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Nervengift Botox – Schön oder schön regungslos?

In Amerika gilt weiterhin meistens die Theorie: „Viel hilft viel“. Und wie sieht es in Deutschland aus? Botox: Fluch oder Segen?

Ist Botox ein Fluch oder ein Segen? Das ist die Frage, an der sich die Geister scheiden. Aber auch hier handelt es sich wie so oft um eine Frage des (guten) Geschmacks. Kaum ein Gesicht, das einem aus Hochglanzmagazinen oder Societyblättern zulächelt, das nicht schon sichtbare Erfahrungen in Sachen Botox oder Schönheits-OPs gesammelt hat. Allen voran Nicole Kidman, Kylie Minogue, Katie Price und viele mehr.

Allerdings spricht man bei den gerade angeführten Gesichtern dieser Damen bereits von „Frozen Faces“. Schön glatt, aber bereits gnadenlos zur Maske erstarrt. Keine Möglichkeit, die Stirn zu runzeln oder in herzhaftes Lachen auszubrechen, da der Mund bereits nicht mehr wirklich weit geöffnet werden kann. Auch hat man oft den Eindruck, die Damen haben sich gerade wieder mal fürchterlich erschrocken.

In Amerika gilt weiterhin meistens die Theorie: „Viel hilft viel“. In Deutschland verfolgt man beim Anti Aging einen etwas anderen Weg. Hierzulande wird Botox angewendet, um den Alterungsprozess zu reduzieren, weiterhin aber eine lebendige Mimik zu bewahren und sei es der „grimmige Blick“.

Was genau ist Botox und wo kommt es zum Einsatz?

Der richtige Name lautet Botulinumtoxin. Es handelt sich dabei um ein natürliches Protein, das von Bakterien produziert wird. Botulinumtoxin zählt zu den stärksten bekannten Giften und war früher als Verursacher von Lebensmittelvergiftungen gefürchtet. Seit etwa 30 Jahren wird Botox zu medizinischen Zwecken genutzt. Vorwiegend zur Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen (Dystonie) sowie bei Migräne. Auf dem Gebiet des Anti Aging und der Ästhetik gilt Botox heute als Klassiker.

Wie wirkt Botox?

Botox, an den richtigen Stellen injiziert, blockiert die Reizübertragung vom Nerv auf den Muskel und legt ihn dadurch lahm. Entspannt sich der Muskel, wird die Haut automatisch geglättet.

Was sollte bei einer Botox-Behandlung beachtet werden?

1. Man sollte sich auf jeden Fall um einen erfahrenen Arzt bemühen, der sich auch nicht scheut, schonungslos offen über Gefahren und Nebenwirkungen von Botox aufzuklären. Ein ausführliches Beratungsgespräch zwischen Arzt und Patient ist besonders wichtig.

2. Ebenso sollte man nach einer Botox-Behandlung seiner Haut die Chance geben, das Botox abzubauen. Das heißt, nicht zu oft nachspritzen. Eine gelungene Botox-Behandlung sollte mindestens 3 Monate halten. Spritzt man zu oft nach, kann die Haut leicht an Elastizität verlieren.

Die Kosten

Eine weggespritzte Zornesfalte z.B. schlägt mit etwa 400 – 600 Euro zu Buche.

Fazit

Trotz „Frozen Faces“, hängenden Augen und entgleisten Gesichtszügen, allen Gefahren zum Trotz, ist die Nachfrage nach Faltenglättung weiterhin ungebremst hoch. Die Verlockung, seinen Liebsten ab sofort mit einem umwerfenden Mona Lisa-Lächeln à la Gwyneth Paltrow anzustrahlen, ist auch wirklich zu reizvoll. Laut Schätzung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen Chirurgen werden hierzulande etwa 800 Mio. Euro ausgegeben, um jünger, frischer und sexier zu wirken.