Schwangerschaftsverhütung – rechtzeitig beginnen

Empfängnisverhütung ist ganz einfach – mit der richtigen Methode. Schwangerschaftsverhütung ist heute ganz leicht. Niemand muss ungewollt ein Baby bekommen. Auch Teenager müssen aufgeklärt werden, wie und warum sie verhüten sollen. „Schwanger? Um Gottes willen – ich will doch überhaupt kein Kind! Was soll ich denn mit einem Baby anfangen?“

Wer darüber erst nachdenkt, wenn es zu spät ist, handelt absolut verantwortungslos. Nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Partner und dem ungeborenen Kind gegenüber. Nicht selten folgt auf eine solche Reaktion eine Abtreibung – und damit im nachhinein zurecht zu kommen, ist für beide Partner oft nicht einfach. Oder das Baby wird geboren und zur Adoption freigegeben. Oder noch schlimmer: Das Kind wird geboren und wächst ungeliebt auf.

Doch soweit muss es nicht kommen. Wer kein Baby möchte, muss auch nicht schwanger werden. Schließlich ist Schwangerschaftsverhütung in der heutigen Zeit kein Fremdwort mehr. Und durch verschiedene Verhütungsmethoden stellt sie auch kein Problem dar. Es gibt für jeden die richtige Methode – man muss nur wissen, welche das ist.

Welche Verhütungsmethoden gibt es?

Jeder weiß, dass es die Pille und Kondome gibt. Doch außer diesen beiden Verhütungsmethoden gibt es noch einige andere. Hier die wichtigsten und sichersten auf einen Blick:

  • Pille: Die Pille ist ein Hormonpräparat, das für viele Frauen das sicherste Verhütungsmittel darstellt. Welche Pille für welche Frau geeignet ist, entscheidet der Frauenarzt nach einem Gespräch und einer eingehenden Untersuchung. Die Pille wird 28 Tage eingenommen und darf nicht vergessen werden. Wird das Hormon nicht vertragen, kann man die Pille sofort absetzen und mit dem Frauenarzt über eine andere Möglichkeit sprechen.
  • Mini-Pille: Ähnlich wie die Pille nur ohne Östrogen. Daher fallen möglicherweise einige Nebenwirkungen weg. Die Mini-Pille muss jedoch täglich eingenommen werden – ohne Pause. Auch hier ist ein Gespräch mit dem Frauenarzt unbedingt nötig.
  • Spirale: Die Spirale ist nach der Pille das zweitsicherste Verhütungsmittel. Es gibt sie in verschiedenen Ausfertigungen. Welche die richtige ist, entscheidet der Frauenarzt nach eingehender Untersuchung. Ungefähr alle zwei Jahre muss sie gewechselt werden.
  • Kondom: Das Kondom schützt nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor möglichen Krankheiten wie beispielsweise AIDS. Gerade wenn man einen neuen Partner hat, sollte man Kondome verwenden – auch, wenn man die Pille nimmt. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Kondom nicht zu groß oder zu klein ist.
  • Depot-Spritze: Die Hormonspritze wird alle 2-3 Monate verabreicht. Dies hat den Vorteil, dass man nicht täglich an die Einnahme denken muss. Bei Unverträglichkeiten besteht jedoch nicht die Möglichkeit, das Hormon sofort abzusetzen.
  • Diaphragma: Das Diaphragma ist eine weiche Gummimembran, die kuppelartig über eine elastische Feder gespannt ist. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Welche Größe die richtige ist und wie man das Diaphragma richtig einsetzt und pflegt, bespricht man direkt mit dem Frauenarzt. Bei richtiger Pflege und Handhabung ist es ein sicheres Verhütungsmittel.

Welche Verhütung ist die richtige?

Wer eine Schwangerschaft verhindern möchte, sollte etwas Zeit darauf verwenden, sich über die richtige Verhütung Gedanken zu machen. Dieser Zeitaufwand ist sehr gering, wenn man ihn mit der Zeit vergleicht, die ein Baby beansprucht.

Es gibt keine generelle Antwort auf die Frage, welche Verhütung die richtige ist. Dies ist in jedem Fall unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher sollte man unbedingt ein Gespräch mit einem Frauenarzt bzw. einer Frauenärztin führen. Wer einen Partner hat, sollte ihn ruhig zu diesem Gespräch mitnehmen. Denn Schwangerschaftsverhütung geht beide an – sie ist nicht nur Aufgabe der Frau.

Es passiert schon nichts – wir passen auf

Keine Methode bietet 100%igen Schutz vor einer Schwangerschaft. Ein gewisses Risiko, schwanger zu werden, besteht immer, wenn man sexuellen Kontakt hat. Doch sollte man auf keinen Fall generell darauf verzichten und denken, es passiert schon nichts – ich bzw. wir passen schon auf.

Mit Aufpassen alleine ist es nicht getan. Schon beim Petting kann unter Umständen Samen in die Scheide eindringen und zu einer ungewollten Schwangerschaft führen. Oder das rechtzeitige „Herausziehen“ klappt nicht so rechtzeitig wie gehofft. Wobei es auch hier zu einer Schwangerschaft kommen kann, wenn einzelne Spermien sich durch die Erregung bereits am Penis befinden, wenn er in die Scheide eindringt. In diesem Fall nutzt möglicherweise auch das rechtzeitige „Herausziehen“ nichts.

Jugendliche über Verhütung aufklären

Selbst in der heutigen, aufgeklärten Zeit wissen viele Teenager nicht, wie sie am besten verhüten sollen. Viele haben nicht den Mut, mit ihren Eltern darüber zu sprechen – aus Angst vor deren Reaktion auf die Tatsache, dass ihr „Baby“ sexuell aktiv werden möchte. Einige Teenager sind auch einfach nur gedankenlos – immerhin sind sie noch Kinder.

Eltern tun daher gut daran, von sich aus frühzeitig mit ihren Kindern über Sex, daraus möglicherweise resultierende Krankheiten wie AIDS, Schwangerschaft und Verhütung zu reden. Stures Abblocken und das Verbieten von Sex haben keine Wirkung. Auch wenn der Gedanke schwer fällt – früher oder später wird jeder Teenager sexuell aktiv. Dies kann man nicht verhindern – wohl aber, dass eine ungewollte Schwangerschaft oder Erkrankung dabei herauskommt.

Junge Mädchen sollten frühzeitig einen Termin beim Frauenarzt wahrnehmen. Oft fällt es ihnen leichter, mit einem Arzt oder einer Ärztin über diese Themen zu sprechen. Außerdem kann so von Anfang an die geeignete Verhütungsmethode gefunden und angewandt werden.

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