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Hausmittel und ihre Bedeutung

Hausmittel sind die häufigste Alternative zu Medikamenten und finden meist vor dem ersten Arztbesuch ihre Anwendung.

Hausmittel sind eine gegenwärtig beliebte Alternative zu Medikamenten, da man sie ohne Rezept und recht günstig selbst herstellen beziehungsweise kaufen kann. Die Hausmittel haben eine sehr lange Tradition und mussten im Zuge der Industrialisierung den chemischen Medikamenten weichen.

Hausmittel sind Maßnahmen der Selbstbehandlung

Unter Hausmitteln versteht man verschiedene Formen von Heilmitteln, die ohne ärztliche Aufsicht zur Heilung genutzt werden können. Meist findet eine Selbstmedikation statt, die auf überlieferte Erfahrungen zurückgeht. Hausmittel sind gegenwärtig vor allem ein Bestandteil der sogenannten „Ergänzungstherapie“, das heißt, dass sie meist begleitend zu einer medizinischen Behandlung verabreicht werden.

Eine konkrete Definition von „Hausmittel“ ist schwer, da es keine eindeutige Abgrenzung unter den verschiedenen nicht-medizinischen Medikamenten und Therapien gibt. Alles, was keine schulmedizinische Behandlungsform darstellt und auch nicht in den Bereich der „alternativen Heilkunde“ fällt, ist ein Hausmittel. Diese Definition ist nicht ausreichend, da auch „alternative Therapieformen“ Hausmittel aufgreifen und nutzen.

Tees und Umschläge sind bewährte und wirksame Hausmittel

Die bis in die Gegenwart hinein überlieferten Hausmittel sind sehr vielseitig. In der breiten Öffentlichkeit sind allerdings nur einige fragmentarisch bekannt. Die Anwendung von Tees oder von Umschlägen ist die am meisten verbreitete Form von Hausmitteln. Darüber hinaus zählen auch bestimmte Nahrungsmittel als wirksame Heilmittel, die selbstständig angewendet werden können.

Umschläge, Tees und Bäder sind sehr alte Hausmittel und gehen wahrscheinlich auf die Heilkunst der Kelten zurück. Es gibt Hinweise darauf, dass Kräuterbäder und die Nutzung der pflanzlichen Heilkraft vor allem bei den Druiden der keltischen Stämme zur Anwendung kamen.

Hausmittel und Schulmedizin sollten einander ergänzen und nicht ausschließen

Die korrekte Anwendung von Hausmitteln ermöglicht rasche Heilerfolge, gerade bei bestimmten Bagatellerkrankungen ist dies der Fall. Einer Erkältung kann man beispielsweise mit Knoblauch, Honig und Thymiantee begegnen. Da die Hausmittel nebenwirkungsarm sind, sind sie den schulmedizinischen Medikamenten vorzuziehen. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass Hausmittel nicht als das „einzig selig machende Mittel“ angesehen werden dürfen, da auch diese ihre Grenzen haben. Gerade bei schwereren Störungen sind eine ärztliche Untersuchung sowie die medikamentöse Behandlung der Schulmedizin angebracht. Hierbei sind die Hausmittel von sekundärer Wichtigkeit und gelten vornehmlich als Ergänzungsmaßnahme zur verbesserten Linderung der Beschwerden. Es ist ebenfalls darauf hinzuweisen, dass bei der Nutzung von Hausmitteln Allergien auftreten können.

Bekannte Hausmittel und ihre Indikation

Bei Erkältungserscheinungen kann man, wie bereits erwähnt, auf frischen Knoblauch, Fenchelhonig und Thymiantee zurückgreifen. Des Weiteren haben sich der Kamillentee und der Spitzwegerichtee bewährt. Bei Schnupfen bieten sich Nasenduschen an und natürliche Inhalationen mit Kamillenblüten. Bei Halsschmerzen kann zusätzlich der Apfelessig seine Anwendung finden.

Der Salbeitee kann generell bei Entzündungen getrunken werden und der Pfefferminztee gilt ebenfalls als ein Heilmittel bei Entzündungen.

Generell heißt es, dass man bei Erkrankungen weitaus mehr trinken sollte als im gesunden Zustand. Hierbei handelt es sich um kein spezifisches Hausmittel, sondern mehr um eine allgemeine Handlungsanweisung. Man sollte 2 bis 3 Liter täglich trinken. Am besten sollte man sich dabei auf Tee und Wasser konzentrieren. Viel trinken und Ruhe sind eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung von Hausmitteln.