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Jugendgewalt in Deutschland nimmt immer mehr zu

Die Jugendgewalt in Deutschland nimmt vermehrt zu. In amerikanischen Schulen gehört die Jugendkriminalität leider bereits zur Tagesordnung.

Diebstahl, Erpressung, Körperverletzung. Gewalt in Schulen nimmt immer mehr zu. Es kommt vermehrt zu Mobbing, zu Schlägereien oder in härteren Fällen, auch zu Schiessereien. Lehrer und Lehrerinnen sind überfordert und überarbeitet. Die Schüler frustriert und hoffnungslos.

Bei den Schülern herrscht miese Laune, Langweile und mangelnde Beschäftigung. Hier braucht nur einer ein falsches Wort sagen, schon herrscht dicke Luft. Die Beteiligten suchen die Konfrontation und keiner möchte als Feigling dastehen. Es fallen Worte- sehr böse Worte. Die Gemüter erhitzen sich und langsam gehen die Beleidigungen aus und man lässt die Fäuste reden.

In den Medien hört man immer wieder, dass Jugendliche randalieren und sogar vor Körperverletzung nicht zurück schrecken. Unschuldige Passanten werden attackiert und erleiden sehr schlimme Verletzungen. Immer wieder stehen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren vor Gericht und werden verurteilt. Dabei ist es egal wenn sie attackieren, es geht um die Brutalität mit der sie auf ihre Opfer einschlagen. Auch wenn die Opfer bereits am Boden liegen und verletzt sind, werden sie dennoch getreten und geschlagen.

Schlagzeilen wie „Jugendliche schlagen im Bus einen Mann zusammen. Belästigen junge Mädchen. Treten in der S-Bahn einen Mann zusammen und bestehlen ihn. Schüler läuft Amok in der Schule und erschießt seine Klassenkameraden und Lehrer.“ machen Wütend, Traurig und Hilflos. Auch die neue Technik hilft den Jugendlichen bei ihren Taten. Sie nehmen alles mit ihrer Handykamera auf und verschicken sie an ihre Freunde oder stellen sie ins Internet. Die Jugendkriminalität hat sich mit der neuen Technik sehr verändert. Die Jugendlichen die sich prügeln möchten allen zeigen, was sie drauf haben. „Entweder ich oder der andere“ lautet die Devise.

Woher kommen diese Aggressionen bei den Jugendlichen? Welche Ursachen haben solche Gewalttaten?

Gewalt wird unter Jugendlichen als eine einzige Lösung bei Konflikten gesehen. Man kann nicht einen einzigen Grund nennen warum die Gewaltbereitschaft zunimmt. Mehrere Einflüsse spielen mit. Zum einen kann häusliche Gewalt eine Rolle spielen. Wenn Jugendliche zuhause nichts anderes erleben, ist dies für sie normal Zustand und Gewalt erzeugt gegen Gewalt. Manchmal ist die Jugend auf die ganze Welt wütend, wenn er selbst als Kind Opfer von Gewalt war oder missbraucht wurde. Vernachlässigung, unkontrollierter Zugang zu gewaltvollen Fernsehprogrammen oder Videospielen, Zugang zu Waffen, keine ausreichende Schulbildung und somit keine Zukunftschancen, Arbeitslosigkeit, Gruppendruck von Gleichaltrigen und geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, können Jugendliche zu Gewalttaten verleiten.

Diese Eigenschaften erhöhen das Risiko, Wut und Aggressionen zu entwickeln. Wenn Jugendliche straffällig werden sind nicht immer die Erwachsenen schuld. Auch die Umgebung, Beispiel die Clique, kann Mutproben oder ähnliches verlangen die auch mit Gewalt enden können. Um dazuzugehören machen die Jugendlichen, auch wenn sie Gewissensbisse haben, fast alles.

Was kann man dagegen tun?

Zuerst sollte man den Jugendlichen genau beobachten ob sich dieser verändert hat. Die Warnzeichen sind häufige Wutausbrüche, wenn sie in mehreren Schlägereien beteiligt sind, Vandalismus, deutliche Zunahme von Alkohol und Drogen, Mitschüler oder andere bedrohen, anderen über eine geplante Gewalttat erzählen, Tierquälerei oder eine Waffe tragen. Aber auch Gefühle können ein Warnzeichen sein. Rückzug von Freunden und Aktivitäten, sich zurückgewiesen und einsam fühlen und Ärger mit Eltern, Freunden und Lehrern.

Der nächste Schritt wäre ein Gespräch mit dem Jugendlichen zu führen. Wenn der Jugendliche merkt er wird ernst genommen wird er versuchen sich zu öffnen und über seine Gefühle zu reden. Es ist zwar nicht immer einfach darüber zu reden aber es hilft wieder ein vertrauen aufzubauen. Es ist sehr wichtig in diesem Moment zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen oder Kompromissen zu suchen. Wenn ein Gespräch mit den Eltern nicht möglich ist, wäre ein Jugend- Therapeut eine gute Alternative.