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Pilze suchen, eine aktive Erholung – Was sind Pilze für Pflanzen?

Fast jeder geht gern in die Pilze, und viele essen auch die gefundenen Pilze. Man sollte aber nur solche Pilzarten verwenden, die einem gut und sicher bekannt.

Es gibt unzählige Arten von Pilzen, und sie wachsen über das gesamte Jahr. Allerdings sollte man wissen, wann und wo, welche Arten das Licht des Waldes oder der Wiese erblicken. Dazu ist sehr wesentlich, dass man essbare von giftigen Pilzen klar unterscheiden kann. Ziemlich sicher sind die Pilze aus der Büchse. Besser und gesünder ist das Pilzesuchen aber in der Natur.

Die interessante Welt der Pilze

Der Pilz selbst ist keine Pflanze. Was wie seine Wurzeln aussieht, ist der Schwammkörper und die eigentliche Pflanze. Der Pilz ist die Frucht dieser unterirdisch lebenden Pflanze. Deshalb kann man Pilze auch nicht verpflanzen. Pilze entstehen aus Knopfpunkten am Rande des Mycels. Der Schwamm selbst ist nicht sichtbar. Er lebt im Dunkel. Dies ist der größte Unterschied zu Pflanzen, die auf das Licht angewiesen sind. Deshalb müssen sich Pilze den benötigten Zuckerstoff auf andere Weise besorgen. Solche Nahrungsstoffe beziehen sie von anderen Organismen oder aus organischem Abfall. Sie sind abhängig von anderen Pflanzen. Oft sind es Bäume. Der Fliegenpilz unterhält so eine Gemeinschaft mit Birken oder Tannen. Nur wenn die Bedingungen günstig sind, werden sich Pilze entwickeln. Dann können sie sich innerhalb weniger Stunden voll entfalten und beginnen sofort mit der Verbreitung ihrer Sporen. Bei der Fortpflanzung von Schwämmen, wie Pilze auch genannt werden, liegt der Schwerpunkt auf einer enormen Anzahl von Sporen.

Die Sporen der Pilze

Nur unter bestimmten Bedingungen kann sich eine Spore zu einem Pilz entwickeln. Sporen haben keine Nahrungsreserven. Bei einigen Schwämmen müssen zwei Schwammflocken aus unterschiedlichen Sporen zu einer Einheit zusammenwachsen, bevor sich Pilze bilden. Da die Überlebenschancen der Sporen sehr gering sind, liefern die Pilze riesige Mengen an Sporen, etwa zwei Milliarden. Sporen sind extrem winzig. Sie bestehen aus einer Zelle und sind zwei bis 20 Micrometer lang und ein bis zehn Micrometer breit. Die Sporen werden durch den kleinsten Lufthauch mitgeführt. Sie können so tausende von Kilometern zurücklegen.

Die Umwelt der Pilze und ihre Verbindung zu anderen Pflanzen

Pilze bilden ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette und sind von großer Bedeutung für die Natur. Dies spiegelt sich auch im Zustand des sie umgebenden Milieus wieder. Die Pilzflora von Weidegebieten ist durch den Einfluss intensiver Viehhaltung und entsprechender Düngung stark verändert. Viele Sorten sind verschwunden, weil ihr Biotop nicht mehr besteht. Durch Luftbelastung und Übersäuerung sind viele Wälder im schlechten Zustand. Besonders die Pilzarten, die in Symbiose mit Bäumen leben, sterben aus. Deshalb ist der Pilz ein ausgezeichneter Hinweis auf die Gesundheit des Umfeldes.

Das richtige und sichere zuordnen von gesammelten Pilzen

Das Erkennen von Pilzarten setzt eine gewisse Erfahrung voraus. Die Form von Hut und Stiel ist dazu ein wichtiges Merkmal. Es ist aber notwendig, immer auf mehrere Eigenschaften gleichzeitig zu achten. Pilze können unter dem Einfluss von Wetterunbeständigkeiten leicht ihre Farbe ändern. Die Form kann durch äußere Einflüsse anders aussehen. Auch die Umgebung, in der dieser Pilz wächst, kann zur sicheren Bestimmung mit beitragen. In Europa gibt es mehr als 4.000 Pilzsorten. Beim sammeln von essbaren Pilzen sollte man äußerst vorsichtig vorgehen. Bei geringstem Zweifel, unbedingt einen Pilzexperten fragen. Es gibt verschiedene, äußerst giftige Sorten, die man leicht verwechseln kann. So wird der tödlich giftige Knollenblätterpilz leicht für einen Weidechampion gehalten. Es stimmt ebenso wenig, dass Tiere nur essbare Pilze fressen, wie der Test mit dem Silberlöffel, der bei Kontakt mit giftigen Pilzen schwarz werden soll.

Was sind giftige Pilze?

Man unterscheidet zwei Arten. Besonders gefährlich sind solche Sorten, die ein langsam wirkendes Gift enthalten. Wenn die Vergiftungserscheinungen auftreten, ist der entstandene körperliche Schaden kaum noch feststellbar. Das gilt besonders für den hoch giftigen Vorhangpilz. Der grüne Knollenblätterpilz kostet jährlich einige tausend Menschen das Leben. Die Vergiftungserscheinungen treten etwa zehn bis 14 Stunden nach dem Verzehr auf. Ein einziger Pilz kann den Tod mehrerer Erwachsenen verursachen. Bei der anderen Art beginnt die giftige Wirkung früher, meist schon nach weniger als drei Stunden. Die Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch plötzliches, übermäßiges Schwitzen, Halluzinationen und Essstörungen. Die Symptome dieser Art Pilzvergiftung sind meist weniger ernst. Trotzdem sollte auch in diesem Fall ein Arzt geholt werden. Wichtig für weitere Untersuchungen ist der Rest der Mahlzeit. Eine sichere Methode ist die eigene Aufzucht essbarer Pilze. Die bekannteste Sorte dafür sind die Champions. Nur Pilzsorten die auf toten Material leben können, sind für diese künstliche Zucht geeignet.

Pilze im Wald selbst zu suchen, macht bedeutend mehr Spaß und ist zusätzlich noch sehr erholsam. Außerdem schmecken selbst gefundene und richtig zubereitete Pilze wesentlich besser.