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Basenpulver – Wirkung & Nebenwirkungen, Anwendung beim Entsäuern

Basenpulver

Basenpulver besitzt eine ausgleichende Wirkung. Wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann Basenpulver sehr hilfreich sein.

Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren unseres Stoffwechsels ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt und damit ist eine genügende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen verbunden. Da sich unsere Gesellschaft heute meist zu fett und zu süß ernährt und sich außerdem noch zu wenig bewegt, kann eine Übersäuerung des Körpers (medizinisch Azidose) mit ihren negativen Auswirkungen die Folge sein. Basenpulver hat eine ausgleichende Wirkung und unterstützt den Säureabbau auf natürlichem Weg. Bei der Anwendung des Pulvers werden selten Nebenwirkungen beobachtet.

Wann ist die Anwendung von Basenpulver sinnvol?

Die ersten Symptome einer Übersäuerung des Körpers können Beschwerden wie Sodbrennen, Blähungen oder auch Völlegefühl sein. Außer den direkt mit dem Verdauungsapparat zusammenhängenden Problemen können aber auch ferne Symptome wie Kopfschmerzen oder depressive Verstimmungen auftreten, bei denen man zuerst nicht ans Essen denkt. Wenn die körpereigenen sog. Puffersysteme überlastet sind und es allein nicht mehr schaffen, die Wirkung von starken Säuren zu entschärfen, helfen Basenpulver dem Körper beim Entsäuern und reduzieren dabei unangenehme Beschwerden oder lassen sie ganz abklingen. Ein Basenpräparat besteht aus basenspendenden Mineralstoffen und hilft, den Säure-Basen-Haushalt wieder in das nötige Gleichgewicht zu bringen.

Welche Basenpulver gibt es?

Gewissheit, ob auftretende Symptome wirklich mit einem unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt in Zusammenhang stehen, gibt der pH-Wert, der mit Hilfe eines Teststreifens über den Urin zu Hause selbst gemessen werden kann. Zu kaufen sind Basenpulver in der Apotheke, der Drogerie oder auch über das Internet in unterschiedlicher Form. Die Nahrungsergänzungsmittel Bullrichs Vital Salz und Rebasit gibt es zum Beispiel als Tablette oder Pulver, Basica vital nach dem Ernährungsforscher Ragnar Berg als Granulat, von Neukönigsförder als Mineraltablette, Tabs von Pascoe. Nicht zu vergessen das Salz der Karlsbader, das man durch das Eindampfen von Karlsbader Mineralwasser erhält.

Die optimale Wirkung mit Basenpulver erzielen – Inhaltsstoffe des Pulvers

Wer möchte, kann sich in der Apotheke ein Basenpulver zusammenstellen lassen. Nach Dr. med. Erich Rauch, Medizinalrat und Schüler von Dr. F.X. Mayr, sollte das Präparat bestehen aus:

  • 20,0 Magnesium citr.
  • 10,0 Kalium hydrogencarb.
  • 10,0 Natrium monohydrogenphos.
  • 15,0 Kalium citr.
  • 60,0 Calcium carbon.
  • 85,0 Natrium hydrogencarb.

In Fertigprodukten sind manchmal weitere Inhaltsstoffe zu finden wie Zink, Eisen oder auch das Spurenelement Selen.

Die Wirkung von Basenpulver: Entsäuern und den Stoffwechsel unterstützen

Die im Basenpulver enthaltenen Inhaltsstoffe unterstützen die Entsäuerung, denn sie versorgen die für die Verdauung verantwortlichen Drüsen wie Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse mit wichtigen Bausteinen. Diese Bausteine sind unerlässlich für die Produktion der sog. basischen Verdauungssäfte, zudem ermöglichen sie das Abpuffern von überschüssigen Säuren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ein Basenpulver außer den Mineralstoffen Magnesium, Calcium und Kalium, das als Puffersubstanz im Stoffwechsel des Körpers vorkommende Natriumbicarbonat (Natriumhydrogencarbonat) enthält.

Haben Basenpulver Nebenwirkungen?

Die Dosierung beträgt bei der o.g. Zusammenstellung 1 TL auf 1/4 bis 1/2 l Wasser oder Kräutertee. Eingenommen werden Basenpulver nie (mind. 1/2 Stunde Abstand) kurz vor oder nach einer Mahlzeit, denn dadurch würde der saure Magensaft neutralisiert und das Aufnehmen von benötigten Säuren aus den Speisen verhindert. Bei der Einnahme kann es gelegentlich zu Nebenwirkungen in Form von erhöhter Darmtätigkeit bis hin zu dünnflüssigem Stuhl kommen. Eine Reduzierung der Dosis ist dann zu empfehlen und man sollte ohnehin berücksichtigten, dass auch Basenpulver nicht für eine dauerhafte Einnahme geeignet sind.

Was kann man noch für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt tun?

Um Beschwerden einer Azidose auf Dauer loszuwerden, sollte eine Umstellung auf eine säurearmere bzw. basische Ernährung erwogen werden sowie die Ausschaltung von weiteren Risikofaktoren, die den Säure-Basen-Haushalt durcheinander bringen, dazu gehören Stress und mangelnde Bewegung. Basische Lebensmittel sollten in der Ernährung überwiegen, die Zufuhr von Säurelieferanten ist weitgehend zu vermeiden. Leider ist es in unserer heutigen, oft hektischen Zeit meistens nicht möglich, alle Risikofaktoren völlig auszuschließen. Ein Basenpulver kann in diesen Fällen ausgleichend wirken, damit der über das Blut oder den Urin gemessene pH-Wert im Körper stimmt und der Säure-Basen-Haushalt wieder im Gleichgewicht ist.