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Wie funktioniert die Fastenzeit

Chance für eine Ernährungsumstellung. Fasten bedeutet Reinigung des Körpers und Nachdenken über die Ernährung. Mit geeigneten Diäten kann man sich auch auf eine gesündere Lebensweise umstellen.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei, heißt es in einem Karnevalslied, aber nicht nur die Feste. Nach den tollen Tagen beginnt für viele Leute eine Phase, in der sie ihre Ernährung weniger üppig gestalten wollen: Die Fastenzeit.

Heilfasten

Die strengste Form, auf Nahrung zu verzichten, ist das Heilfasten. Dabei sollte das totale Fasten, bei dem man lediglich 2-3 Liter energiefreie Getränke am Tag zu sich nimmt, nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Erlaubt ist dagegen das Saftfasten, bei dem Obst- und Gemüsesäfte, Gemüsebrühe und Honig eingenommen werden, um ein Minimum an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu gewährleisten. Zusätzlich können Mineralwasser und ungesüßte Kräutertees getrunken werden. Vorbereitet wird diese Fastenkur mit einem kohlenhydratreichen Entlastungstag, an dem nur 600 kcal gegessen werden. Das kann durch einen Reistag geschehen, bei dem 3mal täglich je 50 g Reis gekocht und mit etwas gedünstetem Obst oder Gemüse verzehrt werden. Man kann auch 1,5 kg Obst auf 3-4 Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen.

Darmreinigung

Am ersten Fastentag wird zusätzlich eine Darmreinigung mit Hilfe eines Einlaufs oder durch Einnahme von Glaubersalz vorgenommen. Dieser Vorgang wird während der gesamten Fastenzeit alle 2 Tage wiederholt, um die Ausscheidungsfunktion des Körpers zu unterstützen. Das reduziert auch gleichzeitig das Hungergefühl. Eine Fastenkur sollte 3-4 Wochen dauern, da der beabsichtigte Reinigungsprozess erst in der dritten Woche beginnt. In dieser Zeit muss viel getrunken werden. Viel Schlaf und Ruhe, aber auch Bewegung an frischer Luft sind weitere wesentliche Bestandteile des Fastens. Deshalb sollte man eine solche Kur am besten in einer stressfreien Zeit durchführen!

Fastenbrechen

Nach einer Fastenkur muss sich der Körper erst allmählich wieder an feste Nahrung gewöhnen, da er die Verdauungsfunktionen fast völlig eingestellt hat. Am ersten Tag kann man eine Suppe oder einen Apfel essen. Diese erste Nahrungsaufnahme nennt man auch Fastenbrechen. Danach wird die Nahrungsmenge allmählich gesteigert. Zuerst sollte sie kohlenhydratreich sein, Eiweiß und Fett werden erst später gesteigert. Es müssen weiterhin 2-3 l am Tag getrunken werden. Rohes Obst und Gemüse sollten sehr gut gekaut werden, damit es optimal verdaut wird.

Weg zur Ernährungsumstellung

Sinn des Fastens ist, über seine Ernährung nachzudenken und sie gegebenenfalls umzustellen, sodass sie der Gesundheit zuträglich ist. Dazu muss man natürlich nicht unbedingt vorher hungern. Es gibt vernünftige Konzepte, die jedem helfen können, eine gesunde Ernährung zu erlernen und sich anzugewöhnen. Fasten ist keine geeignete Methode, um sein Gewicht dauerhaft zu regulieren. Es dient vielmehr der Reinigung des Körpers und kann damit etliche Krankheiten lindern oder sogar verschwinden lassen. Atemwegserkrankungen, Gicht, Hautkrankheiten, Bluthochdruck und Verdauungsbeschwerden sind nur einige davon. Es gibt auch Menschen, die gar nicht fasten dürfen, zum Beispiel schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche, Untergewichtige, sehr alte Leute und Menschen mit schweren Erkrankungen oder bestimmten Herzproblemen.

Empfehlenswerte Diäten

Wer jedoch abnehmen möchte, hat verschiedene Diäten zur Auswahl. Besonders ausgewogen ernährt man sich mit der Brigitte-Diät, da es sich um eine energiereduzierte Mischkost handelt. Sie ist außerdem für eine dauerhafte Ernährung für die ganze Familie geeignet. Auch die Pfundskur ermöglicht ein schrittweises Erlernen einer fettarmen Vollwerternährung und ist als Dauerkost ideal. Wer psychologische Unterstützung beim Abnehmen möchte, ist bei den Weight Watchers gut aufgehoben. Hier gibt es auch keinen Jo-Jo-Effekt, denn die Abnahme erfolgt langsam. Bewegung ist ein wichtiger Aspekt dieser Diätform. Ähnlich ist die Fit-for-Fun-Diät aufgebaut. Eine kohlenhydratbetonte, aber energiereduzierte Mischkost fördert ein moderates Abnehmen, was durch viel Sport unterstützt wird.

Alle anderen Reduktionsdiäten sind wenig sinnvoll, weil sie meist einseitig und belastend sind. Sie bewirken lediglich einen Nährstoffmangel, der nach der Diät dazu veranlasst, wieder genauso falsch zu essen wie vorher. Oft sind sie auch teuer oder kompliziert. Nur mit einer ausgewogenen Ernährung kann man seinem Körper und seiner Seele etwas Gutes tun!