Sonnenschutzmittel: 3 Esslöffel pro Anwendung

Wie es trotz Sonnenschutz zu Sonnenbrand kommen kann. Zu dünn oder zu dick aufgetragen? Wie wasserfest ist der wasserfeste Lichtschutzfaktor ihrer Sonnenmilch? Wie schattig ist der Schatten? Brennende Fragen für ihre Haut.

Gerade Badenixen und Meeresgötter auf Urlaub verlassen sich auf den Lichtschutzfaktor ihres Lichtschutzmittels. Wird Badenixe oder Meeresgott trotzdem rot wie ein Meereskrebs, kann eventuell die Panzerung der Sonnenmilch zu schwach gewesen sein. Aber auch die UV-Reflexion am Meeresstrand kann einen Strich durch die Schutzdauer-Rechnung machen. Erst recht, wenn der Lichtschutzfaktor auf den Meereswogen treibt!

Sonnencreme und Sonnenmilch: Risikofaktor Lichtschutzfaktor

Im rechten Sonnenlicht betrachtet ist der so genannte Lichtschutzfaktor (LSF) nur ein Richtwert, der aus dem Labor stammt: Er wurde mit einer definiert aufgetragenen Menge Sonnenmilch unter einer Xenon-Lampe gemessen. Das Schutzniveau des aufgedruckten LSF erreicht man nur, wenn man genau die entsprechende Menge auf die Haut aufgetragen hat. Wird nur ein Viertel der Menge von zwei Milligramm pro Quadratzentimeter aufgetragen, ist auch der LSF nur ein Viertel. Aus LSF 20 auf dem Etikett wird LSF 5 auf der Haut, aus zwei Stunden Schutzdauer wird eine halbe Stunde.

Drei Esslöffel Sonnencreme sind ein Lichtschutzfaktor

Rechnet man sich den Lichtschutzfaktor um, ist für die Haut eines durchschnittlichen Sonnenanbeters ein Volumen von etwa drei Esslöffeln pro huldvoller Salbung nötig. Das ganze Einreiben ist eine aufreibende Prozedur: Für eine vierköpfige Familie summiert sich der Tagesbedarf auf fast 250 Milliliter – bei nur zweimaliger Salbung. Sparwille ist hier am falschen Platz, da der LSF vermindert wird. Untersuchungen zeigten, dass tatsächlich meist nur etwa ein Viertel der notwendigen Menge aufgetragen wird – so ist der Sonnenbrand vorprogrammiert und kein göttliches Schicksal. Hier gilt ausnahmsweise: Viel hilft viel!

Verwässerte Wasserfestigkeit bei wasserfester Sonnenmilch & Sonnencreme

Sonnenanbeter liegen am Strand nicht nur in den Strahlenfluten, sondern stürzen sich ab und an auch in die Wasserfluten. Dabei spielt die so genannte Wasserfestigkeit des Sonnenschutzmittels eine wichtige Rolle. Wird die Haut mit Wasser geflutet, sollte die „wasserfeste“ Sonnenmilch nicht sofort auf der Wasseroberfläche treiben. Die Meeresbrandung bekommt keinen Sonnenbrand – eine schnorchelnde Badenixe schon. Die Intensität der UV-B-Strahlung beträgt einen Meter unter der Wasseroberfläche noch 50 Prozent, die der UV-A-Strahlen sogar 75 Prozent! Gerade Kinder sollten also öfters nachgecremt werden, wenn sie stundenlang im Wasser planschen. Auch Erwachsene sollten sich nach dem Baden und Abtrocknen neu einreiben. Ähnliches gilt für schweißtreibende Sportarten.

UV-Reflexion – Schatten ist nicht schattig!

Das physiologische Altern der Haut ist eine biologische Funktion. Das so genannte „Photoaging“ wird dabei durch die wiederholte UV-Intensität verstärkt. Die schädliche UV-Dosis addiert sich, wenn die tägliche UV-Gesamtdosis überschritten wird und die Hautzellen nicht mehr alle Schäden reparieren können. Cremt man sich mehrfach ein, kann man die Schutzdauer nicht verlängern – nur stabilisieren. Hat man seine tägliche Strahlenflut abbekommen, muss man also in den Schatten. Jedoch werden auch im Schatten durch die UV-Reflexion bis zu 50 Prozent der UV-Strahlung wirksam. Das Meer reflektiert UV-Strahlung zu etwa 50 Prozent – Sand von 25 bis zu 50 Prozent.

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