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Gemeinsam schwanger sein

Ein Baby zu bekommen ist auch für Väter etwas Besonderes

Nicht nur die werdende Mutter, auch der werdende Vater möchte schon während der Schwangerschaft eine Beziehung zu seinem Kind aufbauen und es kennen lernen.

Ein Baby ist etwas Wunderbares. Ein Baby zu bekommen auch. Das noch ungeborene Kind im eigenen Leib zu fühlen und zu spüren ist etwas sehr intimes und knüpft schon früh ein festes Band zwischen Mutter und Kind.

Doch die Schwangerschaft ist nicht nur für die werdende Mutter ein besonderes Erlebnis. Auch der künftige Vater freut sich auf den Nachwuchs und möchte die Schwangerschaft so aktiv miterleben wie möglich. Zwar kann er das nicht so intensiv wie seine Partnerin, dafür bleiben ihm aber auch die negativen Seiten der Schwangerschaft erspart – zumindest was die körperlichen Beschwerden angeht. Übelkeit, Rückenschmerzen, verstärkter Harndrang usw. sind allein Sache der werdenden Mutter. Ihre schlechte Laune hingegen darf er dafür ruhig über sich ergehen lassen. Das ist ein kleines Opfer im Vergleich zu dem, was seine Partnerin bis nach der Geburt erdulden muss.

Die Schwangerschaft gemeinsam erleben

Spätestens wenn sicher ist, dass eine Schwangerschaft besteht, sollte der Partner eingeweiht werden und ab diesem Zeitpunkt zu jeder Vorsorgeuntersuchung mitkommen. Ist dies nicht möglich, sollte er wenigstens versuchen, zu den Terminen mitzugehen, an denen eine Ultraschalluntersuchung gemacht wird. Auf diese Weise kann er sein Baby zwar nicht spüren, dafür aber schon „sehen“. Und so kann ein Paar von Anfang an die Schwangerschaft gemeinsam erleben und genießen.

So oft wie möglich sollte der werdende Vater Zeit mit seinem Baby verbringen. Er kann den Bauch seiner Partnerin streicheln und mit seinem Kind reden. Er kann ihm vorsingen und/oder vorlesen. Dies alles bringt ihn seinem Ungeborenen etwas näher. Und mit etwas Glück wird er mit einem Tritt des Babys belohnt, während seine Hand auf dem Bauch ruht.

Gemeinsame Vorbereitungen für das Baby

Schon bevor das Baby zur Welt kommt sollte zumindest die Grundausstattung vorhanden sein. Das Kinderzimmer muss nicht komplett eingerichtet sein und auch Kleidung und Spielsachen für das neue Familienmitglied sind zunächst in kleiner Menge ausreichend. Doch egal, wann die Babysachen besorgt werden – dies sollten die künftigen Eltern unbedingt gemeinsam machen. Sie haben ausreichend Zeit dafür und können sich in aller Ruhe auf gemeinsame Shoppingtouren begeben. Auch für den Vater ist es wichtig, wo sein Sprössling schlafen wird oder was er anzieht, in welchem Kinderwagen er liegen oder mit welchen Spielsachen er sich beschäftigen wird. Der werdende Vater sollte aber ein wirkliches Mitspracherecht haben – auch bei der Wahl der Tapete und des Teppichs für das Kinderzimmer – und nicht nur mitkommen dürfen, um die Taschen zu tragen.

Den Namen für das Baby auszusuchen ist meist eine schwierige Angelegenheit. Nicht selten kommt es bei dieser Aufgabe zu Streitereien. Dennoch müssen in diesem Fall beide mit dem Namen einverstanden sein – schließlich ist es auch das Baby von beiden. Wer sich nicht einigen kann, kann möglicherweise einen Kompromiss schließen. Vielleicht sucht er den Mädchennamen aus und sie den Jungennamen – oder umgekehrt.

Die Geburt gemeinsam erleben

Wenn ein Geburtsvorbereitungskurs besucht werden soll, sollten beide Partner daran teilnehmen. Auch wenn er vielleicht keine Lust dazu hat – er möchte ja auch die angenehmen Seiten der Schwangerschaft miterleben. In dem Kurs lernen beide, was auf sie zukommen kann, wenn es soweit ist und das Baby auf die Welt kommen will. Es ist wichtig, das wirklich beide darauf vorbereitet sind, damit die Geburt so angenehm wie möglich verlaufen kann. Die werdende Mutter ist so damit beschäftigt, sich auf die Wehen und die Geburt zu konzentrieren, dass sie unbedingt die Unterstützung ihres Partners braucht. Dafür muss er wissen, wie und wann er sie unterstützen kann. Er muss wissen, wie er sie dazu bringen kann, richtig zu atmen. Er muss wissen, wie er sie ablenken kann und wann sie einen feuchten Lappen für ihre verschwitzte Stirn benötigt. Gemeinsam lässt sich die Geburt viel besser und angenehmer erleben.

Das berauschende Glücksgefühl, wenn das eigene Baby zum ersten Mal schreit und man es endlich, nach so vielen Monaten des Wartens, richtig sehen und anfassen kann, müssen beide Elternteile unbedingt gemeinsam erleben.