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Hitzewallungen in den Wechseljahren – Symptome, Ursachen und Behandlung

Hitzewallungen sind ein typisches Zeichen der Wechseljahre. Diese und andere Symptome können auch ohne Hormontherapie wirkungsvoll gelindert werden.

Es soll Frauen geben, die, wenn sie sich plötzlich den Pullover herunterreißen und zwischenzeitlich nur noch im T-Shirt oder BH herum laufen, eher an die globale Erderwärmung denken als an die ersten Anzeichen der Wechseljahre. Erst die zunehmend verständnislosen Gesichtsausdrücke und entsprechenden Bemerkungen frierender Familienmitglieder, wenn Mutter mal wieder die Heizung herunterdreht, alle Fenster aufreißt und damit die Vorteile der Stoßlüftung preist, bringen die Betroffenen schließlich doch langsam zum Nachdenken.

Die sogenannten Hitzewallungen sind ein typisches Zeichen der Wechseljahre. Andere mögliche Symptomatiken wie beispielsweise Vaginaltrockenheit, depressive Verstimmungen werden anfangs oft nicht direkt der hormonellen Umstellung zugeordnet.

Die ersten Hitzewallungen treten vor allem nachts auf. Sie dauern meist nur wenige Minuten, sind jedoch so stark, dass die Betroffenen davon aufwachen. Oft ist die Nachtbekleidung total durchgeschwitzt und muss gewechselt werden. Schwitzattacken am Tage verursachen oft gerade bei im Berufslebenden stehenden Frauen eine große Unsicherheit, da dies Momente sind, die sehr belasten können, wenn man nicht gerade eine gelassene Einstellung dazu hat. Oft meinen die Betroffenen, dass man ihnen die Hitzewallungen ansieht, dies ist jedoch meistens gar nicht der Fall.

Warum bekommt man in den Wechseljahren Hitzewallungen?

Hitzewallungen entstehen aufgrund starker Hormonschwankungen, die die Temperaturzentrale des Gehirns irritieren. Die Körpersignale werden falsch gedeutet, dem Gehirn wird eine Überhitzung des Organismus vorgetäuscht und es werden demzufolge Regulierungsprozesse ausgelöst, die bei einem tatsächlichen Temperaturanstieg des Körpers notwendig und völlig normal sind, in diesem Falle aber unter falschen Voraussetzungen stattfinden.

Was tun gegen Hitzewallungen?

Es ist tatsächlich so – eine gesunde, humorvolle Einstellung kann sehr dazu beitragen, dass man sich mit den lästigen Schweißausbrüchen gut arrangieren kann. Wer sich sagt, dass durch die Änderung der Temperaturempfindlichkeit zum Glück jetzt die schöne Lieblingsbluse auch in den Wintermonaten tragbar ist und man im Bett nicht mehr die dicken Flanellnachthemden von früher braucht, sondern sich und seinen Partner nun mit sexy, knapper Nachtwäsche erfreuen kann, kommt mit der Symptomatik wesentlich besser zurecht als Frauen, die regelrecht Aversionen gegen diese Erscheinung haben.

Der Körper kann weiterhin zusätzlich wirkungsvoll mit Substanzen aus der Natur unterstützt werden. Agnus castus (Mönchspfeffer) und Cimicifuga (Traubensilberkerze) sind wirksame Alternativen zur der stark in Kritik geratenen Hormonersatztherapie und werden von Gynäkologen zur Linderung der Wechseljahrsbeschwerden gerne verordnet. Auch Produkte aus Soja, Rotklee und der Yams-Wurzel können sich positiv auf die Symptomatik auswirken.

Salbei hilft gegen starkes Schwitzen

Der Salbei hat eine sehr stark schweißhemmende Wirkung und bezieht sich dabei nicht nur auf die Hitzewallungen der Wechseljahre, sondern hilft allen Frauen und Männern, die unter einer vermehrten Transpiration leiden. Die Wirkstoffe des Salbeis normalisieren einerseits die Schweißdrüsenabsonderung und regulieren aber auch gleichzeitig das zentrale Nervensystem, welches auch für die übergeordnete Steuerung zuständig ist. Im Klartext: der Salbei wirkt sowohl direkt an den Produktionsstätten des Schweißes und weiterhin an deren Steuerungszentrale. Hiermit gehört diese Pflanze zu den erfolgreichsten Schweißhemmern überhaupt und kann innerlich wie auch äußerlich angewendet werden. Besonders hilfreich sind Extrakte aus Frischpflanzen.

Tee gegen Hitzewallungen

In der Apotheke gibt es Fertigpräparate mit Salbei, auch in homöopathischer Aufbereitung in Kombination mit anderen schweißhemmenden Pflanzen. Wer gerne Kräutertee trinkt, kann mit folgender Mischung sich und seinem Körper etwas Gutes tun:

50 g Brennesselblätter

50 g Brennesselsamen

50 g Salbeiblätter

30 g Zitronenmelisse

Einen Teelöffel der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen und lauwarm trinken. Um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, sollten täglich drei Tassen dieses Tees getrunken werden.