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Die Hochzeitsgarderobe – Traditionen rund um Hochzeitskleid und Anzug

Der schönste Tag im Leben – wer möchte da nicht gut aussehen? Brautkleid, Anzug, Blumenschmuck und nicht zuletzt die Glücksbringer müssen stimmen.

Bei der standesamtlichen Trauung trägt die Braut meist ein festliches Set aus knielangem Rock, Bluse und taillierter Jacke. Wer in hohen Schuhen unsicher läuft, sollte lieber zu Schuhen mit leicht erhöhtem, breiten Absatz greifen. Passend zum Outfit erhält die Braut einen kleinen Brautstrauß. Die Trauzeugen sind meist dezent-festlich gekleidet.

Begleitung bei der Wahl des Brautkleides

Beim Kauf des Hochzeitskleides wird die Braut von nahe stehenden Frauen wie ihrer Mutter oder Tante, der Schwester oder den Freundinnen begleitet. Keinesfalls darf es nach traditionellem Brauch der künftige Ehemann sein, denn er darf das Kleid erst am Hochzeitstag zu Gesicht bekommen. Die Braut sollte möglichst früh nach einem passenden Kleid suchen, denn Nachbestellungen oder Änderungen brauchen in der Regel acht bis zwölf Wochen. Die neue Kollektion wird übrigens meist im November in die Geschäfte geliefert. Im Mai kann das Angebot bereits stark eingeschränkt sein. Alternativ kann man sich auch ein eigenes Kleid schneidern lassen.

Die Braut wird zur Prinzessin

Außerdem gilt: Niemand darf der Braut die Schau stellen. Geht sie in Weiß, ist sie die einzige mit einem weißen Kleid. Noch ein Tipp für die Hochzeitsfrisur: Die kunstvollsten Hochsteckfrisuren machen türkische Friseure. Je aufwendiger das Kleid, umso zurückhaltender müssen Schmuck, Täschchen und Schleier sein.

Der Anzug des Bräutigams

Trägt die Braut ein Hochzeitskleid im traditionellen Weiß, sollte auch der Bräutigam zur Traditionsfarbe Schwarz greifen. Ein schwarzer Smoking ist am gebräuchlichsten und kann als Abendanzug zur Hochzeit ausnahmsweise auch tagsüber getragen werden. Gleiches gilt für das Dinerjacket. Der Stresemann-Anzug wird in der Regel nur vormittags getragen, ebenso wie der Cut oder auch Cutaway, der mit seinem langen und schwungvollen Rückenteil ähnlich dem Schwalbenschwanz eines Frackes besonders festlich wirkt. Deshalb sollte der Cut auch hauptsächlich bei großen Festen zur kirchlichen Trauung getragen werden. Anschließend wird er gegen einen abendtauglichen Anzug ausgetauscht. Ein Frack wird nur morgens und abends nach 19 Uhr getragen.

Brautstrauß und Blumenschmuck

Zur Garderobe gehört auch der Blumenschmuck. Der Bräutigam ist derjenige, der den Brautstrauß aussucht. Weil er nicht nur zur Braut und ihrem Typ passen muss, sondern auch zum Hochzeitskleid, sollten ihm die Frauen, die bei der Auswahl des Kleides dabei waren, ein paar Tipps geben: klassisch oder modern, flippig oder schlicht, aufwändig oder schmucklos. Gute Floristen zaubern aus diesen Angaben wunderschöne Kreationen, die auch die Lieblingsfarben und -Blumen der Braut enthalten sollten. Auch die Garderobe der Trauzeugen und Brautjungfern sollte möglichst farblich auf den Strauß abgestimmt sein soll, denn auch sie erhalten kleine Handsträuße. Diese Handsträuße orientieren sich ebenso wie die Blüte, die dem Bräutigam ans Revers gesteckt wird, an Stil und Farben des Brautstraußes.

Etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues…

Nach einem alten viktorianischen Brauch trägt die Braut „something old, something new, something borrowed, something blue and a silver sixpence in your shoe.“ Soll heißen: etwas Altes, beispielsweise ein Familienschmuckstück, etwas Neues wie das Brautkleid, etwas Geborgtes, das auch schone eine andere Braut trug, etwas Blaues wie vielleicht ein blaues Strumpfband und eine Silbermünze im Schuh, die Wohlstand garantieren soll.