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Das Alice-Im-Wunderland-Syndrom

Warum das Syndrom so genannt wird und was die Folgen sind. Das Alice-Im-Wunderland-Syndrom bezeichnet eine durch Migräne verursachte Krankheit.

Das Alice-im-Wunderland-Syndrom bezeichnet Menschen, die sich selbst oder ihre Umgebung auf halluzinatorische Weise verändert wahrnehmen. Es ist keine eigene Krankheit, sondern tritt als Begleiterscheinung eines Migräneanfalls oder als Vorreiter eines epileptischen Anfalls mit ausgeprägten Wahrnehmungsstörungen auf. Nachweislich kann das Syndrom aber auch durch das Epstein-Barr-Virus oder Drogen verursacht werden.

Woher stammt der Begriff Alice-Im-Wunderland-Syndrom?

Das Syndrom wurde nach dem Kinderbuch „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll (*1832 – † 1898) benannt. Der Autor litt selbst unter Migräneanfällen und man vermutet, dass seine Erfahrungen mit dem Leiden als Inspiration für sein Buch dienten. Darüber hinaus wurde Carrolls Erzählung als Beschreibung eines Trips nach Konsum bewusstseinsverändernder Drogen diskutiert. In einer der bekanntesten Szenen des Buches beißt Alice verschiedene Seiten eines Pilzes ab, sie wird dadurch kleiner oder größer.

Die Symptome und das Krankheitsbild der betroffenen Person

Die Wahrnehmung spielt bei diesem Syndrom eine große Rolle, denn hierbei verändert sich die Umgebung, welche meist vergrößert oder verkleinert erscheint. Aber auch die akustische Wahrnehmung, veränderte Tastwahrnehmungen und verändertes Zeitempfinden könnten Begleiterscheinungen sein.

Häufig sind Kinder davon betroffen. Migräneattacken verlaufen bei Kindern meist anders als bei Erwachsenen. Die noch eben verrichtete Tätigkeit wird abrupt abgebrochen und das Kind zieht sich zurück, mit Äußerungen, jetzt schlafen zu wollen. Hinzu kommen dann noch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, beidseitige Kopfschmerzen, Licht-, Geruchs- und Geräuschempfindlichkeiten, Schwindelattacken, Blässe, Verwirrtheit, Müdigkeit und starke Bauchschmerzen.

Diese Attacken sind oft nicht von langer Dauer und können zudem auch völlig schmerzfrei sein, wobei Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit stärker ausgeprägt sind. Es kann zu neurologischen Ausfällen kommen, so dass das betroffene Kind anfängt zu halluzinieren. Den eigenen Körper nimmt es dann größer oder kleiner war und/oder fängt an, „phantastische“ Bilder zu sehen.

Die Folgen der Wahrnehmungsstörungen

Da die Wahrnehmung des Betroffenen stark beeinträchtigt ist, besteht die Schwierigkeit in der Orientierung, dem Problem, sich nicht mehr zurecht zu finden. Dadurch kann es im Extremfall zu Stürzen oder anderen Unfällen kommen. Oft wurden diese Wahrnehmungsstörungen, die das Alice-im-Wunderland-Syndrom beinhalten, als andere psychische Störungen oder sogar als „Verrücktheit“ fehlgedeutet, wodurch das Kind ausgegrenzt oder gehänselt wurde.

Wie wird das Alice-Im-Wunderland-Syndrom behandelt?

Ärzte behandeln die Grunderkrankung, die Migräne. Meist helfen auch schon frei-verkäufliche Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Stärkere Wirkstoffe oder Mittel zur Vorbeugung verschreibt der Neurologe bzw. Kinder- und Jugendarzt nur in seltenen Fällen, z.B. bei mehr als drei Migräneattacken im Monat. Zur Vorsorge empfehlen sich außerdem ausreichender Schlaf, Bewegung an der frischen Luft, regelmäßige Mahlzeiten, viel Flüssigkeit, ein geregelter Tagesablauf sowie bewusste Ruhe-Momente.