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Schwanger zum Zahnarzt: Amalgam, Röntgen & Schwangerschaft

Schwanger zum Zahnarzt: Worauf Sie achten sollten, wie gefährlich Röntgen für Ihr Baby ist und warum Schwangere Zahnschmerzen ernst nehmen sollten.

Höllische Zahnschmerzen, die kaum auszuhalten sind und das in Zeiten der Schwangerschaft: Auch für Schwangere gibt es in diesem Fall nur eines: ab zum Zahnarzt ihres Vertrauens! Leider sind viele der irrigen Meinung, dass sich schwanger sein und eine Behandlung beim Zahnarzt ausschließen, weil das dem Baby schaden würde. Das kann fatale Folgen haben. So können etwa verschleppte Entzündungen, wie sie auch bei den Zähnen manchmal auftreten, vorzeitige Wehen auslösen. Ganz zu schweigen von den Schmerzen, die die Schwangere und damit auch indirekt das ungeborene Baby belasten.

Eine Schwangerschaft beansprucht die Zähne

Zahnprobleme in der Schwangerschaft treten relativ häufig auf, da der in dieser Zeit erhöhte Östrogenspiegel bestimmte Krankheiten fördert. Relativ häufig kommt es etwa zu einer Entzündung der Mundschleimhaut – der sogenannten Schwangerschafts-Gingivitis. Ein Zeichen dafür ist etwa Zahnfleischbluten. Rötungen und Schmerzen können ebenfalls auftreten. Auch das Kariesrisiko ist durch den veränderten Hormonhaushalt etwas erhöht. Der Speichel der Mutter wird „saurer“, was den Zahnschmelz angreifen kann. Dazu kommt nicht selten Erbrechen in den ersten Schwangerschaftswochen, das ebenfalls den Zahnschmelz belastet, wenn es häufiger vorkommt.

Diese fünf Punkt sollten Sie beachten, um Ihre Zähne zu schützen

  1. Lassen Sie Ihre Zähne gründlich sanieren, b e v o r Sie eine Schwangerschaft planen.
  2. Achten Sie in der Zeit der Schwangerschaft besonders auf Ihre Zahn- und Mundhygiene. Regelmäßiges Zähneputzen mindestens zwei Mal pro Tag ist jetzt besonders wichtig. Mit Zahnseide können Sie Ihre Zähne noch gründlicher reinigen. Achten Sie aber auch darauf, nicht zu viel des Guten zu tun. Zähne vertragen kein zu heftiges „Schrubben“. Besonders dann, wenn Sie vorher saures Obst gegessen haben, kann das den Zahnschmelz angreifen und die Zähne ernsthaft schädigen.
  3. Wenn Sie schwanger sind und zum Zahnarzt müssen, dann verschweigen Sie das auf keinen Fall. Denn nicht jede Betäubungsspritze ist für Schwangere gleichermaßen gut geeignet. Wenn der Arzt Bescheid weiß, kann er die kleinstmögliche und am besten verträgliche Dosis wählen! Eine lokale Betäubung ist in Absprache mit dem Zahnarzt aber auf jeden Fall möglich. Sie müssen also beim Zahnarzt nicht leiden, nur weil sie schwanger sind.
  4. Lassen Sie Amalgamplomben nie ohne Schutz (bestehend aus Kofferdamm, einem speziellen Amalgamsauger und idealerweise einer externen Sauerstoffzufuhr) ausbohren: Das gilt ganz besonders in der Schwangerschaft! Das beim Herausbohren anfallende Quecksilber der Amalgamplomben kann den Organismus stark belasten. Verzichten Sie möglichst ganz auf das Entfernen und natürlich auch auf das Legen von Amalgamplomben, wenn Sie schwanger sind. Das gilt auch für die Stillzeit.
  5. Röntgen sollte in der Schwangerschaft möglichst vermieden werden. Aber bitte geraten Sie nicht in Panik, wenn Sie unwissentlich in der Frühschwangerschaft beim Zahnarzt geröngt wurden. Zahnärztliche Röntgenaufnahmen arbeiten mit ganz geringen Belastungen. Um das Baby ernsthaft zu schädigen, müsste die Strahlung rund 10.000 mal so stark sein.