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Aspekte der Partnerwahl

Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Partner zu finden…  Aufgrund unseres evolutionären und biologischen Erbe, unserer Erziehung und Erfahrungen, sind es ganz bestimmte Merkmale auf die wir bei unserer Partnerwahl achten!

Die Suche nach dem „Spiegelpartner“, ist keine einfache Suche und so lassen sich über 40% der Europäischen Singles auf der Suche nach dem perfekten Partner mehr als drei Jahre Zeit. Dies zeigt, dass Singles an ihren hohen Erwartungen festhalten. Diese Gelassenheit zeigt aber auch, dass Singles nach wie vor an das Konzept der langfristigen Partnerschaft glauben.

Wie wir einander suchen und finden

Was geschieht bei der Partnerwahl? Wie sind Abläufe wie etwa Werbephase und Auswahlkriterien von biologischen Mechanismen gesteuert, und in welchem Maße beeinflussen biologische Verknüpfungen unser Partnerwunschbild? Frauen achten bei ihrer Wahl z. B. auf Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen, gefolgt von Intelligenz, interessanter Persönlichkeit, gutem Gesundheitszustand, Anpassungsfähigkeit, physischer Attraktivität, Kreativität, gutem Verdienst, höherer Schulausbildung, Kinderwunsch und/oder angemessenem familiären Hintergrund.

Männer wählen anders aus

Auch wenn das Aussehen des Partners auf der Wunschliste der Männer weiter oben rangiert als bei Frauen und selbst wenn Männer Fotos von Frauen eindeutig länger betrachten als umgekehrt, so legen beide Geschlechter im Großen und Ganzen bei der Partnerwahl ähnliche Maßstäbe an. Individuelle männliche Vorlieben haben erwartungsgemäß etwas mit ihrer eigenen charakterlichen Beschaffenheit zu tun. Frauen lassen sich eher von einem festgefahrenen traditionsmäßigen Partnerwunschbild leiten als Männer. Während sie einem klassischen männlichen Mann einem femininen Mann gegenüber dem Vorrang geben, bevorzugen Männer den femininen Frauentyp nicht stärker als den maskulineren.

Worauf kommt es an?

Männern gefällt, was Soziologen schlicht als ein Produkt sexueller Selektion erklären: das Kindchenschema. In den beliebten Vorher-Nachher-Demonstrationen, in denen weibliche Attraktivität oftmals nur fähigen Visagisten zu verdanken ist, kommt besonders anschaulich zum Ausdruck, wie sehr gerade jene Züge im weiblichen Gesicht manipuliert werden, die das Kindchenschema hervorheben: Lippen, Augen, hohe Wangenknochen, schmales Kinn, weiche Konturen. Auch groß angelegte Studien bestätigen die männlichen Folgen für das Kindchenschema. Die begehrtesten Gesichter wiesen, wie exakte Messung der Gesichtszüge feststellen konnte, in der Tat genau die Merkmale des Kindchenschema auf. Es sind Gesichter, die den evolutiv so wichtigen, männlichen Beschützerinstinkt zu erwecken vermögen. Aber es gibt eine weiter Theorie …

Social Role Theory

Die sozialpsychologische Rollentheorie, die so genannte Social Role Theory, sieht das soziale Umfeld als entscheidendes Kriterium für die geschlechtsspezifische Unterschiede in der Partnerwahl. Insbesondere die Art der Arbeitsteilung in einer Gesellschaft und die daraus resultierenden Geschlechterrollen, ist nach ihrer Ansicht für die Partnerwahlkriterien von Männern und Frauen entscheidend. Anders als der evolutionspsychologische Ansatz sollen geschlechtsspezifische Verhaltensweisen durch die Sozialisation an unterschiedlichen Geschlechterrollen, die eine Gesellschaft bereithält, abhängen. Je ungleicher die sozialen Positionen von Mann und Frau in einer Gesellschaft sind, umso stärker weichen diese voneinander ab.

Es gibt gesellschaftliche Unterschiede

Laut der Social Role Theory entwickelt sich die Geschlechterhierarchie unterschiedlich in verschiedenen Gesellschaften – je nach ihrer geschlechtsspezifische Arbeitsteilung. Da beide Geschlechter unterschiedliche Rollen wahrnehmen, passen sie ihre Verhaltensweisen demnach in der Partnerwahl an. Soziale Rollen sind als eine Art Sammlung von Überzeugungen und Ansichten zu definieren, welche die Mitglieder einer Gesellschaft mehrheitlich teilen. Sie beziehen sich darauf, wie sich eine Person, die eine bestimmte soziale Position innehat, verhält oder verhalten sollte.

Studien beweisen es

In Studien wurde nachgewiesen, dass Frauen in vielen Kulturen weniger über Macht, Einfluss und Ressourcen als Männer verfügen, da durch die spezifische Arbeitsteilung Frauen überwiegend Haushaltsarbeiten und weniger bezahlte Beschäftigungen ausüben. Daraus resultieren die unterschiedlichen Rollenverteilungen und -erwartungen. Diese werden als „resource provider“ und „homemaker“ bezeichnet.