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Welche bekannten Diäten gibt es?

Wer hat sich noch nicht mit dem Thema Diät beschäftigt. Spätestens dann, wenn die Kilos steigen und man sich nicht mehr wohlfühlt, kreisen die Gedanken um das Abnehmen. Jeder hat einen Punkt, bis zu dem er die Gewichtszunahme toleriert. Überschreitet das Körpergewicht diesen kritischen Punkt, wird es Zeit, eine Diät zu beginnen. Doch welche Diäten gibt es?

Brigitte-Diät

Die Brigitte-Diät ist eine der ältesten Diäten in Deutschland. Seit 1969 gibt es Anregungen in der Zeitschrift Brigitte, die sich intensiv mit dem Thema Diät beschäftigen. Das Wesen der Brigitte-Diät besteht darin, dass die Übergewichtigen sich kalorienärmer ernähren sollen. Der Vorteil bei dieser Diät ist, dass die Abnehmwilligen sich nicht mit dem Kalorienzählen beschäftigen müssen. Brigitte macht konkrete Menue-Vorschläge, die genau auf die notwendigen Kalorienzahlen abgestimmt sind. Befolgt der Anwender diese Essenspläne, müsste eine Gewichtsreduzierung eintreten. Es kommen auch immer neue Essenspläne hinzu.

Kohlsuppendiät

Das besondere bei der Kohlsuppendiät ist, dass man hierbei so viel essen darf wie man will, aber eben nur Kohlsuppe. Die Kohlsuppe hat den Vorteil, dass sie sehr wenig Kalorien und Fett beinhaltet. Daher ist das Abnehmen innerhalb einer relativ schnellen Zeit vorprogrammiert. Meist ist der Gewichtsverlust schon innerhalb weniger Tage merkbar zu beobachten. Mittlerweile gibt es auch Kombinationen mit Obst, Gemüse und sogar Fleisch. Zudem werden die Kohlsuppendiäten oftmals mit Entspannungsübungen verbunden, so dass eine Wohlfühlsituation für Körper und Seele entsteht. Der gravierende Nachteil bei dieser Diät ist die Einseitigkeit. Wer sich dauerhaft nur von Kohlsuppe ernährt, der riskiert, dass ihm wichtige Vitamine und Nährstoffe fehlen.

Glyx-Diät

Diese Diät orientiert sich an dem glykämischen Index. Dieser ist ein Maß für die Wirkung von Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel. Ein hoher Wert des Indexes besagt, dass der Körper die Kohlenhydrate der Lebensmittel schnell verdaut. Dies führt dazu, dass diese schnell in den Körper gelangen und dass der Blutzuckerspiegel schnell steigt. Der Körper muss verstärkt Insulin produzieren zum Abbau des Zuckers. Insulin hat den nachteiligen Effekt, dass es auch die Fettablagerung in den Zellen anregt, was letztendlich zum Übergewicht führt. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index werden langsamer verdaut. Somit steigen im Körper auch der Blutzuckerwert und letztendlich auch die Insulinproduktion langsamer.

Diese Glyx-Diät führt zu einer generellen Ernährungsumstellung. Man soll auf den Verzehr von Getreideprodukten wie Weißbrot, auf geschälten Reis, Kartoffeln, Nudeln und insbesondere auf Süßigkeiten verzichten, da hierbei der Index sehr schnell steigt. Empfehlenswerte Nahrungsmittel sind pflanzliche Öle, Nüsse und Hülsenfrüchte, Geflügelfleisch, Eier und viel Fisch.

Trennkost

Die Trennkost ist eine sehr alte Diät. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte ein amerikanischer Arzt eine Diät, die auf der Trennung von Eiweiß und Kohlenhydraten basiert. Beides gleichzeitig zu verzehren stellt für den Körper nach dieser Theorie Schwerstarbeit dar und kann zu Übersäuerung führen. Daher muss man die Nahrungsmittel trennen und dann zu sich führen. Insbesondere der Verzehr von unnatürlichen Nahrungsmitteln wie Zucker, weißem Mehl und Brot sollte vermieden werden. Ebenso sollte man auf Milch verzichten. Auch fettes Fleisch und Wurst führen zu Übergewicht und sollten daher gemieden werden. Empfehlenswerte Nahrungsmittel sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte. Hiervon kann man reichlich essen. Insgesamt soll man maßvoll essen und sich viel bewegen. Wer dies alles einhält, der wird schnell an Gewicht verlieren. Der gravierende Nachteil ist jedoch, dass viele heutige Lebensmittel auf der Kombination von Eiweiß und Kohlenhydraten basieren, so dass die Zusammenstellung eines ausgewogenen Essensplanes sehr schwierig ist. Auch auf die gewohnte Zusammenstellung von Speisen muss man verzichten.

Schroth-Diät

Bei dieser Diät handelt es sich vielmehr um eine Kur. Johannes Schroth (1798 – 1856) entwickelte diese Kur zur Reduzierung des Gewichtes und zur Vermeidung von Zivilisationskrankheiten wie Gicht, Bluthochdruck, Diabetes und anderen. Der Körper soll hierbei entschlacken.

Durch tägliche Kurpackungen soll der Stoffwechsel angeregt werden. Fastenkuren sollten aus fettfreier sowie salz- und eiweißarmer Ernährung von ca. 700 Kilokalorien pro Tag bestehen. Zudem sollten Trink- und Trockentage eingelegt werden. An den Trinktagen soll sehr viel getrunken werden, auch Wein kann getrunken werden, an den Trockentagen soll sehr wenig getrunken werden. Das Ganze sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei der Schroth-Kur sollten morgens und abends einige Scheiben trockenes Brot gegessen werden. Mittags sollen warme vegetarische Mahlzeiten, Gemüse oder eine Suppe eingenommen werden.

Kritiker bemängeln die fehlende Dauerhaftigkeit sowie, dass diese Kur auf einem Wissen basiert, dass den heutigen Erkenntnissen nicht mehr entspricht.

Es gibt noch viele weitere Diäten, die Aufzählung wäre zu lang. Welche Diät für den Einzelnen richtig ist, muss jeder für sich entscheiden. Wichtig sind jedoch Nachhaltigkeit hinsichtlich Ernährung und Bewegung.