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Hochzeit? Nein! – Warum heiraten ein Risiko ist

Gründe gegen die Ehe – Die Risiken der Eheschließung für die Liebe. Eine Ehe kann viel Geld kosten, denn eine Scheidung ist teuer. Neben finanziellen Risiken besteht nach der Eheschließung die Gefahr, dass die Liebe verloren geht.

Warum wollen Sie unbedingt heiraten? Die Scheidungssatistiken sprechen dagegen. Sie denken, Sie haben den Mann oder die Frau fürs Leben gefunden? Sie kennen sich gut, haben auf Probe zusammen gelebt, Sie achten und lieben sich und möchten das auch vor der Welt bekunden. Das ist ein verständlicher Wunsch. Heerscharen von Paaren lassen sich auf das Abenteuer Ehe ein. Mit hohem Risiko. Lesen Sie hier, warum ein Leben mit Trauschein mehr Frust als Lust bedeuten kann.

Der Hochzeitstag: schönster oder schlimmster Tag im Leben?

Mehr als ein Drittel aller heute geschlossenen Ehen wird aller Voraussicht nach wieder geschieden. Diesen Schluss legt die Scheidungsstatistik der letzten Jahre nahe. So haben im Jahr 2007 etwa 369 000 Paare geheiratet. Ungefähr 187 000 Ehen wurden im selben Jahr aufgelöst. Die Zahlen sind ernüchternd und werfen die Frage nach dem Sinn der Ehe als Lebensform auf.

Es gibt durchaus finanzielle und versorgungsrechtliche Argumente, die für die Ehe sprechen. Aber angesichts des Scheidungsrisikos werden diese Vorteile von den Nachteilen hinweggefegt. Eine Scheidung ist, abgesehen vom emotionalen Stress, eine kostspielige Angelegenheit. Prozess- und Anwaltskosen können sich schnell zu Tausenden Euro summieren. Unterhaltszahlungen und Vermögensaufteilung haben schon Manchen ruiniert. Das alles kann durch die Steuerersparnis des Ehegattensplittings nicht so schnell aufgeholt werden. Auch ein Ehevertrag bannt die finanziellen Risiken nicht, er kann sie höchstens mindern.

Wer aus Liebe heiratet riskiert die Liebe

Solche Geschichten kennen Sie sicher: Das Paar lebt harmonisch zusammen und beschließt nach langer Prüfung, die Liebe mit einer Hochzeit zu krönen. Kein Jahr später finden sich die beiden vor dem Scheidungsrichter wieder. Kann es sein, dass die Liebe verloren geht, wenn ein Paar heiratet? Es kann tatsächlich so kommen und zwar aus folgenden Gründen:

  • In der Ehe kann es geschehen, dass die Partner sich weniger umeinander bemühen, als wenn sie unverheiratet zusammen lebten. Durch die Eheschließung sind beide per Gesetz aneinander gekettet. Die Partner könnten der Meinung sein, der Eine sei des Anderen Besitz. Wer etwas sicher hat neigt zur Unaufmerksamkeit. Das bedeutet, dass das Interesse und die Wahrnehmung zwischen den Partnern nach der Hochzeit nachlässt. Das hat fatale Folgen für die Liebesbeziehung, die von gegenseitiger Einfühlung lebt.
  • In der Ehe ist die Hürde für eine Trennung hoch. Mancher erachtet das als ein Argument für die Ehe. Doch wer verharrt schon gerne in einer Beziehung, die nur deshalb zusammenhält, weil die Partner Angst vor der Trennung haben? Eine Scheidung kann ein Segen für alle Beteiligten sein. Nichts ist schlimmer als eine unglückliche Ehe zu führen.
  • Manches unverheiratete Paar mag sich leichtfertig trennen. Doch verallgemeinern kann man das nicht. Auch eine Partnerschaft ohne Trauschein kann ebenso ernst sein wie eine Ehe, wenn die Beteiligten das so miteinander leben. Dazu braucht man weder den Segen der Kirche noch den des Staates.
  • Ist Nachwuchs da, so degeneriert die Ehe manchmal zur Kinder-Aufzuchtsgemeinschaft. Das kann auch in einer wilden Ehe passieren, ist aber weniger wahrscheinlich, weil die Partner sich ihrer von Natur aus „brüchigen“ Beziehung mehr bewusst sind.

Ob ein Paar heiratet oder nicht entscheidet letzten Endes das Gefühl. Das ist vielleicht der Grund dafür, dass unter den 369 000 Eheschließungen des Jahres 2007 etwa 60 000 Paare waren, die zum wiederholten Male vor den Traualtar traten.