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Der Feuerlöscher – ein kleiner, wichtiger Helfer bei Bränden

Der richtige Einsatz von Feuerlöschern kann Leben retten und Sachschäden verringern. Bei Löscharbeiten ist auf eine genügende Eigensicherung zu achten.

Der erste Feuerlöscher wurde 1863 von Alanso Crane in den Vereinigten Staaten zum Patent angemeldet. Feuerlöscher dienen vor allem zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. Dies bedeutet natürlich auch, dass nur relativ kleine und in der Entstehung befindliche Brände erfolgreich damit gelöscht werden können. Feuerlöscher sind an leicht zugänglichen Stellen aufzustellen und diese durch gut sichtbare Hinweisschilder zu kennzeichnen. In Betriebsstätten, Schulen, Kindergärten, Kirchen sowie in Gasstätten sind Feuerlöscher zwingend vorgeschrieben. Es gibt folgende Arten von Feuerlöschern: Dauerdrucklöscher, Gaslöscher und Aufladelöscher. Jeder Feuerlöscher ist ohne besondere Kenntnisse zu bedienen. Es genügt, die aufgedruckte Gebrauchsanweisung zu lesen. Jeder unbenutzte Feuerlöscher ist verplombt.

Was ist auf einen Feuerlöscher aufgedruckt?

Feuerlöscher sind tragbare Löschgeräte. Meistens sind die Behälter aus leichtem, korrosionsbeständigen Aluminium. Wichtig ist der schnelle Einsatz durch einfache Bedienung. Manche Feuerlöscher haben ein Anzeige-Manometer, welches die Füllmenge anzeigt. Die in einem Feuerlöscher verwendeten Löschmittel sind immer nur für bestimmte Arten von Bränden geeignet. Diese sind in verschiedene Brandklassen eingeteilt. Wir unterscheiden die Brandklassen A, B, C, D und F. Ein „ABC-Löscher“ ist dann für die Brandklassen A bis C geeignet. Dabei gilt das A für feste-, das B für flüssige- und das C für gasförmige Stoffe. Auf jeden Feuerlöscher müssen immer fünf Dinge stehen. Auf dem ersten Feld sind die Füllmenge und die Art des Löschmittels angegeben. Im zweiten Schriftfeld stehen eine kurze Bedienungsanleitung und die Brandklassen. Danach gibt es Warnhinweise für den Gebrauch des Feuerlöschers bei elektrischen Anlagen. Im vorletzten Feld werden das Lösch- und das Treibmittel beschrieben sowie die Anerkennung und die Typenbezeichnung. Auf dem letzten Feld befinden sich Angaben zum Hersteller. Als Löschmittel werden nicht brennbare Gase, Löschpulver, Wasser, wässrige Lösungen und Schaum verwendet.

Geeignete Feuerlöscher entsprechend der Brandklassen

Nicht jeder Feuerlöscher ist für alle brennbaren Stoffe geeignet. Bei Benutzung eines Feuerlöschers sollte zuerst geprüft werden, ob der vorhandene Feuerlöscher sich zur Löschung auch eignet. Nicht alle Menschen wissen, welche Feuerlöscher für welche Brände geeignet oder ungeeignet sind. Deshalb muss immer die richtige Art von Feuerlöschern entsprechend der am Ort vorhandenen Materialien angebracht werden. Auf jeden Feuerlöscher sind Piktogramme für die Eignung der verschiedenen Brandklassen aufgedruckt.

  • Pulverlöscher mit Glutbrandpulver – PG – Brandklassen A, B und C
  • Pulverlöscher mit Metallbrandpulver – PM – Brandklasse D
  • Pulverlöscher – P – Brandklassen B und C
  • Kohlendioxidlöscher – K – Brandklasse B
  • Schaumlöscher – S – Brandklassen A und B
  • Fettbrandlöscher – F – Brandklasse E
  • Wasserlöscher – W – Brandklasse A

Die praktische Anwendung von Feuerlöschern bei Feuer

Bei Bränden im Freien ist stets die Windrichtung zu beachten. Es muss mit der Windrichtung und von unten in die Glut gelöscht werden. Niemals in die Flammen spritzen. Es ist bei den Löscharbeiten auf einen genügenden Sicherheitsabstand zu achten. Man darf die mögliche Gefährdung durch Rauch- und Brandgase nie unterschätzen. Die Pulver-Wolke aus dem Feuerlöscher soll möglichst den gesamten Brand einhüllen. Dabei muss stoßweise und nicht in einem Zug gespritzt werden. Flächenbrände werden von vorn und unten gelöscht. Niemals von hinten oder oben löschen. Man soll das Brandgut und nicht die Flammen löschen. Bei größeren Entstehungsbränden sind nach Möglichkeit mehrere Feuerlöscher gleichzeitig einsetzen und nicht nacheinander. Nach erfolgreicher Löschung des Brandes ist auf eine mögliche Rückzündung zu achten. Deshalb die Brandstelle nicht sofort verlassen, sondern weiter beobachten. Besondere Gefahren bestehen bei der Möglichkeit der Brandausbreitung, besonders beim löschen von Flüssigkeiten. Besonders vorsichtig muss man auch beim Löschen sein, wenn die Gefahren einer explosionsartigen Reaktion oder ein Fettexplosion bestehen. Nach der Benutzung des Feuerlöschers diesen auf gar keinen Fall wieder an seinen alten Platz hängen. Er muss erst wieder aufgefüllt und überprüft werden.

Feuerlöscher in Kraftfahrzeugen und auf Booten

Hier werden vor allem Pulverlöscher bis zu einer Füllmenge von zwei Kilogramm eingesetzt. In Deutschland ist für Personenkraftwagen ein Feuerlöscher nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Aber in anderen Ländern gelten auch andere Gesetze. Es ist aber nicht von Schaden, wenn sich trotzdem ein Feuerlöscher im Fahrzeug befindet. So kann größerer Schaden, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen mit Feuerausbruch, verhindert werden. Natürlich muss ein vorhandener Feuerlöscher auch im Auto immer griffbereit sein. Die Dauer eines Pulverausstoßes eines solches Feuerlöschers beträgt ungefähr vier Sekunden. Oftmals wird diese Dauer zu hoch eingeschätzt.

Die Überprüfung von Feuerlöschern

Seit Januar 2008 ist es Pflicht, Feuerlöscher von einer dafür berechtigten Person prüfen zu lassen. Meistens werden Feuerlöscher alle zwei Jahre überprüft. Auf einer Prüfplakette kann festgestellt werden, wann der Feuerlöscher überprüft worden ist. Bei der Überprüfung geht es um die ordnungsgemäße Funktion des Feuerlöschers und um die Sicherheit des Benutzers. Es wird ja mit hohem Druck gearbeitet.

Was wird bei einem Feuerlöscher regelmäßig überprüft?

Bei einem Feuerlöscher kann das Pulver durch eindringende Feuchtigkeit verklumpen oder es ist ein Teil des Treibmittels entwichen. Bei einer Überprüfung ist auf äußere Schäden am Behälter und Schlauch sowie an den Armaturen zu achten. Auch der Auslösemechanismus muss frei beweglich sein. Es ist auch auf ausreichend Druck und ausreichende Menge des Gases in der Druckpatrone zu achten. Besonders wichtig ist die Überprüfung der Dichtungen und die Rieselfähigkeit des Löschpulvers. Bei einer Überprüfung wird das Löschpulver heraus geholt, kontrolliert und gesiebt. Beim Behälter wird auf Korrosion geachtet. Personen, die Feuerlöscher prüfen, müssen sachkundig sein und dies durch einen Ausweis belegen. Sachkundige, die selbständig sind, sollten eine Reisegewerbekarte verweisen können. Für die Prüfkosten von Feuerlöschern gibt es keine Gebührenordnung. Die Prüfkosten kann jeder Prüfdienst selbst kalkulieren. Man sollte also die Preise von verschiedenen Prüfdiensten vergleichen.

Welche Rolle spielt das Alter eines Feuerlöscher?

Das Alter des Feuerlöschers steht nicht an erster Stelle. Wichtig ist der Ort, an dem der Feuerlöscher bereit hängt. Feuerlöscher im Außenbereich altern eher. Dies gilt für Bereiche mit starken klimatischen Schwankungen oder einer aggressiven Atmosphäre durch Chemikalien. Es schaden auch fetthaltige Dämpfe in Küchenbereichen. Im Prinzip kann man sagen, das ein Feuerlöscher spätestens nach 25 Jahren ausgetauscht werden muss.

„Wissen ist die eine Hälfte, Glauben ist die andere“ Novalis