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Yoga statt künstlicher Hormone

Die Wechseljahre bringen körperliche Veränderungen mit sich. Hormon-Yoga bringt den Hormonhaushalt wieder in Schwung und steigert die Vitalität.

In den Wechseljahren verändert sich der Hormonspiegel. Der Körper produziert weniger Östrogen. Die Folgen reichen von Hitzewallungen, Depressionen und Schweißausbrüchen bis hin zu Libidoverlust und Schlafstörungen. Der erste Weg ist meistens der Griff zu Medikamenten, so genannte Hormonersatzpräparate. Das ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Ein bestehendes Risiko für Gebärmutterkrebs kann durch die Einnahme von Östrogenen vergrößert werden, ein Schlaganfall oder Herzinfarkt kann begünstigt werden.

Hormon-Yoga steigert Östrogenspiegel

Ein effektives und gesundes Mittel zur Steigerung des körpereigenen Östrogens ist Hormon-Yoga. Vor knapp 20 Jahren entwickelte die brasilianische Psychologin Dinah Rodrigues spezielle Körperübungen, die helfen, den Hormonhaushalt auf natürliche Weise zu regulieren. Dabei werden die Eierstöcke, Schilddrüse, Nebennieren und die Hypophyse angeregt, wieder Hormone zu produzieren. Eine spezielle kraftvolle Atmung, die Blasebalgatmung, begleitet die Bewegungen. Das heißt, es wird kräftig eingeatmet, der Bauchnabel wölbt sich währenddessen nach außen. Beim Ausatmen wird der Bauch in Richtung Wirbelsäule nach innen gezogen. Dadurch wird der Körper zusätzlich aufgewärmt, der Sauerstoffgehalt im Körper erhöht und die Wirksamkeit der Übungen gesteigert.

Schulterbrücke aktiviert Schilddrüse und Beckenorgane

Hormon-Yoga kann auch von wenig trainierten Frauen angewendet werden, wie das Beispiel der Schulterbrücke zeigt: Legen Sie sich mit angewinkelten Beinen auf den Rücken, die Arme neben den Körper, die Hände dicht bei den Füßen. Atmen Sie ein und heben die Wirbelsäule langsam vom Boden. Zuerst das Becken, die Taille und den Brustkorb, bis nur noch die Schultern Kontakt zum Boden haben. Die Füße drücken dabei fest in den Boden. Beim Ausatmen senken Sie die Wirbelsäule langsam Wirbel für Wirbel wieder ab. Optimal ist es, wenn die Bewegung einer ruhigen Welle gleicht. Mehrfach wiederholen. Die Schulterbrücke stimuliert nicht nur die Schilddrüse, sondern erhöht auch die Durchblutung im gesamten Beckenbereich.

Um mit Hormon-Yoga die Beschwerden zu lindern, müssen die Übungen regelmäßig ausgeführt werden. Angenehme Nebeneffekte der konsequenten Ausübung sind aber natürlich die erhöhte Beweglichkeit des Körpers, zunehmende Vitalität und nicht zuletzt eine Gewichtsreduktion. Hormon-Yoga wirkt auf den Körper wie eine innere Massage, die das Drüsen- und Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht bringt.

Über Wechselbeschwerden hinaus

Nicht nur im Klimakterium spielen die Hormone verrückt. Bei Frauen mit prämenstruellem Syndrom oder unregelmäßigen Menstruationszyklen können mit Hormon-Yoga schnell Verbesserungen erzielt werden. Aufgrund der Anregung des Hormonhaushaltes sind diese Übungen für Frauen mit Kinderwunsch und hormonellen Schwankungen eine gute Unterstützung. Auch aufgrund der Tatsache, dass dabei der alltägliche Stress abgebaut wird. Zur Vorbeugung, um die Hormone in Balance zu halten, wird empfohlen mit den Übungen ganz allgemein ab Mitte 30 zu beginnen.