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Zahnerkrankungen & Psyche – ein Zusammenhang?

Immer mehr Zahnärzte erkennen, dass auch Zahnerkrankungen psychosomatische Ursachen haben können und beginnen, sie aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten.

Wie wichtig die Zähne sind, spiegelt sich unter anderem in der Weisheit der Sprache, wenn der Volksmund von „Biss haben“, „Jemandem die Zähne zeigen“, „Auf den Zahn fühlen“ oder „Jemand soll sich an einer Sache die Zähne ausbeißen“ spricht. Hier wird deutlich, welche herausragende Bedeutung Zähne haben. Sie können Werkzeug, Schmuck und Waffe sein.

Zähne: Zentrale Position im Körper

Beim Embryo entwickelt sich der Mund-Kiefer-Bereich in derselben Reifungsphase wie Herz, Gehirn und Augen, lange vor anderen Körperteilen oder Organen wie Beinen, Armen, Magen oder Darm. Zähne sind für die menschliche Ausdrucks- und Sprechfähigkeit unentbehrlich, sie sind wie der Mund ein kommunikatives Organ. Wenn die Zähne krank sind, werden auch diese Elementarfunktionen beeinträchtigt. Egal ob beim Lachen, Kauen oder Küssen, die Gesundheit der Zähne ist für ein ausgeglichenes Seelenleben nicht zu unterschätzen.

Intakte Zähne als Symbol für Schönheit und Vitalität

Die psychosomatische Medizin kennt eine ausdrückliche Angst vor dem Verlust der Zähne, da intakte Zähne aufgrund ihrer Funktionen als Symbol für Schönheit, Stärke, Vitalität, Jugendlichkeit oder aktives „zupackendes“ Verhalten gelten. Daher führen viele scheinbar ausschließlich somatische Zahnerkrankungen zu psychischen Symptomen wie depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit, Gereiztheit oder negative Selbstwertgefühle.

Traditionelle Zahnärzte lassen viele Fragen unbeantwortet

Für viele Schulmediziner sind die Ursachen von Zahnkrankheiten, wie Karies, Parodontose, Wurzeleiterung, Gebissengstellung oder schief gewachsene Weisheitszähne, nach wie vor ausschließlich „harte“ somatische Faktoren wie Bakterien, Erbanlagen oder mangelhafte Zahnhygiene. Ernährungskritiker fügen als Ursache noch den steigenden Zucker- und Weißmehlkonsum hinzu. Auch macht die Unterforderung der Kaumuskulatur durch mangelhaftes Kauen der Nahrung den Zähnen schwer zu schaffen. Weder die Anhänger einer zahnfreundlichen Volllwerkost, noch traditionelle Zahnärzte können folgende Fragen beantworten:

  • Warum bekommen manche Menschen keine Karies, obwohl sie genauso viel Süßigkeiten oder oft noch mehr Naschereien zu sich nehmen als die an Karies Erkrankten?
  • Warum eitert ein Zahn, während die Nachbarzähne gesund bleiben?
  • Warum stirbt ein äußerlich intakter Zahn plötzlich ab?
  • Warum hält ein anderer Zahn noch zwanzig Jahre, obwohl er mit einer Plombe gefüllt ist?
  • Warum verlieren manche Menschen innerhalb weniger Jahre plötzlich ihre Zähne durch faule Wurzeln?
  • Gibt es einen Zusammenhang mit bestimmten seelischen Verfassungen oder bestimmten Persönlichkeitstypen?

Zahnerkrankungen und Psyche hängen zusammen

Eine wachsende Zahl von Zahnärzten bestätigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Zahnerkrankungen und der Psyche gibt. Diese Ärzte sehen hinter den verschiedenen Zahnerkrankungen sehr häufig problematische psychische Zustände, die sich durch Plomben, Überkronen und durch Verblenden nicht beseitigen lassen. Der deutsche Zahnarzt Dr. Dietrich Volkmer hat bei seinen Patienten zum Beispiel regelmäßig folgende Zusammenhänge zwischen bestimmten Erkrankungen des Gebisses und seelischen Hintergründen beobachtet:

  • Bei Karies: Karies wird bekanntlich vorwiegend durch häufigen Zuckerkonsum verursacht. Die Sucht nach Süßem ist, wie auch Psychologen bestätigen, eine Verschiebung von einem nicht gestillten Bedürfnis nach Liebe, Zuwendung und Zuneigung auf die materielle Ebene.
  • Bei Kiefergelenksbeschwerden: Hier sieht Dr. Volkmer eine fehlende Ausgeglichenheit zwischen mentalen und emotionalen Bereichen. Oft sind Personen, die sich in Lebensübergängen befinden, davon betroffen, beispielsweise im Klimakterium.
  • Bei Zähneknirschen: Hier sieht Volkmer ein Zeichen der Hilflosigkeit und Autoaggression. Davon betroffen sind Menschen, die ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht artikulieren und nach außen tragen können. Nicht selten können auch zahnärztliche Kunstfehler Auslöser für nächtliches Zähneknirschen sein.

Enge Beziehung zwischen Zähnen und bestimmten Organen

Nach Erkenntnissen der chinesischen Medizin stehen die einzelnen Zähne in Verbindung mit bestimmten Akupunkturmeridianen, die wiederum mit entsprechenden psychischen Befindlichkeiten verknüpft sind. Die Frontzähne haben zum Beispiel eine enge Verbindung zum Nieren- und Blasenmeridian, das heißt zu Organen, deren Störung mit Angst zusammenhängt. Die Eckzähne stehen in Verbindung mit Leber und Galle, das heißt mit Organen, die mit Wut und Ärger assoziiert werden.

Zahnschmerzen, weil die Seele leidet?

Der sechste und siebte Zahn des Oberkiefers sowie der vierte und fünfte Zahn des Unterkiefers stehen der chinesischen Medizin zufolge in Bezug zu den Meridianen für Milz, Pankreas und Magen, das heißt zu Organen, bei denen Störungen mit Schüchternheit, Zurückhaltung, Besorgnis und Grübeln einhergehen. Der vierte und fünfte Zahn des Oberkiefers sowie der sechste und siebte Zahn im Unterkiefer stehen aufgrund ihrer Beziehung zu Lunge und Dickdarm mit Traurigkeit und Resignation in Verbindung. Die oberen Weisheitszähne sind psychoenergetisch mit Herz und Dünndarm verknüpft, was auf emotionaler Erlebnisebene vor allem mit Sensibilität und Freude zusammenhängt.

Ganzheitliche Zahnmedizin notwendig

Energetische Zusammenhänge bei körperlichen und seelischen Belastungen oder Organstörungen sind mit schulmedizinischen Methoden nicht erfassbar und können oft nur durch alternative Verfahren erkannt werden. Für diesen wichtigen Bereich der Zahnmedizin besteht die Aufgabe, die Schulmedizin mit der alternativen Heilkunde zu ergänzen, damit bei einer Zahnbehandlung im Sinne einer Zahn-Heilkunde der ganze Mensch im Mittelpunkt steht.