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Emotionsmanagement

Emotionsmanagement definition, Rezept zum Glücklichsein. Wenn die Stimmung auf dem Tiefpunkt ist, die Laune schlechter nicht sein kann, ist es Zeit für einen bewußten Perspektivenwechsel.

Ärger mit dem Partner oder mit den Eltern, Einmischung Dritter bei ganz persönlichen Problemen, Wut auf den Chef oder Arbeitskollegen, nichts klappt so, wie man es sich wünscht – und schon driftet man ab auf negativen Gegühlswellen, die einen überspülen wie zu hohe Wogen auf dem sturmgepeitschten Meer. Und das, obwohl es nicht einmal nötig ist.

Gefühle als wichtiges Element

Jede Emotion hat eine nützliche, eine wichtige Funktion. Es gibt keine „schlechten Emotionen“. Angst beispielsweise soll vor Gefahr schützen, Ärger kann unsere Selbstbehauptung stärken. Und solange wir unsere Emotionen kontrollieren, solange sie uns nicht überfluten und überrollen, erfüllen sie wichtige Funktionen. Sie gehören zu jedem Menschen ebenso, wie äußerliche Merkmale. Kontrollieren wir unsere Gefühlswelt können wir die Energie, die aus den Gefühlen entsteht nutzen. Kraft, Ausdauer, Kreativität kann auch aus „negativen Emotionen“ gezogen werden, wenn sie verstanden, reflektiert werden.

Emotionsmanagement

Der Wiener Psychologe Michael Schmitz erklärt genau, was Emotionsmanagement sein soll: Anstatt das negative Gefühle wie Ärger, Aggression, Angst, Scham, Langeweile, Stress, Peinlichkeit und andere das Verhalten beherrschen und zu unkontrollierten Ausbrüchen führen soll man darauf setzen, diese Gefühle wahrzunehmen und dann zu verändern – zu „managen“. Denn nur wer seine Emotionen reflektiert, kann sie damit auch verändern.

Emotionsmanagement ist die Fähigkeit, seine Emotionen im Griff zu haben, Situationen angemessen zu betrachten und das Maximum, das „Plus“ herauszuholen. Das ist besonders dann wichtig, wenn es gilt, wichtige Entscheidungen zu treffen, Widrigkeiten anzugehen, sich von Rückschlägen zu erholen oder auch einfach mal zu träumen, dem Partner Verständnis entgegenzubringen, Kompromisse einzugehen. Denn gerade wenn es um die Balance Familie-Job geht, kann die Gefühlswelt schon mal überschäumen. Hier als Manager und nicht länger als Opfer aufzutreten hilft, das eigene Leben erfüllter zu gestalten und die eigenen Träume nicht länger nur zu träumen, sondern mit ihnen als Vision und Ziel einen perfekten Auftritt hinzulegen.

Hilfen im Alltag

Hilfe Nr. 1:

Das Positive sehen.

Oft ist man so beschäftigt damit, all das Negative, was einen scheinbar überfährt aufzuzählen und sich in Selbstmitleid zu suhlen, dass man das Positive nicht mehr erkennt. Der amerikanische Psychologie-Professor spricht in dem Zusammenhang auch von einem „Tunnelblick“: Man beeinflusst sich selbst negativ, weil man nur einen einzigen Aspekt einer Situation wahrnimmt und alles andere ausblendet. Anstatt nun immer wieder die Gedanken um diesen einen Aspekt kreisen zu lassen, sollte man seinen Blick auf die Bewältigung, die Lösung legen. Oder für Mutige: sich aus seinem „Sessel erheben“ und die Situation als reiner Beobachter betrachten und dabei Emotionen erst einmal außen vor zu lassen. So gelingt es, diese Situation von allen Seiten zu betrachten, Dinge objektiv zu beurteilen.

Doch das wichtigste ist, dass man sich in sich nicht in eine negative Gefühlsschleife begibt. An etwas Gutes, Positives Denken gibt in solchen Situation oft Rückendeckung. Denn es liegt an einem selbst, ob man sich einer spontanen Gefühlswoge ausliefert, oder sie wieder glättet und mit seinem Schifflein in den Sonnenuntergang segelt.

Hilfe Nr. 2:

Die eigenen Bedürfnisse kennenlernen.

Michael Schmitz warnt: „Wenn ich meine momentanen Bedürfnisse nicht kenne, laufe ich in eine Falle und schätze die Wirklichkeit falsch ein!“

Ein guter Koch setzt das ganz pragmatisch um: Er kocht niemals, schmeckt niemals ab, wenn er hungrig ist. Denn dem Hunger schmeckt alles gut.

Bei vielen Situationen ist es wichtig, den Blick nach innen zu richten, herauszufiltern, was mein wirkliches Bedürfnis ist. Nur dann ist eine Beurteilung wahrheitsgetreu. Auch hier hilft die Perspektive des objektiven Beobachters. Und ein objektiver Beobachter nimmt mehr wahr, als nur schwarz und weiß, hässlich oder schön, schlecht oder gut. Er erkennt Facetten, die einem selbst bei Missachtung der eigenen Bedürfnisse nicht aufgefallen wären. Und gerade diese Facetten decken sich oft mit der Bedarfswelt des eigenen Ich.

Hilfe Nr. 3

Persönlichkeitswahrnehmung – Persönlichnehmen

„Wieso passiert das immer nur mir?“ Diese Frage hört man sehr oft. Es passiert etwas, und man fühlt sich ungerecht behandelt, man denkt, es ginge alles gegen einen, und das kann in einen regelrechten Verfolgungswahn ausarten. Denn genetisch sind wir darauf gepolt, Gefahren zu vermeiden als das Positive zu sehen. Hilfe soll ein Gedankentagebuch schaffen, in dem jedes Gefühl mit dem Anlass gekoppelt beschrieben und bewertet wird. Sieht man so schwarz auf weiß, welche Situationen immer wieder diesen „Verfolgungswahn“ auslösen, kann leichter etwas dagegen unternommen und solche Situationen umgangen werden. Außerdem liest sich so ein Vorkommnis, ein paar Tage später betrachtet, völlig anders: man nimmt auch hier wieder die Position eines objektiven Beobachters ein und schätzt die Situation völlig anders ein. Das, was passiert ist auf sich bezogen zu haben erscheint dann im Nachhinein blanker Unsinn und beim nächsten Mal hat man die Möglichkeit, ganz anders zu reagieren.

Hilfe Nr. 4

Selbstreflexion = Wirkung auf die Umwelt

Besinnt man sich darauf, dass die anderen einen mögen, weil man ist, wie und wer man ist, stärkt dass das Vertrauen in sich selbst. Kommen dann kleine Sticheleien, Mobbing im Job, kann man entsprechend darauf eingehen. Man sollte sich selber nie als Opfer betrachten, sondern als eigenständiges Individuum, dass gerade deshalb, weil es so ist, wie es ist, gut und liebenswert ist. Fehler und kleine Eigenheiten gehören dem lästigen Fehlersucher und Rumnörgler. Auch körperlich macht sich dieses Selbstbewusstsein bemerkbar: man richtet sich auf, die Augen lächeln. Die Umwelt bekommt aktiv mit: Hier kommt ein Mensch, der selbstbewusst ist und offen auf andere zugeht. Wenn es gerade mal hakt: Eine Vorstellung eines gelungenen, perfekten Dates, die Vorstellung von dem perfekten Ich, die Verinnerlichung dessen, was man sein will und ausstrahlen will werden sich in Körpersprache und -haltung wiederspiegeln. So ein Gedankenkick kann und sollte geübt werden, zusätzlich kann man noch vor wichtigen Situationen mit einem positiven Erlebnis nachhelfen, eine positive, umwerfende Ausstrahlung zu haben: etwas tun, was pures Wohlgefühl und positive Stimmung vermittelt.