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Als Arbeitskraft nach Norwegen

Informationen zum Arbeitsmarkt in Nordeuropa. Auch in der Krise gibt es auf dem norwegischen Arbeitsmarkt noch viele freie Stellen.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass auch in Norwegen die Zahl der Arbeitslosen steigt und damit die Möglichkeiten für Ausländer, eine Beschäftigung zu finden, längst nicht mehr so gut wie noch vor einigen Jahren sind. Dennoch gibt es Branchen in der norwegischen Wirtschaft, in denen die Zahl der angebotenen Stellen höher ist als die Nachfrage. So werden immer noch Schreiner, Tischler, Schweißer, Bauarbeiter, Mechaniker, Köche und Monteure gesucht. Für Akademiker bieten sich noch gute Möglichkeiten, wenn sie Schiffsoffizier, Zahn- oder Facharzt sind.

Eine Arbeit in Norwegen finden

Für die Stellensuche von Deutschland aus sind die beiden Adressen www.finn.no und www.nav.no vielversprechend: Um sie nutzen zu können, sind norwegische Sprachkenntnisse notwendig. Interessenten ohne entsprechende Kenntnisse können auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Informationen und Angebote abrufen, doch sind die Infos sehr allgemein und die Zahl der zu vermittelnden Arbeitsplätze sehr gering. Ohne Norwegischkenntnisse wirde es immer schwieriger, Arbeit zu finden. Norwegisch gehört zur germanischen Sprachfamilie, ist also für Deutsche schnell und einfach zu erlernen.

Eine norwegische Bewerbung

Das Bewerbungsschreiben ist allgemein in norwegischer Sprache zu verfassen. Eine auf Englisch geschriebene Bewerbung geht aber in den meisten Fällen auch; Fast alle Norweger sprechen sehr gut englisch. Fotos in Bewerbungsschreiben sind unüblich. Ebenso unüblich ist es, dem Schreiben Zeugnisse beizulegen. Erst bei Vorstellungsgesprächen werden Zeugnisse zur Ansicht verlangt.

Der Zugang zum norwegischen Arbeitsmarkt

Wer länger als drei Monate in Norwegen bleiben möchte, benötigt eine Aufenthaltserlaubnis. Diese erhält man bei den lokalen Polizeibehörden. Für die Antragsstellung braucht man den Personalausweis, ein Passfoto sowie den Arbeitsvertrag. Und wer länger als sechs Monate in Norwegen bleibt, muss sich beim zuständigen Einwohnermeldeamt melden. Informationen hierzu erhält man unter www.skattetaten.no.

Norwegische Steuern und Sozialabgaben

Wer länger als sechs Monate in Norwegen lebt, muss seine Einkünfte auch in Norwegen versteuern. Etwa ein Viertel des Verdienstes wird an Steuern abgezogen, Besserverdiener bezahlen eine Zusatzsteuer.

In Norwegen Beschäftigte haben eine Sozialversicherung. Den Versicherungsbeitrag zieht der Arbeitgeber vom Gehalt ab. Die Sozialversicherung beinhaltet Leistungen zur Wiedereingliederung ins Berufsleben, Berufsunfallschutz, Erziehungsgeld, Mutterschutzgeld, Alters- und Invaliditätsrenten, Beihilfe für Alleinerziehende, Arbeitslosenunterstützung.

Arbeitsvertrag und -bestimmungen in Norwegen

Im Arbeitsvertrag müssen Name und Anschrift der Vertragspartner, die Tätigkeit, Bezüge und Zulassungen, Arbeitszeit, Laufzeit des Vertrags, Kündigungsfristen und Jahresurlaub festgeschrieben sein.

Die Probezeit dauert in Norwegen sechs Monate. Die gesetzlich festgeschriebene Maximalarbeitszeit beträgt neun Stunden pro Tag, 40 Stunden pro Woche. Überstunden werden mit 140 Prozent des normalen Verdienstes bezahlt. Der gesetzlich festgeschriebene Urlaub beträgt vier Wochen im Jahr.