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Erdbeben – die unvorstellbare Kraft in der Erde

Die Entstehung von Erdbeben, Verbreitung und Folgen. Erdbeben kündigen sich nicht an, Häuser stürzen ein und Hunderte, manchmal sogar Tausende von Menschen kommen dabei ums Leben und verlieren ihr Hab und Gut.

Immer wieder kommt es zu dramatischen Erdbebenkatastrophen. Die Erderschütterungen sind so stark und können mit ihrer enormen Zerstörungskraft ganze Städte oder Regionen vernichten. Die dabei freigesetzte Energie kann die einer Wasserstoffbombe um das Hundertfache übertreffen. Mehr als 10 Mal im Jahr passieren Erdbeben, welche auf der Richterskala die Stufe 7 oder mehr erreichen, kleinere Erdbeben der Stufe 3 kommen über 500 Mal vor. Seismologen (Erdbebenforscher) können heute immer noch keine exakten Vorhersagen oder Prognosen zu Katalogisierung und Stärke der Erdbeben machen.

Wie entstehen Erdbeben

Der Erdmantel besteht aus 14 großen und vielen kleinen Krustenplatten. Die Platten sind in ständiger Bewegung. Sie bewegen sich gegeneinander, sodass sich auch die darauf liegenden Kontinente mitbewegen. Die Kontinentaldrift wird von den Materialströmungen im teilweise flüssigen, teilweise festen Erdmantel verursacht. Heißes Magma steigt zum Beispiel in den Mittelozeanischen Rücken auf und bildet eine neue ozeanische Kruste. Durch das Magma wächst die ozeanische Kruste immer weiter an und bewegt sich vom mittelozeanischen Rücken weg. Wenn die neugebildete Kruste erstarrt ist, schiebt sie den Kontinent vor sich her oder schiebt sich unter den Kontinent, auch können sich die Kontinentalplatten aneinander vorbei bewegen.

Der bekannte San Andreas Graben verläuft zum Beispiel unter San Francisco (USA) hindurch und trennt Kalifornien in zwei Hälften. Auf 1.100 Kilometern laufen zwei Kontinentalplatten aneinander vorbei, welche im Erdinneren Spannungen aufbauen und diese dann in Form eines Erdbebens entladen. Die Erdspalten brechen und ein Versatz von mehreren Metern kann an der Erdoberfläche erfolgen. Manchmal lassen sich Beben bis in Tiefen von bis zu 700 km lokalisieren. Die Stärke und Lokalisation der Erdbebenwellen werden durch Seismographen aufgezeichnet.

Katastrophen nach Erdbeben

Nach schweren Seebeben, Erdplattenverschiebung von mindestens 4 Metern, können Tsunamis entstehen, hohe Flutwellen treffen auf das Land und zerstören durch Überflutung das Land. Viele Menschen ertrinken und verlieren ihr Hab und Gut.

Auch Erdrutsche oder ein Hangrutsch kann eintreten. Erdrutsche geschehen plötzlich, oft auch in Verbindung mit Überflutungen, der Hangrutsch hingegen verläuft sehr langsam und kann eine Woche oder mehr andauern.

Auch Feuerkatastrophen durch zerstörte Gasleitungen oder Infektionskrankheiten durch verunreinigtes Trinkwasser können viele Menschen nach einem Erdbeben töten.

Vulkane können auch Auslöser schwerer Erdbeben sein

Die aktiven Vulkane werden von aufsteigendem Magma gespeist. Unter dem Vulkan bildet sich eine Magmakammer oder Gaskammer. Durch das Aufsteigen des Magmas durch den Vulkan, bewegt sich die Magmakammer in inneren der Erde. Viele kleine Erdbeben kündigen den Ausbruch meistens an.

Der Mensch als Auslöser von Erdbeben

Auch der Mensch kann Erdbeben, durch Zünden von Atombomben, auslösen. Diese Atombombenexplosionen sind so stark, dass sie von Seismologen auf der ganzen Welt wahrgenommmen werden.

Auch einstürzende Stollen in Bergwerken lösen Erdbeben aus. Das Ruhrgebiet und der daran grenzende Niederrhein werden von solchen Erdbeben mehrmals jährlich heimgesucht. Abgesackte Häuser und Risse in den Wänden sind die Ergebnisse dieser leichten Beben.

Erdbebengebiete in Deutschland

Auch in Deutschland gibt es Erdbebengebiete. In den folgenden Gegenden kann es zu kleinen Beben kommen.

  • Kölner Bucht
  • Oberrheingraben
  • Hohenzollerngraben
  • Saarland
  • Niederrhein
  • Vogtland