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Kleidung beeinflusst Wahrnehmung der Hautfarbe

Wie man mit verschiedenen Farbtönen und unterschiedlichen Kleidungsstilen, die subjektiv wahrgenommene Hautfarbe des Menschen beeinflussen kann.

Die US-Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlichte vor einiger Zeit die interessanten Ergebnisse einer Studie. Im Laufe derselben fanden Wissenschaftler nämlich heraus, dass die wahrgenommene Helligkeit der menschlichen Hautfarbe maßgeblich vom Kleidungsstil und dessen Farbton abhängig ist. Dies spiegelt auch die unbewussten Vorurteile vieler Menschen dar, was heutzutage noch immer ein großes Problem darstellt.

Wie gewisse Kleidungsstücke die subjektive Wahrnehmung der Hautfarbe beeinflussen

Das subjektiv wahrgenommen Aussehen der Hautfarbe hängt stark von der sozialen Stellung der betreffenden Person ab. Um jene These zu verdeutlichen, ließen Wissenschaftler Porträts von farbigen und weißen Menschen verschmelzen. Dadurch wurde ein Kontinuum an Gesichtszügen und den verschiedenen Hautfarben geschaffen. Jene Bilder wurden den Testpersonen einmal mit schwarzem Anzug und Krawatte und einmal mit gewöhnlicher, blau gefärbter Arbeiterkleidung gezeigt. Im nächsten Schritt mussten die Gesichter als „schwarz“ oder eher „weiß“ eingestuft werden. Dies führte zu dem Ergebnis, dass der Anzug den wahrgenommenen Farbton der Haut heller erscheinen ließ als die Arbeiterbekleidung. Da bei jener Studie auch die spontanen Reaktionen aufgezeichnet wurden, kann man davon ausgehen, dass auch tolerante Menschen gegen jenes Vorurteil nicht ganz immun sind. Die Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung setzt sich, im Großen und Ganzen, aus zwei Komponenten zusammen. Einerseits verarbeitet das Gehirn, was die Augen sehen, während andererseits auch die Stereotypen, mit welchen wir aufgewachsen sind, eine bedeutende Rolle spielen.

Die Benachteiligung dunkelhäutiger Menschen

Die oben beschriebene Erkenntnis macht deutlich, dass Rassismus in unserer Gesellschaft noch immer vorhanden ist und oft mit niedrigem sozialem Status assoziiert wird. Aus diesem Grund kann eine vom Standardtyp abweichende Hautfarbe auch bei Vorstellungsgesprächen und Bewerbungen ein Hindernis darstellen. Eine weitere Studie ergab nämlich, dass farbige Wissenschaftler bei Forschungsanträgen wesentlich schlechter abschnitten als ihre „weißen“ Mitbewerber. Obwohl die genauen Ursachen hierfür noch nicht geklärt wurden, kann man davon ausgehen, dass auch latenter Rassismus eine Rolle spielen dürfte. Das Ergebnis stellt für viele Wissenschaftler keine große Überraschung dar. Diese wollen lediglich auf jene Form der Ungerechtigkeit aufmerksam machen und mit der Studie eine Veränderung bewirken. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass diese Art der Vorurteile in den nächsten Jahren völlig beseitigt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rassismus heutzutage noch immer vorhanden ist und die Entscheidungen vieler Menschen maßgeblich beeinflusst. Aus diesem Grund sollte man auch seine eigenen Handlungen und Meinungen stets hinterfragen. Auf diese Weise kann man etwaigen Vorurteilen ein wenig entgegenwirken.