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EAV – Elektroakupunktur nach Voll

Elektroakupunktur

Eines der bekanntesten Kapitel der „Elektromedizin“. Viele alternative Heilmethoden gehen davon aus, dass blockierte Energien krank machen. Auch die EAV will die Energie wieder zum Fließen bringen.

Die Elektroakupunktur nach Voll (kurz EAV genannt) geht im Wesentlichen davon aus, dass der Körper eines Menschen oder Tieres nicht nur biologisch, sondern auch elektromagnetisch gesteuert wird. Dabei verlaufen die Energien gleichmäßig in genau festgelegten Meridianen im Körper. Der Laie kann sich diese Meridiane am besten wie eine Landkarte vorstellen, bei der Flüsse in Form von Linien das Land durchziehen.

Energie, die nicht fließen kann, blockiert

Infektionsreste, Narben, Fremdkörper, Gallen- und Nierensteine, Pilze, blockierte Wirbelgelenke, aber auch ein Vitamin- und Mineralstoffmangel können den Energiefluss im Körper von innen heraus (endogen) stören. Aber auch exogene „Störfelder“ können den Energiefluss blockieren: Amalgam in den Zähnen beispielsweise oder radioaktive Strahlungen, technisch erzeugte Kraftfelder und bestimmte Nahrungsmitel.

Die EAV gilt hier als diagnostische Methode, also als eine Möglichkeit, zu erkennen, wo das eigentliche Problem bei einer Krankheit liegt. Sie wurde 1953 von Dr. Reinhold Voll konzipiert, der durch Messungen an sogenannten Terminalpunkten feststellen wollte, ob der Meridian ausreichend mit Energie versorgt wird oder nicht. Dabei korrespondierte jeder Kontrollmesspunkt mit einem oder mehreren Organen.

Die Grundidee stammt von den Chinesen

Dieses Grundwissen bezog Voll aus der traditionellen chinesischen Akupunktur, die beispielsweise dem Daumen eine Verbindung zur Lunge nachsagt. Doch im Laufe der Jahre änderte Voll seine Zuordnungen: seiner Erfahrung nach gibt eine Messung am Daumen Aufschluss über den Zustand des Dickdarms.

Messungen an Fingern und Zehen von gesunden Menschen ergeben im allgemeinen Werte zwischen 50 und 70 % Energie. Werte unter 50 % weisen auf einen Energiemangel hin, im schlimmsten Fall auf eine Degeneration eines Organs. Wird mehr als 70 % gemessen, so zeigt dieses Zuviel an Energie eine Entzündung oder eine Allergie auf.

Weil bei der Elektroakupunktur gleichzeitig ein schwacher Gleichstrom in den Körper geleitet wird, kann sie auch therapeutisch wirken. Doch die Möglichkeit einer Therapie durch Gleichstrom während des Messvorgangs ergab sich ganz zufällig.

Kommissar Zufall half mit

Bei einem Kongress in Freudenstadt führte Dr. Reinhold Voll seine Elektroakupunktur vor. Als „Patient“ fungierte einer seiner Kollegen, ein gesunder Arzt. Doch Voll konnte keine einheitlichen Ergebnisse gewinnen. War der Messwert in diesem Moment noch um die 60 % hoch, so war er im nächsten Moment viel niedriger, im nächsten Moment wieder viel höher. Des Rätsels Lösung: Einer der Zuschauer, ebenfalls ein Arzt, trug in seinem Jacket einen Beta-Blocker. Dieser Arzt beugte sich bei der Demonstration der EAV immer wieder nach vorne über den „Patienten“, was dessen Messwerte beeinflusste.

Die EAV heute: Hilfe für jeden

Diese Erkenntnis wurde von Voll weiterentwickelt. Zwischenzeitlich werden in die Messstrecken Glasampullen mit verschiedenen, meist antihomotoxischen oder homöopathischen Heilmitteln platziert. Dabei wird gemessen, wie der Körper individuell auf diese Medikamente reagiert. Ändert sich der Messwert in Richtung Norm, hat man die bestmögliche Behandlung für den Patienten gefunden.

Für Allergiker, die nicht genau wissen, worauf ihr Körper allergisch reagiert, wird diese Methode etwas abgewandelt. An den Kontrollmesspunkten, die eine überschüssige Energie anzeigen, werden verschiedene Nahrungsmittel oder Chemikalien eingeleitet. An der Reaktion des Meridians können der oder die Übeltäter schnell bestimmt werden.

Die EAV gilt bei Ärzten als „Screening“. Die Ergebnisse sind nicht immer sehr genau, aber dafür sehr aufschlussreich und geben einen guten Überblick über den Zustand des Patienten.