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Tipps für die Reiseapotheke – welche Mittel braucht man?

Magen-Darmbeschwerden, Erkältungen, Kreislaufstörungen und kleinere Verletzungen selbst behandeln. Die besten Tipps aus Schulmedizin und Naturheilkunde.

Die schönsten Wochen des Jahres sollten in perfekter Gesundheit und körperlicher Unversehrtheit verlaufen. Wer in den Urlaub fährt, macht sich jedoch nicht immer Gedanken über eine sinnvoll zusammengesetzte Reiseapotheke. Meistens werden gerade nur die Medikamente eingepackt, die eh zur täglichen Einnahmeroutine gehören. Eine kleine Tasche mit den wichtigsten Präparaten gegen Erkältung, Magen-Darmbeschwerden, Verletzungen und Kreislaufstörungen kann bei leichteren Erkrankungen einen Arztbesuch oftmals unnötig machen.

Medikamente gegen Durchfall

Kohletabletten gelten als die Klassiker gegen Durchfallerkrankungen, helfen jedoch nicht immer. Oftmals ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Loperamid wirksamer. Wer einen Urlaub in Ägypten plant, ist mit den dort erhältlichen Mitteln am besten bedient. Als sehr gut wirksam und nebenwirkungsarm gilt ein Präparat mit dem Namen Antinal. Aus dem Bereich der Naturheilkunde sind getrocknete Heidelbeeren und Okoubaka empfehlenswerte Produkte.

Erkältung – Husten und Schnupfen im Urlaub müssen nicht sein

Um einer beginnenden Erkältung sofort Einhalt zu gebieten, sind homöopathische Präparate unschlagbar. Rechtzeitig, bei den allerersten Symptomen eingenommen, können sie den Ausbruch verhindern oder doch zumindest zu einem äußerst milden Verlauf führen. Bei der Auswahl eines geeigneten Präparates hilft der Heilpraktiker, ein naturheilkundlich orientierter Arzt oder Apotheker. Eine Flasche Hustensaft beansprucht unnötig Platz im Koffer. Hat es einen tatsächlich erwischt – Zwiebeln zur einfachen Herstellung eines wirkungsvollen Hustenelixiers gibt es in jedem Land und auch die Hotelküche hilft sicherlich gerne aus.

Kreislaufstörungen – Hilfe aus Schulmedizin und Naturheilkunde

Klimaumstellungen führen nicht selten zu Problemen mit dem Kreislauf. Medikamente mit dem Wirkstoff Etilefrin sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Aus der Naturheilkunde hat sich eine Kombination aus Weißdorn und Kampfer bestens bewährt. Weißdorn steigert die Herzleistung und reguliert den Blutdruck, Kampfer war schon in früherer Zeit Bestandteil der Riechfläschen der „feinen Damen“ und konnte durch seine stark belebende und durchblutungsfördernde Wirkung manch drohender Ohnmacht entgegenwirken.

Arnika, Ringelblume und Beinwell helfen bei Verletzungen

Größere Verletzungen mit tiefen und verschmutzten Wunden müssen ärztlich versorgt werden, da eine professionelle Wundreinigung und eventuell das Nähen der Wunde erforderlich sein können. Oberflächliche Wunden und saubere kleine Verletzungen können gut selbst behandelt werden, ebenso Prellungen und Verstauchungen. Nach Tierbissen muss immer der Arzt aufgesucht werden, da die Wunden meist mit Keimen verseucht sind. Außerdem ist im Ausland die Tollwut oft weit verbreitet. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, so verläuft sie immer tödlich. Man kann ihr jedoch sofort durch eine korrekte Erstbehandlung beim Arzt entgegenwirken.

Drei Pflanzen wirken besonders gut bei Verletzungen: Arnika mindert Schwellungen, Blutergüsse, Verstauchungen und Zerrungen, die Ringelblume wirkt entzündungshemmend und beschleunigt die Wundheilung und der Beinwell enthält Substanzen, die die Wund- und Knochenheilung fördern. Es gibt sowohl äußerlich aufzutragende Salben mit einem oder mehreren dieser Bestandteile als auch ein homöopathisch innerlich einzunehmendes Präparat.

Verbandsmaterial und Spritzen für die Reiseapotheke

Verbandsmaterial gehört in jede Reiseapotheke. Die Grundversorgung könnte folgendermaßen aussehen:

  • Wundschnellverband, 6 cm breit
  • Mullbinden, 6 und 8 cm breit, elastisch und nicht elastisch
  • Kompressen, 1 Päckchen, steril
  • Pflaster, Wundpflaster und 1 Rolle Heftpflaster
  • Pinzette
  • Einwegspritzen (5 ml) und Kanülen (Nr. 2)

Vor allem bei Reisen in Länder mit schlechterem medizinischem Versorgungsstandard ist es empfehlenswert, eigene Spritzen und Kanülen mitzunehmen. Das Risiko von Infektionen mit beispielsweise HIV oder Hepatitis ist bei der Benutzung von Mehrwegspritzen, die nicht richtig sterilisiert sind, sehr hoch.