheilmedizin. Zum Thema Akupressur hat WF die folgenden Tipps aus der Boxpraxis zusammengestellt:

Abnehmen durch Akupressur

Der Druckpunkt zwischen Nase und Oberlippe ist ein klassischer Akupressurpunkt und soll den Hunger bremsen. Der Druck wird direkt ans Appetitzentrum im Gehirn weitergeleitet. Diesen „Heilpunkt“ 30-mal sanft im Sekundenrhythmus drücken. Um den Stoffwechsel anzuregen und den Kalorienverbrauch anzukurbeln, gibt es am ersten Fingergelenk des kleinen Fingers leicht außen ebenfalls einen Akupressurpunkt. 20 Sekunden lang mit dem Daumennagel kräftig drücken. An der anderen Hand wiederholen.

Akupressur gegen Nasenbluten

Bluter, so nennt man in Boxerkreisen Kämpfer, die dazu neigen, verletzt zu werden und Cuts zu bekommen. Bluter können nur wenig gegen ihre Veranlagung machen und manche erwischt es fast bei jedem Kampf. Neben der sogenannten Verödung greifen davon betroffene Boxer auch auf Akupressur zur Vorbeugung auf natürlichem Wege zurück: Gegen akutes Nasenbluten beim Sparring im Boxtraining hilft das Drücken der Kuppe des kleinen Fingers auf der Seite, auf der das Nasenbluten nicht auftritt. Dieser Punkt sollte cirka 30 Sekunden lang gedrückt werden. Im Kampf selbst tragen manche Boxer an beiden kleinen Fingerkuppen ein Gummiband, um Nasenbluten zu verhindern beziehungsweise vorzubeugen.

Akupressur gegen Kopfschmerzen

Zou Shiming, Boxweltmeister und Olympiasieger aus China, schwört bei Kopfschmerzen ebenfalls auf die fernöstliche Heilkunst der Akupressur: „Ein Akupressurpunkt ist die Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger. Wenn mir der Schädel auf der linken Seite brummt, drücke ich mit einer Zange aus Daumen und Zeigefinger die rechte Hand dort, wo das Fleisch anfängt. Meist lässt bei mir der Schmerz dann nach. Manchmal hilft es auch, die Ohrläppchen zwischen Zeigefinger und Daumen kräftig zusammen zu drücken.“

Ein weiterer Akupressurpunkt gegen Kopfschmerzen ist die schmerzende Stelle selbst: Wenn die Kopfschmerzen an einer ganz bestimmten Stelle auftreten, kann es helfen, diese Region mit der Fingerkuppe fest zu drücken und zu massieren. Auch der Handrücken bringt manchmal eine Linderung. Kopfschmerzen auf der linken Seite kann man zum Beispiel durch eine Akupressur des linken Handrückens mindern und umgekehrt. Den Punkt findet man, indem der Daumen der einen Hand zwischen dem kleinen und dem Ringfinger der anderen Hand angesetzt und von dort aus bis zum Handgelenk bewegt wird. An der Stelle, wo man eine Armbanduhr trägt, ist ein Knöchel. Kurz davor befindet sich eine kleine Vertiefung – diese Stelle muss fest gepresst werden.

Gegen Verspannungen: Akupressur mit dem Igelball

Mit dem Igelball (kostet ca. 4 Euro) lassen sich die Reflexzonen der Hände stimulieren und die Beweglichkeit der Finger trainieren. Einfach den Ball einige Male zusammendrücken, dann die Hand wechseln. Das löst Verspannungen, baut Stress ab und gibt Power in den Unterarmen. Auch diese Methode wird im Boxtraining häufig angewendet. Allerdings gebrauchen die Boxer dazu meist einen Tennisball.

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