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DIY-Frisur: Haarschnitt und Farbe selbst gemacht

Warum denn immer viel Geld beim Friseur lassen, wenn man manche Dinge auch selbst erledigen kann? „Einmal waschen, schneiden, föhnen, bitte“ bedeutet meist entweder viel Wartezeit oder ein gequält aufstöhnendes Bankkonto. Wie viel können Sie eigentlich selbst machen und wann ist ein Friseurbesuch unabdingbar?

Zunächst einmal ist zu sagen, dass viele Schnitte durchaus selbst oder von einer Freundin, der Sie vertrauen, gemacht werden können. Nehmen Sie sich dazu genug Zeit, setzen Sie sich auf einen lehnenlosen Stuhl gerade hin und fixieren Sie einen Punkt im Raum, der sich Ihnen gegenüber auf Augenhöhe befindet. Sie sollten sich am besten nicht bewegen.

Spitzen schneiden

Die meisten Friseurbesuche werden nur zum Schneiden der Spitzen gemacht. Haben Sie jedoch eine Freundin oder Mutter, die einigermaßen gut mit einer Schere umgehen kann, spricht nichts dagegen, sie darum zu bitten, Ihre Längen ein wenig zu stutzen. Schwieriger gestaltet sich dies bei Stufenschnitten oder kurzen Haaren; je nachdem, wie viel Sie Ihrer Freundin zutrauen, sollten Sie eventuell doch den Profi aufsuchen.

Sich selbst die Spitzen zu schneiden ist ein Kunststück, das manche Frauen tatsächlich bewältigen. Hierzu müssen Sie sich allerdings sehr verrenken und mit der Hand auf dem Rücken schneiden, wodurch schon so mancher schiefe Schnitt entstanden ist. Auch den Pony selbst zu schneiden, kann gefährlich werden; wurden die Längen zu viel gekürzt, ist das zwar schade, aber nicht allzu tragisch. Ein zu kurzer Pony muss allerdings vom Profi wieder gerichtet werden und steht auch nicht jeder. Also: Nur an die Schere lassen, wen Sie als kompetent erachten. Sind Sie sich nicht sicher, setzen Sie sich vor einen Spiegel und halten Sie einen Handspiegel, um die Schere zu beobachten.

Haare selbst schneiden oder von einer Freundin schneiden lassen

Auch hier müssen Sie Acht auf Ihren Pony geben. Schnell ist zu viel oder schräg abgeschnitten.

Leichter ist es, an den Längen herum zu fuhrwerken. Ist der Schnitt „versaut“, können Sie zur Not immer noch einen hübschen Bob beim Friseur schneiden lassen.

Wenn die Haare einfach nur gekürzt werden sollen, ist dies einfach zu bewerkstelligen. Überlegen Sie sich, ob sie einen geraden oder einen leicht gebogenen Schnitt wünschen und vertrauen Sie Ihrer Freundin.

Auch Stufenschnitte können selbst gemacht werden: Beugen Sie sich dazu so ab, dass die Haare gerade von einer Höhe (soweit das mit der runden Kopfform vereinbar ist) herunterhängen, fassen Sie sie zusammen und schneiden Sie sie auf einer Höhe gerade ab. Wenn Sie sich nun wieder aufrichten, haben Sie deutlich erkennbare Stufen, die weich ineinander fallen. Am besten sieht dieser Schnitt bei gewellten Haaren aus.

Messen Sie aber vorher unbedingt ab, wie kurz Sie die kürzesten Haare haben wollen. Das machen Sie, indem Sie sich in dieselbe Stellung begeben und die Haare an der Stelle, an der sie zu schneiden planen, zusammen fassen. Wenn Sie sich wieder aufrichten, sehen Sie die Höhe, auf der sich die kürzesten Haare befinden werden und können genau so schneiden.

Für einen Bob oder kompliziertere Frisuren sollten Sie unbedingt den Profi aufsuchen.

Haare tönen oder färben

In Drogeriemärkten gibt es Tönungen und Haarfarben zu kaufen, die Sie zu Hause verwenden können. Achten Sie darauf, wie lange die Farbe hält, welche Qualität sie hat und wie viel Sie davon brauchen; für lange Haare werden oft zwei Packungen benötigt.

Mit einer Tönung können Sie Ihre Haare nur dunkler machen, niemals heller. Aber sie ist auch weniger schädlich fürs Haar.

Wollen Sie aber eine hellere Haarfarbe, müssen Sie die Haare dazu bleichen, was die Struktur angreift. Wenn Sie über Nacht eine Haarkur einwirken lassen, nachdem Sie die Haare gebleicht haben, geben Sie Ihrem Haar wichtige Nährstoffe zurück. Die meisten Haarfärbeprodukte enthalten auch eine Haarkur oder Pflegestoffe.

Färben oder tönen Sie Ihre Haare immer im Badezimmer. Ziehen Sie unbedingt die meist beiliegenden Handschuhe an und lesen Sie die Anleitung. Jedes Farbfläschchen wird anders geöffnet, zusammen gebraut und aufgetragen, für manche müssen die Haare nass, für andere handtuchtrocken sein.

Achten Sie darauf, dass keine Handtücher in der Nähe liegen, auf die Farbe tropfen könnte, bereiten Sie die Farbe vor und massieren Sie sie ein. Optimaler Weise berühren die Haare nicht Ihren Rücken oder Ihre Stirn, wenn die Farbe einwirkt; die feinen Härchen am Körper könnten ebenfalls Farbe bekommen. Verwenden Sie zur Not eine Haube.

Warten Sie die angegebene Zeit unbedingt ab. Sollte jetzt schon Farbe daneben gegangen sein, wischen Sie sie unbedingt auf, weil sonst manchmal hartnäckige Flecken auf den Fliesen oder in der Badewanne oder Dusche bleiben.

Nach dem Einwirken waschen Sie Ihre Haare gründlich und lassen gegebenenfalls eine Haarpflegekur einwirken. Achten Sie auch hier darauf, alle Farbe abgespült zu haben, sodass es keine unangenehmen Verfärbungen gibt.

Lassen Sie die Farbe niemals zu lange einwirken, das kann böse Überraschungen geben. Gefällt Ihnen die Farbe überhaupt nicht, schlafen Sie noch eine Nacht darüber und gehen Sie zur Not zum Friseur.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie vorher auch im Internet oder mit Photoshop Tests machen, ob Ihnen eine bestimmte Haarfarbe steht. Sie können auf manchen Seiten sogar Frisuren testen.

Warum gehen aber, obwohl das Schneiden und Färben der Haare doch so einfach ist, trotzdem so viele Frauen regelmäßig zum Friseur?

Die meisten fühlen sich in den Händen eines Profis viel sicherer als in denen einer Freundin. Außerdem fühlen Sie sich sehr umsorgt, beachtet und gut unterhalten. Der richtige Friseur ist auch ein guter Ratgeber, sodass Sie hinterher auf jeden Fall glücklich und sich schön fühlend das Gebäude verlassen.