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Wie funktionieren die Lesestifte?

Bislang gibt es drei Stifte, die Texte vorlesen, Geräusche und Musik vorspielen und zusätzliche Informationen zu Büchern, Spielen und Puzzles geben. Digitale Lesestifte: Tiptoi, Toystick und Ting. Die digitalen Lesestifte sollen das klassische Buch durch Audiodateien erweitern und damit die Lesemotivation von Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren steigern. Ein Ersatz für das elterliche Vorlesen sollen sie nicht sein, eher eine Ergänzung. Auch für Erwachsene gibt es mittlerweile passende auditive Produkte – insbesondere im Bereich des Fremdsprachenlernens.

So funktionieren die Lesestifte?

Alle drei Stifte arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Die Stifte sind letztlich ein Speichersysteme für MP3-Dateien mit integriertem Lautsprecher. Die Audiodateien kopiert man mittels USB-Datenkabel aus dem Internet auf den Stift. In der Spitze des Stiftes befindet sich ein Sensor, der 2-D-Barcodes ausliest. Die für das menschliche Auge unsichtbaren Codes auf Buchseiten, Spielbretter und anderen bedruckbaren Medien sind teilweise auch doppelt belegt, so dass beim zweiten Antippen eine andere Audiodatei abgespielt wird. So kommt Abwechslung ins Spiel. Bei den Spielen übernimmt der Stift die Rolle des Spielleiters. Er liest die Spielanleitung vor, gibt Spielanweisungen und zählt die Punkte der Mitspieler.

Tiptoi von Ravensburger

Der Tiptoi von Ravensburger ist orange, batteriebetrieben und funktioniert nur mit Verlagseigenen Produkten. Bisher sind 15 Bücher, neun Spiele und sechs Puzzles für den Tiptoi erschienen. Die Lernspiele lassen sich an das Alter oder die Lernsituation anpassen. So kann man beispielsweise bei dem Spiel „Zahlenzauber“ verschiedene Zahlenräume (von 0 bis 10 oder von 0 bis 100) einstellen. Das Tiptoi-Konzept beinhaltet vier Erlebniswelten: Entdecken, Erzählen, Wissen und Spielen. Der Tiptoi kann auch mit einem handelsüblichen Kopfhörer ausgestattet werden.

Toystick – eher ein Spielzeug

Der Toystick ist weiß, hat ein Gesicht und funktioniert nur mit Norris-Produkten. Der Toystick wird von der Chefeu Vertriebsgesellschaft herausgegeben. Der Toystick besitzt einen Akku und wird mittels eines Ladekabels aufgeladen. Mit dem Stift können sogar kleine Nachrichten aufgenommen und wieder abgespielt werden. Die Leuchtanzeige am Mund leuchte während die Wiedergabe läuft. Der Toystick kann auch mit Kopfhörern ausgestattet werden.

Ting – Verlagsübergreifend

Ting ist dem Chinesischen entlehnt und bedeutet „Hören“. Der Ting-Hörstift ist ebenfalls weiß mit orangenen Bedienschaltern. Im Vergleich mit den beiden anderen Stiften, sieht er am ehesten wie ein echter Stift aus. Ting hat einen eingebauten Lautsprecher und einen Standard-Kopfhöreranschluss und kann auch als MP3-Player (2 Gigabyte-Speicher) genutzt werden. Das besondere an Ting ist, das es sich hierbei um ein offenes System handelt und nicht Verlagsgebunden ist. Zu den Partnerverlagen zählen unter anderem Cornelsen, Kosmos und Langenscheidt. Zu erkennen sind die entsprechenden Produkte an dem Ting-Logo. Vertrieben wird der Stift von der Augsburger Druckerei Himmer.