Der schönste Tag im Leben will gut geplant sein. Folgende Tipps helfen, bei der Hochzeitsfeier den Überblick zu behalten.
Die Hochzeit ist immer ein Tag, an dem die Angst, in Fettnäpfchen zu treten, besonders groß ist. Schließlich gibt es für jeden peinlichen Moment etliche Zeugen mit Kameras und Fotoapparaten, die jeden Schritt des Brautpaares genau verfolgen.
Sektempfang und Sitzordnung
Findet die Trauung am Vormittag statt, werden die Gäste anschließend bei einem kurzen Sektempfang begrüßt. Dann folgt das Mittagessen, später wird die Kaffeetafel gedeckt und abends das Dinner eingenommen. Findet die Trauung am späten Nachmittag statt, folgt ebenso zunächst ein kurzer Sektumtrunk, bevor es zum Abendessen geht.
Die Tischordnung sieht vor, dass das Brautpaar nicht etwa vor Kopf sitzt, sondern in der Mitte einer Längsseite, damit alle Gäste sie von vorn sehen können. Die Braut sitzt rechts von ihrem Angetrauten, daneben nehmen die Gäste Platz. Die größte Nähe gehört den Eltern. Wie das Brautpaar sitzen sie nebeneinander, alle anderen Paare kann man zur Förderung der Kommunikation räumlich trennen.
Sitzen die Gäste alle am Tisch, folgen die Reden. Zunächst spricht der Brautvater, dann folgen mit kleinen Pausen dazwischen andere Redner. Drei bis vier Minuten sollten das Maximum einer Rede sein.
Die Hochzeitstorte und das Büfett
Das Büfett wird vom Brautpaar eröffnet. Was nicht fehlen darf: die Hochzeitstorte. Sie kann entweder zur Kaffeezeit nachmittags oder auch als Mitternachtshighlight präsentiert werden. Meist besteht sie aus mehrstöckiger Marzipantorte, denn die Mandeln, aus denen das Marzipan gewonnen wird, verheißen Glück in der Liebe. Das Paar schneidet die Torte gemeinsam an. Es heißt: Wer die Hand auf dem Kuchenmesser oben hat, hat auch in der Ehe die Führung. Die ersten Stücke der Torte bekommen die Ehrengäste und die Eltern, dann bekommt jeder Gast ein Stück der Torte. Einige Paare heben sich den Kopfteil der Torte mit den kleinen Brautpaarfiguren gut verpackt in der Gefriertruhe auf.
Der erste Walzer
Der erste Tanz gehört dem Brautpaar und ist ein Wiener Walzer. Wer sich nicht blamieren möchte, wenn alle Augen auf ihn gerichtet sind, sollte vorher in einer Tanzschule oder mit Freunden üben. Nach dem Walzer dürfen die anderen Gäste auch auf die Tanzfläche. Die Braut schenkt den zweiten Tanz im Vater, dann dreht sie mit dem Schwiegervater ein paar Runden übers Parkett.
Auch der Bräutigam hat Verpflichtungen und tanzt zunächst mit der Schwiegermutter, dann mit seiner Mutter. Traditionell heißt es, dass der Braut keine Pause gegönnt wird und sie immer wieder zum Tanzen aufgefordert werden muss. Letztlich muss sie das aber selbst entscheiden.
Abschied auf französisch
Der Abschied von den Gästen naht und das Brautpaar tanzt einen letzten Wiener Walzer. Das Brautpaar hat nun mehrere Möglichkeiten: Es kann still und leise verschwinden, „auf französisch“ wie es heißt, oder es kündigt sein Gehen an, zum Beispiel, wenn es gleich nach der Hochzeit in die Flitterwochen verschwindet. Dann bietet es sich natürlich an, auch den Abschied zu zelebrieren mit klappernden Dosen an der Stoßstange und der versammelten Hochzeitsgesellschaft als Glück wünschender Menge auf der Straße, die dem Brautpaar hinterher winkt, bis es am Horizont verschwindet.
Wählt das Brautpaar die französische Variante des Abschieds, darf allerdings die Stimmung der Hochzeitsgäste nicht darunter leiden. Sie sollen weiter feiern und sich keine Sorgen machen. Deshalb sollten wenigstens die Trauzeuge Auskunft darüber geben können, warum die beiden Hauptpersonen plötzlich nicht mehr da sind.
Die Hochzeitsnacht verbringt das Paar im eigenen Heim oder auch in einer festlichen Hochzeitssuite. Üblich ist es, dass der Bräutigam seine Angetraute über die Schwelle ins eigene Heim trägt.