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Metallbearbeitung für Heimwerker – Tipps für Hobby-Schlosser, -Mechaniker und -Schmiede

Das Arbeiten mit Metall ist auch nicht schwieriger als das mit Holz, macht eine Menge Spaß und hilft in Haus und Garten manchen Euro zu sparen.

Die Metallbearbeitung ist bisher noch ein Stiefkind der Heimwerkerei: Unter einem Heimwerker stellt man sich vor allem jemanden vor, der streicht, fliest, mit Holz arbeitet oder auch Verbundsteine verlegt. An Leute, die am Schraubstock stehen und ein Gewinde schneiden oder eine Fase feilen, denkt man eher weniger. Das mag zum Teil daran liegen, dass Metallbearbeitung mit teuren Werkzeugmaschinen wie Drehbänken und Fräsmaschinen in Verbindung gebracht wird, zum Teil aber auch daran, dass sich wenige Leute klar machen, wie viele kleine und größere Gegenstände aus Metall im und ums Haus vorhanden sind, von denen man viele selbst herstellen oder reparieren kann.

Metall in Haus und Garten

Gerade wer auch sonst in Haus und Garten gerne selbst Hand anlegt, wird dabei öfter einmal Teile aus Metall benötigen: Winkel und Laschen zum Verbinden von Holzteilen oder Anschlusseisen zum Einbetonieren oder Einmauern kauft man oft für teures Geld, obwohl man sie mit einfachen Mitteln selbst anfertigen kann. Vor allem, wenn man ein (Schutzgas-)Schweißgerät hat, kann man aber auch größere Schlosserarbeiten wie etwa Geländer oder Gestelle selbst anfertigen.

Wer irgendwelche Maschinen und Geräte – etwa für die Gartenarbeit – oder gar sein Auto selbst wartet und repariert, für den sind Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung fast schon unverzichtbar: Da gibt es immer wieder mal ein Gewinde nachzuschneiden, etwas zurechtzufeilen, zu biegen oder zu bohren. Selbst billige Teile selbst zu machen, lohnt sich öfter einmal, nämlich immer dann, wenn einem ein paar Handgriffe am Schraubstock einen weiten Weg in einen Laden sparen oder wenn etwas passendes nicht mehr erhältlich ist, wie zum Beispiel ein Ersatzteil für ein altes Gerät.

Werkzeuge und Maschinen für die Metallbearbeitung

Gutes Werkzeug ist nie billig, aber Metallbearbeitungswerkzeug ist auch nicht teurer als solches für Holz. Zudem kommt bei der Metallbearbeitung auch einiges zum Einsatz, was man sowieso schon hat oder anderweitig verwenden kann: Einen Winkelschleifer etwa hat wohl jeder einigermaßen ambitionierte Heimwerker sowieso, Hämmer, Kombizange, Meißel und dergleichen wohl auch.

Eine Tischbohrmaschine oder wenigstens ein Bohrständer, die beziehungsweise den man sich für die Metallbearbeitung anschafft, ist auch bei der Holzbearbeitung sinnvoll, weil man mit damit Bohrungen problemlos winklig zu den jeweiligen Flächen hinbekommt.

Was man auf jeden Fall braucht, ist ein guter Schraubstock, der an einer stabilen Werkbank befestigt wird. Ein paar Feilen, eine Metallsäge, Gewindeschneidwerkzeug und dergleichen schafft man sich nach und nach an, so wie man es für seine Projekte braucht. Eine gute Blechschere schadet nicht, ein Anschlagwinkel, ein Stahlmaßstäbchen (300 oder 400 Millimeter) und – falls man auch einmal etwas Feineres machen will – eine Schieblehre sollten auch sein.

Eine ganz besonders feine Sache ist ein Schutzgasschweißgerät. Selbst billige Geräte aus dem Baumarkt leisten gute Dienste. Mit nicht viel mehr als einem solchen Apparat, Winkelschleifer und Bohrmaschine kann man schon allerhand Schlosserisches zuwege bringen.

Schmieden

Sich eine einfache Schmiede einzurichten ist ebenfalls kein Problem. Ein ordentlicher Amboss – 50 oder besser 70 kg sollten es schon sein – ist zwar auch gebraucht nicht billig, dafür kann man sich einen großen Teil der sonstigen Ausrüstung einschließlich der Esse selbst machen. Als Amboss tut es zur Not für den Anfang auch ein Stück Eisenbahnschiene.

Das Schmieden ist aber weniger etwas zum Geld Sparen als vielmehr Spaß an der Freude – also echtes Hobby. Wer allerdings geschickt ist, kann sich auch mit recht einfachen Mitteln viele hübsche und sogar repräsentative Dinge für Haus und Garten schmieden, die ihm gekauft wahrscheinlich viel zu teuer wären

Das nötig Know-how zum Bearbeiten von Metall

Zu erklären, wie man nun im einzelnen bohrt, feilt, Gewinde schneidet, schweißt und so weiter, würde hier natürlich zu weit führen, auch wenn die ganze Metallbearbeitung wirklich kein Hexenwerk ist. Wo aber eignet man sich dieses Know-how an?

Man kann notfalls fast alles autodidaktisch erlernen, wozu gibt es Bücher und das Internet? Besser aber ist es meist, wenn man es sich zeigen lässt. Deutschland ist ein Land, das vom Maschinenbau lebt und daher wird wohl so ziemlich jeder einen Metaller kennen, der ihm das eine oder andere Grundlegende zeigt.

Ein wenig problematisch ist das Schweißen, da wäre ein Kurs empfehlenswert. Es muss nicht unbedingt ein professioneller sein, manchmal bieten auch Volkshochschulen so etwas an. Ähnlich ist es mit dem Schmieden. Hier gibt es jedoch jede Menge Kurse, speziell auch für angehende Hobby-Schmiede. Einschlägige Adressen findet man im Internet.