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Eileiterschwangerschaft statt Nachwuchs

Die häufigste Form einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter. Etwa eine von 150 Schwangerschaften siedelt sich außerhalb des Uterus an. Ein schweres Los für Frauen.

Normalerweise wird das befruchtete Ei zur Gebärmutter, dem Uterus, transportiert. Dort nistet es sich ein und beginnt zu wachsen. Bei einer Eileiterschwangerschaft, der so genannten Tubargravidität, siedelt sich die Eizelle jedoch in den Schleimhäuten der Eileiter ein. Dies kann zu einer lebensbedrohlichen Situation werden, wenn die Fruchtkapsel platzt und dabei Blutgefäße in ihrer Umgebung verletzt oder die Eileiterwand einreißt. Dabei kann es zu massiven Blutungen im Bauchraum kommen. Daher ist eine Früherkennung sehr wichtig.

Ursachen einer Eileiterschwangerschaft

Bakterien, wie die Chlamydien, können zu einer Eileiterentzündung führen. Dabei können die Eileiter verkleben und somit die Wanderung der befruchteten Eizelle behindern. Begünstigt werden solche Entzündungen auch durch die Spirale. Auch zu lange Eileiter können zu einer Eileiterschwangerschaft führen, da sich die Eizelle immer an dem Ort einnistet, an dem sie sich am sechsten bis siebten Tag nach der Befruchtung aufhält. Durch operative Eingriffe an den Eileitern können Vernarbungen entstanden sein, die die Eileiterdurchlässigkeit beeinträchtigen. Ebenso können Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter die Ursache sein oder eine nicht vollständige Sterilisation.

Symptome einer Eileiterschwangerschaft

Zunächst ähneln sich die Symptome einer normalen Schwangerschaft. Die Periode bleibt aus und der Schwangerschaftstest ist positiv. Übelkeit und Spannungsgefühle in den Brüsten können ebenso auftreten. Meist sind diese Symptome aber nicht so ausgeprägt. In der sechsten bis neunten Schwangerschaftswoche treten dann die Symptome für eine Fehleinnistung auf. Plötzliche Schmierblutungen setzen ein, und mäßige bis starke Schmerzen, meist nur auf einer Seite des Unterleibs, sind zu spüren. Es tritt allgemeines Unwohlsein auf. Mit Müdigkeitsgefühl und erhöhter Körpertemperatur.

Therapie bei einer Eileiterschwangerschaft

Durch eine Ultraschall-Untersuchung kann der Frauenarzt erkennen, ob eine Schwangerschaft in der Gebärmutter vorliegt. Gibt diese Untersuchung keinen Aufschluss, wird die Höhe des Schwangerschaftshormon HCG im Blut bestimmt. Bei einer normalen Schwangerschaft verdoppelt sich der Wert alle zwei Tage. Steigt die Konzentration des HCG Wertes nicht weiter an, deutet das auf eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hin. Hat die Schwangere nur leichte Beschwerden, kann der Arzt einige Tage warten. Allerdings sollte die Patientin zunächst im Krankenhaus stationär beobachtet werden.

Bei starken Schmerzen im Unterleib oder beginnenden Blutungen in der Bauchhöhle ist in den meisten Fällen eine Bauchspiegelung notwendig. Es werden drei kleine Einschnitte in die Bauchdecke gemacht und die Eileiterschwangerschaft wird entfernt. In einzelnen Fällen ist auch eine Behandlung mit einem Zellgift, dem Methotrexat, möglich. Es wird als Infusion in eine Vene verabreicht und wirkt wachstumshemmend. Das Ei stirbt ab, und eine Operation ist nicht mehr nötig.

Aussichten für weitere Schwangerschaften

In den allermeisten Fällen kann der Eileiter erhalten werden, da dank guter Diagnostikmöglichkeiten frühzeitig eingegriffen werden kann. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Eileiterschwangerschaft bei zehn bis zwanzig Prozent. Aber auch eine normale Schwangerschaft ist durchaus möglich.