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Sexualität: Welche Persönlichkeitstypen hat das Sexualleben?

Der Liebesakt: Wenn es schwer fällt, Lust zu genießen. Die Psychologie des Sexualverhaltens der Geschlechter unter dem Blickwinkel der Persönlichkeit.

Die Sexualität als ein wesentlicher Aspekt der Persönlichkeit ist der Inbegriff für Gefühle und Handlungen. Dabei bezieht sich das Sexualverhalten der Geschlechter auf alle Handlungen und Reaktionen, die der Befriedigung von Lust dienen. Die individuellen sexuellen Einstellungs- und Erlebnismerkmale hängen eng mit der Persönlichkeit zusammen. Die meisten Menschen haben eine gesunde und selbstverständliche Beziehung zu ihrem Körper und damit auch zu ihrer Sexualität (natürlicher Typ). Dennoch gibt es Menschen, die dem Liebesakt angespannt oder ängstlich begegnen. Dahinter verstecken sich meist unbewusste Ängste. Nachfolgend werden die Persönlichkeitstypen der Sexualität vorgestellt, wobei es auch sogenannte Mischtypen gibt.

Sexualität: Der angespannte Persönlichkeitstyp – keine lustvolle Hingabe im Liebesakt

Das sind Menschen, die sich dem Sex nicht mit voller Hingabe widmen können. Bereits im Alltag gelingt es ihnen selten, ihre innere Anspannung zu verlieren und kommen schwer zur Ruhe. Beim Sex fällt es ihnen besonders schwer, sich fallen zu lassen. Geräusche empfinden sie als störend oder abstoßend. Sie wissen auch nicht genau, ob sie beim Sex zum Höhepunkt kommen. Während des Liebesakts werden gerne alle Muskeln angespannt. Nach dem Geschlechtsverkehr haben sie den Drang, gleich aufzustehen. Die Ursachen für dieses Verhalten sind wahrscheinlich tief sitzende Ängste, die verhindern, nicht zu genügen. Daher können sie sich dem Liebesakt nicht lustvoll hingeben. Lösung: Diese Menschen sollen damit beginnen, ihre geheimsten Wünsche und Phantasien zu ergründen. Erst wenn sie diese anerkennen und in ihr Sein als Frau oder Mann integrieren, wird es ihnen gelingen, körperliche Lust zu genießen. Auch dann, wenn sie nicht perfekt aussehen oder handeln.

Sexualität: Der ängstliche Persönlichkeitstyp – Konkurrenzdruck im Nacken

Diese Menschen wollen sich nicht mit künstlichen Mitteln schöner machen als sie sind. Sie sind häufig der Meinung, dass in einer fixen Partnerschaft Äußerlichkeiten sowieso keine Rolle spielen. Sich jeden Tag herzurichten, finden sie als viel zu mühsam. In schöner Kleidung fühlen sie sich unwohl. An Tagen, die sie zu Hause sind, bleiben sie meist im Pyjama. Beim Sex ist es ihnen lieber, wenn der Partner die Initiative ergreift. Es ist anzunehmen, dass sich hinter dem Wunsch nach Passivität, und der Weigerung, sich attraktiv zu präsentieren, eine Angst versteckt. Und zwar: Dem enormem Konkurrenzdruck, der durch Werbung und Schönheitskult besteht, ohnehin nie standhalten zu können. Diese Menschen verweigern sogar, sich richtig zu pflegen. Sie meinen, wenn man sie wirklich liebt, müssen sie auch so genügen. Lösung: Sobald diese Menschen Zugang zu diesem Defizit in ihrem Selbstbewusstsein finden, schaffen sie es, sich selbst lustvoll zu besetzen. Das würde nicht nur ihr Sexualleben, sondern auch ihren Alltag bereichern.

Sexualität: Der natürliche Persönlichkeitstyp – Sinnlichkeit und Körperlichkeit beim Sex

Für diese Menschen ist Körperpflege mit Entspannung verbunden. Sie achten darauf, ihr Körpergewicht zu halten und legen großen Wert auf seelische und körperliche Balance. Gerne befassen sie sich spielerisch mit dem Körper ihres Partners. Sie genießen es, sich dem Vorspiel voll hinzugeben. Ohne jeden Zwang finden sie zu Sinnlichkeit und Körperlichkeit. Ihr natürlicher und gelassener Zugang zu Lust und Erotik setzt ein Wohlbefinden voraus, auf das sie stets achten, wie Körperpflege, Sport und Ernährung. Sie fühlen sich gesund, fit und attraktiv, was sie mit jeder Faser ihres Seins signalisieren. Da sie sich intensiv damit beschäftigen, wie ihr Körper reagiert, wissen sie genau, was sie brauchen, um den Gipfel der Lust zu erreichen.