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eBook-Trends: Internetportale und Verlage

eBooks-Download und digitale Bücher. Das Interesse am eBook scheint zu wachsen. Die Frankfurter Buchmesse hat das E-Buch neu ins Gespräch gebracht. Ein Blick auf Internetportale für elektronische Bücher.

Ihre neuen eBook-Reader Kindle und PRS-505 haben Sony und Amazon medienwirksam auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2008 vorgestellt. Was in Amerika und Japan schon als neuer Lesetrend gilt, soll nun auch hierzulande Fuß fassen. Auch mehr und mehr Verlage entdecken das Publikationsformat der elektronischen Bücher und erstellen eigene eBook-Programme. In gleichem Tempo entstehen immer weitere Internetportale, die eBooks zum Download anbieten.

Ciando.com

Von dem neuen Trend profitieren auch Internetportale wie der E-Buchhändler ciando, deren Bücherangebot durch die Verlagsaktivitäten an Bandbreite gewinnt. Bei ciando kann der Kunde vor dem Kauf nicht nur das Inhaltsverzeichnis oder eine Kurzbeschreibung lesen. Meist ist auch ein Blick ins Buch in ausgewählte Seiten möglich. So lässt sich schon vorab der Leseeindruck prüfen. Weitere Besonderheiten:

  • E-Books kann man bei ciando auch kapitelweise kaufen. Per Klickauswahl wird festgelegt, welche Abschnitte der Download mitenthalten soll. Per Volltextsuche ist teilweise auch vor dem Download schon zu klären, ob die erwarteten Stichwörter und Themen auch tatsächlich dort behandelt werden.
  • Schon seit längerem verfolgt der eBook-Händler auch ein Kooperationsprogramm mit Bibliotheken. An der Universitätsbibliothek Hamburg etwa stehen durch die Zusammenarbeit mit ciando E-Bücher zur Online-Ausleihe bereit.
  • Besonders interessant für Autoren: Ciando wird auch als Verleger tätig. Über das Autorenangebot können Buchvorlagen in E-Book-Format übertragen werden. Die Buchvermarktung läuft dann über die ciando-Plattform und die angeschlossenen Buchhandelspartner.

Buch.de und Stauffacher.ch

Auch in den Online-Buchhandlungen von buch.de und Stauffacher hat das digitale Buch Einzug gehalten. Zwischen „Buch-Neuheiten“, „Hörbücher“ oder „Bestseller“ findet sich jetzt auch eine eigene Kategorie für „eBooks“. Auch hier stehen zum Teil einzelne Kapitel zum Download zur Auswahl. Versandkosten fallen freilich beim elektronisch abgeholten Buch auch beim Schweizer Buch- und Multimedia-Händler Stauffacher nicht an.

Libri und Thalia

Mit der geplanten Einführung des eBook-Readers von Sony im Frühjahr 2009 soll bei libri.de ein entsprechendes Buch-Sortiment zum Downloaden verfügbar sein. Dasselbe gilt von thalia.de, wo bis dahin „mehrere tausend Titel“ im Online-Katalog stehen sollen.

Droemer Knaur

Bei so vielen Aktivitäten wollen offensichtlich auch die Verlage nicht abseits stehen. Als einer der Vorreiter hat die Verlagsgruppe Droemer Knaur ihre eBook-Initiative angekündigt. Seit Herbst 2008 werden Neuerscheinungen sowohl als Druckausgabe wie auch als eBook veröffentlicht. Auf den Verlagsseiten stehen die elektronischen Exemplare dann zum Online-Kauf bereit. Eine explizite Konkurrenz zum klassischen Buchhandel will Droemer Knaur nach eigenen Angaben aber nicht aufbauen.

Herder Verlag

Kräftig wirbt auch der Herder Verlag für sein eBook-Angebot, das auf der Frankfurter Buchmesse gestartet wurde. Die Option zum Blättern im Buch gibt auch hier einen optischen Vorgeschmack. Bücher, die es auch schon in gedruckter Version zu kaufen gab, sind als digitalisierte Ausgaben im Herdershop auf diese Weise günstig online zu beziehen.

Random House, Hanser und weitere Verlage

Auch von Random House sind viele Bücher ebenfalls als E-Book erhältlich. In Übersee werden bereits steigende Umsätze mit den digitalen Büchern gemacht. Für Deutschland wird ebenso eine Ausweitung am Buchmarkt erwartet. Fachverlage mit PC-Affinität wie O’Reilly oder Springer sind schon seit einer Weile mit einer größeren Auswahl vertreten. De Gruyter ist dabei, als einer der ersten wissenschafltichen Verlage mit einem eigenen eBook-Portal den Bestand elektronischer Bücher auszubauen. Und auch Hanser oder Campus haben vermehrt eBooks im Programm.