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Meditation mit den vier Himmelsrichtungen

Diese einfachen Übungen dienen der Entspannung und bewirken einen Ausgleich der Energien. Solche Naturmeditationen werden am besten im Freien durchgeführt.

Nicht nur eingefleischte Esoteriker sprechen von verschiedenen Energien, die auf den Menschen einwirken. Die kosmische Strahlung dient dabei der geistigen Entfaltung bis hin zur Erleuchtung. Fließendes Wasser kann mit seiner Energie unser Seelenleben harmonisieren. Die Erdenergie dagegen sorgt für die nötige Stabilität, verbindet uns mit unseren Wurzeln und stärkt den Körper. In der heutigen hochtechnisierten Welt sind wir zudem einer Reihe von künstlichen Energiefeldern ausgesetzt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen können. Starkstromleitungen und Mobilfunkmasten sind dabei nur die krassesten Beispiele. Da ist es gut zu wissen, dass schon einfache Entspannungsübungen helfen, unsere eigenen Energien ins Lot zu bringen.

Bezug der Vier-Elemente-Lehre zu den Himmelsrichtungen

Wer sein Tierkreiszeichen kennt, kann daraus das zugehörige Element ableiten, wie es die Astrologie definiert. Den jeweiligen Elementen sind die Himmelsrichtungen zugeordnet. Die Alchemisten wussten beides mit den entsprechenden Metallen zu verbinden. Einen anderen Ansatz verfolgt die Lehre von den vier Temperamenten. Aus der Kombination ergeben sich folgende Zuordnungen:

  • Osten = Luft: Zwillinge, Waage, Wassermann – Sanguiniker (aktiv) – Quecksilber
  • Norden = Wasser: Krebs, Skorpion, Fische – Phlegmatiker (passiv) – Silber
  • Süden= Feuer: Widder, Löwe, Schütze – Choleriker (leicht erregbar) – Gold
  • Westen = Erde: Stier, Jungfrau, Steinbock – Melancholiker (nachdenklich) – Blei

Von Mitte des 19. Jahrhunderts an bis zum Beginn des 20. Jahrhundert erlebte die Esoterik in Europa einen regelrechten Boom. In Großbritannien bemühte sich der Orden der Goldenen Dämmerung die Gesellschaft mit spirituellen Mitteln zum Besseren zu verändern. Dabei wurden auch alchemistische Traditionen wiederbelebt. Man verstand diese Beschäftigung mit dem sogenannten Feinstofflichen als Gegensatz zur grobstofflichen Chemie. Nicht von ungefähr fällt die Entstehung von Homöopathie und Bachblüten-Therapie genau in diese Epoche. Dabei wurde nicht nur mit Pflanzen experimentiert, um heilkräftige Essenzen zu gewinnen. Auch chemische Elemente spielten eine wichtige Rolle und tun dies bis heute. Es kann der Gesundheit dienen, mit den dem eigenen Konstitutionstyp entsprechenden Metallen zum Beispiel die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Da jedoch Blei und Quecksilber hochgiftig sind, ist von Selbstversuchen abzuraten. Auch Silber und Gold nimmt man besser nur in homöopathischen Dosen ein. Völlig ungefährlich ist dagegen die folgende Technik, um ein energetisches Ungleichgewicht auszubalancieren.

Meditieren mit den Himmelsrichtungen

Diese Meditationstechnik ist sehr leicht durchzuführen. Man muss nicht einmal wissen, wo genau welche Himmelsrichtung zu finden ist. Wenn die Übungen in alle Richtungen erfolgen, schließt sich der Kreis, und die Energiebalance funktioniert in jedem Fall. Wer jedoch ganz gezielt nur eine Energiequalität stärken möchte, sollte auf Nummer sicher gehen. Fehlt an bedeckten Tagen die Sonne zur Orientierung, dann empfiehlt es sich, die Himmelsrichtung mit einem Kompass exakt zu bestimmen. Beim Üben gibt es, wie schon im Beitrag Entspannen mit den Elementen beschrieben, zwei verschiedene Ansätze. Man verstärkt die eigene Energie, wenn man sich kraftlos fühlt. Oder man übt in die Richtung derjenigen Energiequalität, die man sich für eine bestimmte Aufgabe wünscht.

So kann ein müder und etwas „angeschlagener“ Feuertyp natürlich am besten Energie tanken, wenn er sich nach Süden wendet. Platzt so ein Hitzkopf dagegen fast vor Wut, dann sollte er sein Temperament kühlen. Das gelingt am besten mit dem Element Wasser. Man übt dann also genau in der entgegengesetzten Richtung nach Norden. Geistige „Überflieger“ können sich im Westen am besten erden. Schwerfällige Erdmenschen tut die Luft des Ostens gut, wenn sie sich auf Aufgaben vorbereiten wollen, die mit Kommunikation zu tun haben. Sind Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen gefordert, hilft ein wenig vom Feuer des Südens.

Übungsabfolge zum Auftanken mit Energie

  1. Man steht mit beiden Füßen fest auf dem Boden (die Beine etwa hüftbreit auseinander)
  2. Die Arme dreimal hintereinander von außen nach innen vor dem Körper kreisen
  3. Die Arme dreimal hintereinander von innen nach außen vor dem Körper kreisen
  4. Die Arme seitlich am Körper hängen lassen und langsam nach oben führen (dabei zeigen die Handflächen nach oben)
  5. Über dem Kopf kurz verweilen und die Handflächen drehen
  6. Die Hände etwa 20 cm vor dem Körper langsam nach unten führen
  7. In Höhe des Herzens kurz verweilen
  8. Die Arme erst zur Seite und dann nach unten zur Seite führen (dabei zeigen die Handflächen nach unten)
  9. Die Arme hängen lassen und kurz verweilen
  10. Diese Übungsfolge noch zweimal wiederholen

Am besten beginnt man natürlich im Osten, wendet sich dann im Uhrzeigersinn nach Süden, Westen und endet im Norden. Es ist aber genauso gut möglich, in jener Himmelsrichtung anzufangen, wo die Sonne gerade steht. Stets sollte man zwischen den einzelnen Sequenzen einen Moment lang in sich hinein spüren.

Einzelübung zum Energieausgleich

Die Durchführung ist genau dieselbe wie oben beschrieben. Doch statt sich allmählich im Kreis zu drehen, verweilt man beim Üben an einer Stelle und blickt in die gewählte Himmelsrichtung. Ob man die Übung nur einmal oder dreimal hintereinander macht, richtet sich nach der gewünschten Intensität. Auch hier sollte man zwischen den einzelnen Übungen einige Atemzüge inne halten. Wer in einem geschlossenen Raum übt, kann die Wirkung dieser Meditation der vier Himmelsrichtungen durch die passende Musik verstärken. Übt man abends oder nachts kann man sich eventuell am Sternenhimmel orientieren.