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Wann ist die Einnahme von Silicea kontraindiziert?

Homöopathie gehört für viele zum Alltag. In Zeiten der Implantate und Stents ist beim Umgang mit Silicea jedoch äußerste Vorsicht geboten!

Silicea ist eine sehr alte homöopathische Arznei. Sie wurde bereits 1828 von Samuel Hahnemann hergestellt und geprüft. Auch heute findet Silicea vielfach Verwendung in der Wundbehandlung, der ganzheitlichen Behandlung von Impfkomplikationen und in naher Zukunft auch immer mehr in der ganzheitlichen Behandlung von psychischen Störungen. Zur Herstellung von Silicea wird fein pulverisierter Bergkristall in die vierfache Menge geschmolzenen Kaliumnatriumkarbonates eingetragen, die Schmelze in Wasser gelöst und durch überschüssige Salzsäure die Kieselsäure als Gallerte gefällt. Diese wird mit Wasser ausgewaschen und anschließend an der Luft getrocknet. Dabei entsteht ein weißes Pulver, welches nach Vorschrift des Homöopathischen Arzneibuches verrieben, verdünnt und potenziert wird. Der Bergkristall sieht dem Diamanten zwar ähnlich, besitzt aber nicht dessen Härte. Die Bezeichnung „Bergkristall“ wurde von Paracelsus aus dem griechischen Wort „krystallos“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie „Eis“.

Die Wirkung von Silicea auf Körper und Seele

Fast jeder, der über eine homöopathische Hausapotheke verfügt, weiß, dass man mit Silicea in kürzester Zeit tief sitzende Spreißel, Dornen oder Glassplitter aus der Wunde befördern kann. Viele Eltern wissen die Vorzüge dieser Arznei besonders dann zu schätzen, wenn sich ihre Kinder beim Spielen an einem Kaktus verletzt haben. Bei größeren, nicht blutenden Verletzungen ist natürlich sofort ein Arzt zu konsultieren, zumal in solchen Fällen die Gefahr einer Tetanusinfektion besteht.

Silicea zeigt auch gute Wirkung nach einer heftigen Bakterien- oder Virenerkrankung, es hilft dem Immunsystem dabei, die noch verbleibenden „Trümmer“ der Bakterien- oder Virushüllen aus dem Organismus zu befördern. In der Fachsprache der Komplementärmedizin nennt man diesen Vorgang „Ausleiten“. Aus demselben Grund setzt man diese Arznei auch bei Impfkomplikationen ein. Silicea fördert aber auch die Ausreifung von Gerstenkörnern, Zysten und Abszessen, weshalb es auch als das „Skalpell der Homöopathen“ bezeichnet wird.

Die amerikanische Homöopathin Catherine Coulter beschreibt den spektakulären Fall eines älteren Patienten, der wegen einer großen Zyste am Rücken operiert werden sollte. Kurz vor dem OP-Termin bildete sich ein eitriger Abszess an seinem Daumen. Aus Vorsorge gegen eine mögliche Infektion verschob der Chirurg den Termin, bis der Abszess aufgebrochen war. Um den Reifungsprozess zu beschleunigen, gab man dem Patienten Silicea. Am nächsten Morgen, als er sich über das Waschbecken beugte, um seine Morgentoilette zu verrichten, hörte der Patient ein explosives Geräusch hinter sich und als er sich umdrehte, sah er, dass eine große Menge Blut und Eiter gegen die Badezimmerwand gespritzt war. Silicea hatte somit dem Bericht zufolge nicht nur den Abszess an seinem Daumen zum Reifen gebracht, sondern auch die zu operierende Zyste, wodurch dem Patienten der chirurgische Eingriff letztendlich erspart blieb.

Wie jedes homöopathische Mittel wirkt Silicea nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der seelischen Ebene. Menschen, die Silicea brauchen, tragen häufig auch in ihrer Seele einen tief sitzenden „Splitter“. Gedanken, Gefühlsmuster oder innere Bilder, die sich oft über viele Jahre hinweg wie „fixe Ideen“ tief in die Seele eingegraben haben und die immer wieder Probleme bereiten, lassen sich durch Silicea viel leichter aufarbeiten. Aber auch seelische Beschwerden, die sich durch eine zu große Nachgiebigkeit, Kleinmütigkeit oder Verzagtheit entwickeln, finden durch Silicea Linderung. Als wegweisend für die Mittelwahl gelten folgende Begleitsymptome: Schwächegefühl, starker Fußschweiß, extremes Frösteln und das unangenehme Gefühl von einem Haar auf der Zunge.

Wann ist die Einnahme von Silicea kontraindiziert?

Silicea ist ein sehr häufig eingesetztes Mittel. Viele wissen aber nicht, dass es Fälle gibt, in denen die Einnahme von Silicea gefährlich werden könnte und das unabhängig davon, in welcher Potenz. Fakt ist, dass Silicea gezielt und sehr wirksam Fremdkörper aus dem Organismus zu befördern vermag. Berichte aus der Geschichte der Homöopathie belegen sogar, dass es angeblich Kugeln aus alten Schusswunden zutage befördern konnte. Menschen, die Träger von Zahnimplantaten oder künstlichen Knie- oder Hüftgelenken sind, sollten Silicea deshalb besser nicht nehmen. Implantate sind ja in gewissem Sinne auch „Fremdkörper“ und man kann es dem Mittel anschließend nicht anlasten, wenn es seiner bewährten Wirkung die „Treue“ bewahrt und auch diese eventuell aus dem Körper befördert. Genau so gefährdet sind auch Stent-Patienten oder gar Patienten mit einem transplantierten Organ. Bei letzteren hätte eine ungewollte Abstoßungsreaktion fatale Folgen.