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Preisvergleich: Antrieb vom Auto mit Autogas, Erdgas, Strom

Der ADAC informiert im Frühjahr 2015 über alternative Antriebsmittel, die Vor-und Nachteile für die Umwelt, für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer. In jedem Frühjahr locken die ersten Sonnenstrahlen viele Sonnenhungrige ins Freie. Sie wollen, besonders wenn der Winter lang war, am Wochenende mit dem Auto Ausflüge in Naherholungsgebiete machen oder zu Ostern und Pfingsten einen Kurzurlaub starten. In jedem Jahr stellt sich dann regelmäßig die Frage, wie das kostengünstig zu bewerkstelligen ist. Der ADAC informiert was Benzin-, Diesel-, Autogas-, Erdgas-, Strom- oder Hybrid-Autos der Hersteller ab Werk kosten, welche Alternativen es zu Benzin und Biosprit gibt und wie sie im Vergleich zueinander abschneiden. Interessant ist die Geschichte der alternativen Antriebe.

Was macht Autogas für die Verbraucher attraktiv?

Es sind die Autos mit Gasantrieb, die mindestens bis zum Jahr 2018 im Vergleich zu mit Benzin betriebenen Autos auch steuerlich günstiger abschneiden. Jetzt, im Frühjahr 2015, verbrauchen die gasgetriebenen Autos ähnlich viel Kraftstoff wie solche, die mit Benzin betrieben werden. Ein Liter Gas kostet aber, rundgerechnet, nur halb soviel, wie ein Liter Benzin. Im Test stellte sich heraus, dass mit Autogas betankte Fahrzeuge mit einer dreimal so großen Reichweite fahren.

Grundsätzlich wird zwischen Auto- und Erdgas unterschieden. Autogas ist eine mit zehn Bar Druck verflüssigte Substanz aus Propan und Butan und fällt als Nebenprodukt bei der Förderung von Erdöl und Erdgas an. Es kann, wenn das Umfeld des Motors angepasst wurde, von jedem Ottomotor als Antrieb verwendet werden. Eine Umrüstung kann auch, bei Neu- oder Gebrauchtwagen, mit Kosten von 1.500 bis 3.500 Euro nachträglich erfolgen. Die Gas-Systemeinbau-Prüfung (GSP) kostet 100 Euro und muss bei der Zulassungsbehörde in den Fahrzeugschein eingetragen werden. Die Hersteller raten zur Vorsicht, denn bei einer Umrüstung kann die Garantie für das Fahrzeug erlöschen.

Hier eine Liste der Autos für die sich eine Umrüstung lohnt.

Der Nachteil von Autogas ist, dass es, mit seinem Dichtequotienten von 1,55 schwerer als Luft ist, sich am Boden sammelt und geruchlos ist. Da es so, besonders für Kinder und Tiere, gefährlich werden kann, wird ihm von den Herstellern, ein Geruchsstoff beigemischt.

Zur Sicherheit trägt auch bei, dass ein Autogastank nur mit einer speziellen Zapfpistole und nur zu 80 Prozent, befüllt werden darf. Praktisch ist, dass die zusätzlichen Kraftstoffbehälter auch in der Mulde für das Reserverad im Kofferraum eingebaut werden können. Der ADAC empfiehlt in diesem Fall, einen Kompressor mit Reifendichtemittel im Kofferraum zu deponieren. Dieser ist im Fall einer Reifenpanne nützlich. Hier eine Liste der Autogastankstellen.

Ein 2008 erfolgter Sicherheitstest des ADAC zeigt, dass die Autogastanks im Kofferraum bei Unfällen keine zusätzliche Gefahr bedeuten. Voraussetzung ist die Einhaltung aller Sicherheitsintervalle und -prüfungen. Das ehemalige „Einstellverbot für Gasfahrzeuge“ wurde in der „Garagenverordnung“ der Bundesländer (GAV Verordnung über den Bau und Betrieb von Garagen) aufgehoben. Autogas ist, im Vergleich zu Benzin, bis zu zehn Prozent CO2 reduziert. Im Vergleich zu Diesel und Erdgas beträgt er zwölf Prozent.

Ist Erdgas auch eine preisgünstige Alternative zu Benzin?

Um mit Erdgas zu fahren, braucht das Auto eine Umrüstung die bis zu 3.500 Euro kostet. Der Tank wird meist im Kofferraum untergebracht. Das Gas wird nach Kilogramm abgerechnet. Es bleibt gasförmig. Das Tanken unter Druck erfolgt an etwa 800 Erdgasstellen, deutschlandweit. Zusätzliche Tankstellen betreiben regionalen Energieversorgern und Stadtwerke. Sie liegen oft abseits von Hauptverkehrswegen und sind oft zu unüblichen Geschäftszeiten geöffnet. Für Erdgas spricht die positive Umweltbilanz und der halb so hohe Kraftstoffverbrauch. Ein Tankstellennetz ist in Norditalien und der Schweiz relativ dicht. Der ADAC empfiehlt Reisenden aber die Mitnahme eines Adapters für NGV-1-Kupplungen.

Hier eine Übersichtsliste zu Erdgas Tankstellen:

Ein Preisvergleich von Erdgas zu Benzin und Diesel zeigt, das Autofahrer mit Erdgas günstig fahren. Bei der Berechnung, die nach Kilogramm erfolgt, muss der Energiegehalt des meist verkauften H-Gases bestimmt werden. Es hat einen Energiegehalt von etwa 13 Kilowattstunden. Im Vergleich: Ein Liter Diesel hat 9,84 Kilowattstunden und ein Liter Superbenzin 8,88 Kilowattstunden. Ein Kilo Erdgas hat die Energie von rundgerechnet 1,3 Liter Diesel oder 1,5 Liter Benzin. In Deutschland wird Erdgas als L und H-Gas angeboten. L-Gas, das überwiegend in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verkauft wird, hat einen Methangehalt von 80 bis 87 Prozent, H-Gas 84 bis 99 Prozent. Der Anteil an Stickstoff und Kohlendioxid ist beim H-Gas geringer.

Unter welchen Voraussetzungen Strom als Antrieb für Autos infrage kommt

Die Umweltbilanz eines Fahrzeuges steht und fällt auch mit dem Verbrauch des Kraftstoffes. Das ist besonders bei Elektroautos der Fall, wie ein Test 1996 auf der Insel Rügen zeigte. Die ersten Elektrofahrzeuge. Autofahrer, die emissionsfrei und leise fahren wollen, informieren sich auch, ob sie mit Strom kostengünstig fahren. Derzeit wird in Deutschland Strom aus einem Energiemix von Kohlekraftwerken, Kernenergie, Erneuerbare Energie und Erdgas angeboten. Günstig für die Umwelt ist Strom nur dann, wenn er aus regenerativen Quellen kommt. Batterien speichern weniger Energie als Tanks. Darum sind sie für Autos nur tauglich, wenn die sie leichter und preisgünstiger werden und eine höhere Reichweite haben. Bisher werden Elektrofahrzeuge, meist nur im innerörtlichen Verkehr genutzt. Es wird eine Reichweite von 200 bis 400 Kilometern angestrebt. In einer Entwicklungs- oder Erprobungsphase sind vollwertige PKW mit Elektroantrieb, die ihre Energie über die Steckdose des Stromnetzes beziehen. Als praktisch hat sich die Kombination mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor erwiesen. Derzeit muss eine Ladezeit von etwa 15 Minuten eingeplant werden. Aus diesem Grund empfiehlt sich, eine Ersatzbatterie mit zu nehmen. Hier gibt es Ladestationen für Elektoautos.

Elektroautos stoßen vor Ort keine Abgase aus. Bei einer Berechnung der Gesamtbilanz muss darauf geachtet werden, dass die für die Erzeugung der Elektrischen Energie anfallenden Klima Emissionen mit einfließen. Strom aus Kohle wird negativ bewertet. Besser schneiden CO2-arme oder CO2-freie Kraftwerke, die Strom aus regenerativen Quellen oder Solar erzeugen, ab. Elektroautos, die wenig Strom verbrauchen, sind besonders umweltfreundlich. Es entsteht die Frage, ob Biodiesel, Benzin oder gar Urin die zukünftige Antriebsenergie für Autos liefern werden.

Leise Elektroautos sind für Sehbehinderte eine Gefahr

Elektroautos sind leise. Das ist für die Lärmbelästigung allgemein positiv, für Sehbehinderte, wie der Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) mitteilt, aber eine große Schwierigkeit. Bis zum Jahr 2020 soll, so ist es das Ziel der Bundesregierung, etwa eine Million Elektrofahrzeuge fahren. Der Verband DBSV, fordert für Elektrofahrzeuge, den Einbau künstlicher Warngeräusche, die die Unfallgefahr minimieren können.