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Ist eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs wirklich nötig?

Die Krankenkassen finanzieren die Impfung bei 12- bis 17-jährigen Mädchen. Doch schützt sie wirklich und welche Nebenwirkungen hat sie?

Die gesetzlichen Krankenkassen haben dem Gebärmutterhalskrebs den Kampf angesagt. Zwölf- bis siebzehnjährige Mädchen können sich kostenlos gegen Humane Papilloma-Viren (HPV) impfen lassen. Darauf machte erst heute wieder das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) aufmerksam.

Eine HPV-Infektion gilt als Hauptauslöser von Gebärmutterhalskrebs. „Unter den über 200 bekannten Varianten der HP-Viren gelten die Typen 16 und 18 als Hochrisikostämme, die als Hauptauslöser für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs identifiziert wurden“, heißt es in der aktuellen Pressemeldung. Die vorbeugende Impfung gegen diese „risikoreichsten Typen wird besonders für junge Frauen vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen. Einzelne Krankenkassen übernehmen die Impfung auch nach dem 18. Geburtstag hinaus.“

Kann man gegen Krebs wirklich impfen?

Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) will die Öffentlichkeit über bestehende Möglichkeiten der Krankheitsvorsorge informieren und veröffentlicht seit über zehn Jahren Broschüren und Faltblätter zu einzelnen Krankheiten und deren Früherkennung. Das IPF wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützt und seine Neutralität soll durch einen wissenschaftlichen Beirat gewährleistet sein, dem renommierte Mediziner angehören. Dennoch ist gerade was die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs anbelangt Skepsis angebracht.

Der bekannte Frankfurter Chirurg Bernd Hontschik spricht sich in seinem jüngsten Buch „Herzenssachen – so schön kann Medizin sein“ (weissbooks.w) gegen diese Impfung aus. Zum einen, weil sie, wenn überhaupt, nur gegen vier von den über 200 HPV-Viren schützt und auch nur dann, wenn nicht bereits eine Infektion mit diesen Viren stattgefunden hat, also vor einem ersten Geschlechtsverkehr. Doch Dr. Hontschik zieht auch die Möglichkeit in Betracht, dass die Impfung eine reine Geldmacherei der Hersteller ist. Denn er gibt zu bedenken, dass jeder Impfstoff vor der Zulassung drei Prüfungsphasen durchlaufen muss, bevor er auf den Markt gebracht werden darf. „Dieser Impfstoff wurde schon mitten in Phase zwei ‚empfohlen’“, schreibt Hontschik, „Nun ist er schlagartig das umsatzstärkste Arzneimittel in Deutschland. … Dabei ist Gebärmutterhalskrebs in Deutschland selten, auf Platz zwölf der Krebstodesursachen bei Frauen und er ist durch eine einfache Früherkennung relativ leicht zu beherrschen.“

Ein Kondom und die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung sind genauso wirksam

Bei der alljährlichen, von der Krankenkasse bezahlten Vorsorgeuntersuchung wird bei Frauen unter anderem ein Abstrich gemacht. Zellen, die dem Gebärmutterhals entnommen wurden, werden dann im Labor untersucht. Man nennt diesen Test den „PAP-Test“. „Mit ihm kann die Infektion nahezu hundertprozentig erkannt und behandelt werden“, gibt auch das IPF zu. Liegt ein Krankheitsverdacht aufgrund des PAP-Tests vor, wird der anschließende HPV-Test ebenfalls von den Kassen bezahlt.

Wer sicher gehen will, sich nicht mit einem HPV-Virus zu infizieren, sollte zu Kondomen greifen und nicht auf eine wenig erprobte Impfung setzen. „Die fehlende Phase Drei der Impfstoffzulassung findet jetzt als Großversuch statt,“ schreibt Hontschik. „Es geistern die ersten unklaren Todesfälle junger, gesunder Mädchen durch die Presse. Über unerwünschte Nebenwirkungen dieser Impfung ist nicht zu Ende geforscht. Ein unglaublich teurer Impfstoff gegen eine eher seltene Krebsart, keine Kenntnis über Langzeitwirkungen, kein Wissen über die Wirkungsdauer.“