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Grüne Energie im Vergleich – was ist und was kostet Ökostrom?

Ökostrom aus regenerativen Energiequellen ist derzeit extrem gefragt. Was ist Ökostrom, was kostet er und kann jeder einfach Ökostrom beziehen? Der schwere Atomunfall in Japan, der von einer extremen Naturkatastrophe ausgelöst worden war, hat nicht nur in Deutschland die Diskussion über Vor- und Nachteile von Atomenergie wieder in den Blickpunkt gerückt. Weltweit wird derzeit darüber diskutiert, wie zukünftig die Welt mit Energie versorgt werden soll. Viele Verbraucher hierzulande interessieren sich seit dem Atomunfall in Japan noch mehr für Ökostrom und Tipps zum Stromsparen. Die Anbieter von Ökostrom verzeichnen starke Nachfrageanstiege.

Was ist Ökostrom eigentlich?

Unter Ökostrom wird Strom verstanden, der aus regenerativen Energiequellen erzeugt wird. Das bedeutet, dass die elektrische Energie nicht aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle oder bei atomarer Stromerzeugung gewonnen wird, sondern mittels Wasserkraftwerken, Windkraftwerken, Photovoltaik, Erdwärme, Biomasse, Biogas oder auch durch Wärmegewinnung aus Sonneneinstrahlung. Strom, der aus fossilen Brennstoffen oder atomar gewonnen wird, wird als konventioneller Strom bezeichnet.

Vorteile regenerativer Energiequellen

Dieser ist aus verschiedenen Gründen in die Diskussion geraten. Bei der Stromgewinnung aus fossilen Brennstoffen wird sehr viel CO2 ausgestoßen, was mitunter für den Treibhauseffekt verantwortlich gemacht wird, und die Kernenergie steckt derzeit in einer Sicherheits-Krise. Zudem sind die Vorräte an fossilen Brennstoffen endlich und auch die Vorkommen an Uran, das bei der Atomenergie benötigt wird, werden nicht ewig halten. Die regenerativen Energiequellen hingegen sind ihrem Namen gemäß erneuerbar.

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom

An sich sollte Ökostrom auf ökologisch vertretbare Weise gewonnen werden. Doch nicht jeder Anbieter von Ökostrom bietet „reinen“ Ökostrom an, der nur aus den genannten ökologischen Energiequellen stammt. Mitunter werden auch andere Kraftwerksarten bei der Stromerzeugung genutzt, der Strom dann aber dennoch unter dem Label „Ökostrom“ offeriert. Somit verhält es sich teilweise ähnlich wie den Bio-Produkten, bei denen es ebenfalls Unterschiede gibt. Ohnehin sollte jeder Strom-Verbraucher wissen, dass auch wenn er Ökostrom geordert hat, er nicht gezielt speziellen Ökostrom aus der Steckdose nutzen kann. Der Ökostrom wird schließlich genau wie der konventionell erzeugte Strom ins Stromnetz eingespeist und macht dann einen gewissen Anteil am Strommix aus. Im Jahr 2009 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch zum ersten Mal über die 10-Prozent-Marke.

Ist Ökostrom teurer als konventioneller Strom?

Die Frage, ob Ökostrom für den Endverbraucher teurer ist, als konventioneller Strom, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die einzelnen Energieversorger haben in der Regel unterschiedliche Stromtarife im Angebot. Es gibt auch Anbieter, die sich komplett auf Ökostrom spezialisiert haben. In jedem Fall lohnt es sich vor einem Wechsel des Stromanbieters die verschiedenen Angebote und Preise genau zu vergleichen. Und auch das Kleingedruckte sollte genau gelesen werden, etwa um herauszufinden, auf welche Art der Ökostrom genau gewonnen wird.

Stromanbieter kann in Deutschland frei gewechselt werden

Wer sich dazu entschieden hat, seinen Stromanbieter zu wechseln, kann dies generell einfach tun, da der Verbraucher frei entscheiden kann, welchen Stromanbieter er wählen möchte. Oftmals werden Kunden auch mit Wechselprämien angelockt. Etwaige Mindestlaufzeiten sind allerdings häufig zu berücksichtigen. Die Auswahl an Ökostrom-Anbieten in Deutschland ist groß. Einige Anbieter von reinem Ökostrom sind inzwischen seit mehr als 10 Jahren auf dem Markt tätig.