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Beliebte Schönheitsoperationen im Überblick

Fettabsaugung, Brustvergrößerung und Nasenkorrektur.

Eine Übersicht über die häufigsten Schönheitsoperationen: Liposuktion, Brustvergrößerung und Nasenkorrektur – was bringen sie, was kosten sie, welche Risiken gibt es?

Schönheitsoperationen liegen nach wie vor im Trend. Jedes Jahr nehmen deutsche Chirurgen einige hunderttausend Eingriffe vor, um der natürlichen Schönheit nachzuhelfen. An der Spitze der Statistik stehen Fettabsaugungen, gefolgt von Brust-OPs und Nasenkorrekturen. Die Methoden sind im Laufe der Jahre sanfter geworden, die Technik wurde verbessert, doch jede Operation ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Ein seriöser Schönheitschirurg hat eine Ausbildung in plastischer Chirurgie und bietet ein ausführliches Beratungsgespräch an. Hier ein Überblick über die häufigsten Schönheits-OPs, was sie bringen können und was sie kosten.

Fettabsaugung (Liposuktion)

Fett absaugen ist weltweit die häufigste Schönheitsoperation. Bei Frauen sammelt sich Fett am stärksten am Bauch und an den Oberschenkeln („Reiterhosen“) an, bei Männern an Taille und Bauch. Prinzipiell kann aber an nahezu jeder Körperstelle Fett abgesaugt werden, sogar im Gesicht. Je weniger Bindegewebe bei diesem Eingriff zerstört wird, desto besser verläuft der anschließende Heilungsprozess. Zu beachten ist, dass bei starkem Übergewicht, auch Adipositas genannt, das Absaugen von Fettzellen allein keine Lösung ist.

Bei der klassischen Liposuktion wird die abzusaugende Region vorher mit einer Kochsalzlösung unterspritzt, die zusätzlich Schmerz- und Betäubungsmittel enthält, damit die Fettzellen aufquellen; dieses Verfahren heißt Tumeszenz-Methode. Anschließend wird das Fett mit dünnen Kanülen durch einen kleinen Einschnitt abgesaugt. Bei geringen Fettmengen reicht eine örtliche Betäubung meist aus, was das Thromboserisiko verringert. Nach der OP muss für einige Zeit ein Kompressionsmieder bzw. ein Stützverband getragen werden. Risiken sind vor allem bleibende Narben und Dellen durch ungleichmäßiges Absaugen.

Die Kosten richten sich nach der Größe der abzusaugenden Region und liegen zwischen 1000 und 8000 Euro.

Brustvergrößerung

Ein schöner üppiger Busen ist der Traum vieler Frauen, Körbchengröße B soll es mindestens sein. Der Schönheitschirurg kann der Natur mit Implantaten nachhelfen. Die eingesetzten Kissen enthalten in der Regel Silikongel; 260 bis 290 Milliliter Füllung entsprechen Körbchen B bis C. Angeboten werden bis zu 600 Milliliter. Die Kissen werden unter Vollnarkose über oder unter dem Brustmuskel eingesetzt. Der Eingriff kann ambulant vorgenommen werden. Ein guter Chirurg setzt die Schnitte so, dass sie später in der Brustfalte oder unter den Achselhöhlen kaum zu sehen sind.

Wichtig zu wissen: Die Kissen haben eine durchschnittliche Haltbarkeit von rund zehn Jahren und müssen dann ausgetauscht werden. Nach dem Eingriff muss ein Stütz-BH getragen werden. Bei einer misslungenen OP sind die Silikonkissen von außen zu erkennen oder die Brüste sehen ungleich aus. Das größte Risiko dieses Eingriffs ist eine so genannte Kapselfibrose durch verhärtetes Bindegewebe. Der Preis einer Brustvergrößerung liegt in Deutschland bei 3500 bis 6000 Euro.

Nasenkorrektur

Viele sind mit Form oder Größe ihrer Nase unzufrieden. Wichtig ist auch hier ein Beratungsgespräch, um Enttäuschungen nach der Operation zu vermeiden, denn nicht jede Nase passt in jedes Gesicht. In der Regel wird eine Computersimulation angeboten. Nasenplastiken gehören zu den Eingriffen, die später am häufigsten noch einmal korrigiert werden müssen. Von Korrekturen vor dem 18. Lebensjahr wird abgeraten, weil sich die Proportionen des Gesichts noch verändern können. Manche Spezialisten lehnen Nasenkorrekturen jenseits des 40. Lebensjahres ebenfalls ab, weil die Haut mit zunehmendem Alter an Elastizität verliert und kein optimales Ergebnis mehr zu gewährleisten ist.

Der Eingriff wird üblicherweise unter Vollnarkose vorgenommen. In der Regel bleiben keine sichtbaren Narben zurück, weil die Schnitte im Naseninneren gesetzt werden. Je nach gewünschtem Ergebnis werden Knochen und Knorpel abgetragen oder aufgebracht und die Nase dann neu geformt. Anschließend wird die Haut mit Fibrinkleber auf dem Knochengerüst fixiert und die neue Nase mit einem Verband stabilisiert. Für diese OP sollten am besten zwei Wochen Urlaub eingeplant werden, danach ist das Ergebnis optisch präsentabel; das Tragen einer Brille ist rund sechs Wochen lang nicht möglich. Bis die Schwellungen vollständig abgeklungen sind, können jedoch mehrere Monate vergehen. Da sich die Nasenform noch etwas verändern kann, ist eine abschließende Beurteilung der Korrektur erst nach einem Jahr möglich.

Zu den möglichen Risiken gehören ein Taubheitsgefühl an Nasenspitze und Oberlippe und wuchernde Narben im Naseninneren, die bei etwa fünf Prozent der Patienten auftreten. Die Kosten richten sich nach dem Aufwand der OP, betragen aber mindestens 3500 Euro.