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Brustvergrößerung – Beratungsgespräch und Arztwahl

Ausführliche Beratung und ein guter Arzt sind das A und O bei einer operativen Brustvergrößerung. Achten Sie auf die Ausführlichkeit und Ihr Wohlbefinden.

Bereits im Vorfeld werden Sie sich viele Informationen eingeholt, ­das Internet durchwühlt und in Foren Erfahrungsberichte gelesen ­haben. Doch nichts davon wird das erste Beratungsgespräch bei einem plastischen Chirurgen ersetzen. Mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und seinem Beurteilungsvermögen zeigt er Ihnen alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Techniken, zeigt Ihnen ­Vorher-Nachher-Bilder und berät Sie bei der Form- und Größenwahl der Implantate. Selbstverständlich sollte der Arzt Sie natürlich auch über Risiken und eventuelle Nachwirkungen aufklären.

Inhalt eines guten Beratungsgesprächs vor der Brustoperation

Ein gutes Beratungsgespräch dauert in der Regel ca. eine Stunde oder länger und sollte zumindest Folgendes beinhalten:

  • ­Aufklärung über die verschiedenen Implantatsformen und die Lage über oder unter dem Brustmuskel. Lassen Sie sich ein Musterimplantat zeigen, um zu erfahren, wie es sich anfühlt. Meist wird als Vergleich noch ein Kochsalzkissen gereicht. Der Arzt wird Ihnen auch kurz den Aufbau und das Material des Implantates erklären.
  • Vermessung von der Brust und dem Brustkorb um die Implantate und deren Lage bestimmen zu können (wenig Eigengewebe UBM). Die Vermessung ist auch wichtig um das Mindestvolumen und das benötigte Profil des Implantats bei leerer oder Hängebrust festlegen zu können.
  • Ihre Wünsche und Vorstellungen sollten besprochen werden und auch welche Größe und Form Sie erreichen wollen. Am besten bringen Sie zum Beratungsgespräch Bilder mit und zeigen diese dem Arzt. So kann er sofort sehen, wie Sie sich das Ergebnis vorstellen.
  • Der Arzt sollte Ihnen ­Vorher-Nachher-Bilder von seinen Operationen zeigen können.
  • Die angewandte Schnitttechnik sollte erklärt werden.
  • Natürlich muss auch über die Risiken und evtl. auftretende Komplikationen während und nach der Operation aufgeklärt werden (Narkoserisiko, unästhetisches Ergebnis, Kapselfibrose, Blutungen, etc.
  • Im Gespräch wird Ihr Arzt Ihnen auch notieren, was Sie vor der Operation beachten sollten (z.B. 10 Tage vor kein Aspirin mehr) und ob er Befunde (Blutbild, EKG, Mammografie) von Ihnen benötigt oder ob dies alles in seiner Praxis erledigt werden kann.
  • Und auch wenn Sie sich noch nicht fix entschieden haben, sollten Sie bereits jetzt von Ihrem Arzt Informationen für die Zeit nach der Operation erhalten. Worauf müssen Sie achten, wie lange muss der Stütz-BH getragen werden, wann sind die Nachsorgeuntersuchungen, usw. Meist bekommen Sie hierzu auch ein Merkblatt.

Bringen Sie zum Beratungsgespräch ruhig die Fragen bzw. Checkliste mit, welche Sie zu Hause vorbereitet haben. So vergessen Sie nichts und können der Reihe nach Ihre Fragen durchgehen, sofern diese noch nicht beantwortet wurden.

Die Wahl des plastischen Chirurgen für Ihre Brustvergrößerung

Informieren Sie sich in Internetforen über verschiedene Ärzte. Bereits operierte Frauen helfen oft sehr gerne weiter und geben Ihre persönlichen Erfahrungen an andere betroffene Frauen weiter. So können Sie ein paar Empfehlungen über plastische Chirurgen sammeln und müssen nicht auf gut Glück das Telefonbuch durchgehen. Sie können auch gezielt nach Meinungen fragen, wenn Sie bereits einen Namen wissen oder einen Chirurgen aus der Umgebung kennen.

Vereinbaren Sie nicht nur bei einem Arzt ein Beratungsgespräch, sondern kontaktieren Sie zwei bis drei oder mehr Chirurgen. So können Sie vergleichen, sich mehr als ausführlich beraten lassen und verschiedene oder bestätigte Aussagen zu Größe, Lage usw. einholen. Bevor Sie den Termin vereinbaren, erkundigen sich ruhig auch schon telefonisch, wie viele Brustoperationen der behandelnde Arzt schon durchgeführt hat und welche Ausbildung er genossen hat. Natürlich können Sie dies auch während des Gespräches selbst herausfinden.

Auf keinen Fall sollten Sie Ihre Entscheidung, welchem Arzt Sie letztendlich Ihr Vertrauen schenken, vom Kostenfaktor abhängig machen. Die Preise sind in Österreich und Deutschland bei fast allen Chirurgen ähnlich hoch, sodass Sie wirklich nach Ihrem Bauchgefühl und Empfehlungen entscheiden sollten. Denn viel wichtiger als 200,– Euro Preisunterschied ist, dass Sie sich wohlfühlen, gut beraten wurden und auch die Nachsorge geregelt ist.

Wichtig ist auch, dass der plastische Chirurg jederzeit für weitere Fragen zur Verfügung steht und eventuell auch ein 2. oder gar 3. Beratungsgespräch erfolgt, wenn noch Unsicherheiten hinsichtlich der Implantatsgröße, Technik, etc. bestehen sollten. Auch telefonisch sollte der Arzt gut erreichbar sein, dies ist vor allem nach der Operation oft wichtig, wenn man vielleicht das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Termine für die Nachsorge- bzw. Kontrolluntersuchungen sollten ohnehin selbstverständlich sein.

Der Arzt sollte auf Ihre Wünsche und Vorstellungen eingehen und nicht nur sein Fachwissen von sich geben. Ein guter Chirurg versetzt sich in Ihre Lage und geht auf Ihre persönlichen Bedürfnisse ein und handelt nicht nur Schema F ab. Auch wenn der Arzt noch so eine gute Ausbildung, viele Empfehlungen und Auszeichnungen hat, wenn Sie sich unwohl oder nicht gut aufgehoben fühlen, dann sollten Sie einen anderen Schönheitschirurgen aufsuchen.