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Hand- und Fußreflexzonenmassage

Mit kleinen Berührungen wahre Wunder bewirken. Kopfschmerzen, Bauchweh, Nervosität oder PMS: Mit der Hand- und Reflexzonenmassage lassen sich kleine Wehwechen einfach wegmassieren. Ein Überblick.

Ob im alten China, bei den Inkas oder auch im antiken Ägypten – Überlieferungen zeigen: Die Methode der Reflexzonenmassage hat eine über 6.000-jährige Geschichte. Die natürliche Gesundheitsvorsorge durch die Massage von Händen und Füßen ist in der Medizingeschichte vieler Völker verankert. Anfang des 20. Jahrhunderts bündelte der amerikanische Arzt Dr. W.H. Fitzgerald das Heilwissen indianischer und chinesischer Volksmedizin mit den Erfahrungen aus seiner eigenen Praxis und entwickelte die 10-Zonen Therapie – den Grundstein der modernen Reflexzonenmassage. Über die USA und England gelangte das Wissen um die Fernwirkungen aus Hand und Fuß schließlich nach Deutschland. Hier trug die heutige Reflexzonenkoryphäe Hanne Marquardt ab den 1960er Jahren entschieden dazu bei, die Fußreflexzonentherapie als medizinisches Heilmittel zu etablieren.

Reflexpunkte sind Spiegelbilder des Körpers

Stellen Sie sich Ihre Hände und Füße als eine Miniaturlandkarte Ihres Körpers vor. An der Kuppe des Daumens sitzt z.B. der Reflexpunkt des Gehirns, an den Fingerspitzen sind die Reflexpunkte der Stirn-und Kopfhöhlen. Ob Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Verdauungsprobleme – durch die Wechselwirkung zwischen den Reflexzonen an Hand und Fuß und den ihnen zugeordneten Organen und Organsystemen im Körper können Alltagsbeschwerden geheilt werden. Ob die abertausend Nervenenden in Händen und Füßen, die feinen Sensoren der Haut oder die Energiebahnen des Körpers dafür verantwortlich sind, weiß bis heute noch niemand. Fakt ist: Reflexzonentherapie funktioniert! Sie stärkt unsere Lebenskräfte, entspannt und regeneriert und kann – von Profihänden ausgeführt – sogar ernsthafte Erkrankungen lindern und kurieren.

Gesund durch feine Handarbeit

Ihre Neugier ist geweckt? Prima. Denn mit der Reflexzonenmassage können Sie sich und Ihrem Körper etwas wirklich Gutes tun. Doch bevor Sie anfangen, Hände oder Füße zu massieren, möchten wir Sie mit den wichtigsten Regeln vertraut machen:

Wann, wie und wo?

Achten Sie auf eine ruhige Atmosphäre, denn das große Geheimnis der Reflexzonenmassage liegt in der äußeren und inneren Entspannung – nur so können Blockaden und Spannungen gelöst werden. Wenn Sie eine Partnermassage machen, sollte der Massierende eine gute Sitzposition einnehmen können, denn Verspannungen aufgrund einer unbequemen Haltung wirken sich negativ aus. Falls Sie kalte Hände oder Füße haben, regt ein wärmendes Hand- bzw. Fußbad die Durchblutung an.

Tipp: Vor der Massage Fingerschmuck und Armbanduhr entfernen, lange Nägel besser kürzen.

Drücken oder Kneten?

Es gibt viele verschiedene Griffe in der Reflexzonenmassage, hier die wichtigsten im Überblick: Die Hauptakteure der Massage sind Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Mit den Fingerkuppen wird ein mäßiger Druck auf die gewählten Reflexpunkte ausgeübt. Anschließend folgen eine kurze Ruhephase und der Wechsel zum nächsten Punkt. Für die Massage von Fingern und Zehen nutzen Sie den Zangengriff: Daumen und Zeigefinger üben hier gleichzeitig Druck aus. Bei auftretenden Schmerzen hilft der Beruhigungsgriff: Üben Sie mäßigen Druck aus und halten Sie, bis der Schmerz nachlässt. Anschließend den Druck nehmen. Wichtig: Als Einleitung, Übergang zwischen zwei Punkten und Beenden der Massage nutzen Sie die Energiestreichung: Mit der Handfläche wird der ganze Fuß (bzw. die ganze Hand) in sanften Bewegungen „gestreichelt“. Tipp: Massieren Sie immer von oben nach unten. Beginnen Sie eine Massage an den Zehen (Fingerspitzen) und arbeiten Sie sich Schritt für Schritt bis zur Ferse (Handgelenk) vor.

Hand oder Fuß?

Die Handreflexzonen sind nicht so empfänglich wie die Fußzonen, wirklich tiefenwirksame Ergebnisse können nur an den Füßen erreicht werden. Doch für eine entspannende Selbstmassage oder das kurzzeitige Verwöhnprogramm zwischendurch sind auch die Hände optimal.

Allein oder zu zweit?

Ob der Partner oder die beste Freundin: Zu zweit massiert es sich einfach besser. Wenn der Partner die Reflexzonen massiert, können Sie sich zurück lehnen, in sich hinein horchen und einfach genießen.

Für die Selbstmassage nutzen Sie lieber die Reflexzonen der Hände. Achten Sie dabei auf einen ausgewogenen Wechsel zwischen aktivem Engagement und Entspannung, damit die massierende Hand nicht ermüdet. Um Ihre Füße ohne Partner zu aktivieren, gehen Sie so oft wie möglich barfuß, lassen Sie Licht, Luft und Wasser an die Füße, nutzen Sie kleine Igelbälle.

Wann besser nicht?

Wenn Sie gesund sind, können Sie ohne Bedenken eine Massage durchführen. Die Reflexzonenmassage sollte von Laien jedoch nicht bei Infektionen, Fieber, Entzündungen, Gefäßerkrankungen, Herzproblemen oder Depressionen angewendet werden.