Atomausstieg in Deutschland beschlossen

Durch den Beschluss des Atomausstiegs ist in Deutschland der Weg frei für den Ausbau regenerativer Energien.

Als die gelb-schwarze Koalition nach ihrem Regierungsantritt im September 2009 den Beschluss der grün-roten Vorgängerregierung zum Atomausstieg wieder rückgängig machte, schien der Ausbau der regenerativen Energien in Deutschland gebremst worden sein.

GAU in Fukushima brachte Paradigmenwechsel

Überraschend schnell reagierte die aktuelle Bundesregierung auf den GAU im AKW Fukushima am 11. März 2011. Dass neben dem AKW Fukushima noch weitere AKW in Japan in Mitleidenschaft gezogen wurden (allerdings ohne katastrophale Auswirkungen), hat sicher zu dem schnellen Beschluss der Bundesregierung beigetragen.

Andere traditionelle Energieerzeugung nicht sonderlich erstrebenswert

Der Ausbau von Kohlekraftwerken ist nicht besonders sinnvoll, da zu viel Aufwand damit betrieben werden muss, von der Kohleförderung bis zum Bau von Kraftwerken. Die Effizienz von Kohlekraftwerken ist auch recht niedrig. In Deutschland liegt der Wirkungsgrad bei 38 Prozent. Das ist im Weltvergleich schon recht günstig. Die weltweiten Durchschnittswerte liegen bei 31 Prozent. Angestrebt wird ein Wirkungsgrad von 50 Prozent. Doch das ist mit erheblich (teuren) Anstrengungen verbunden. Gaskraftwerke haben zwar einen erheblich höheren Wirkungsgrad (moderne Gaskraftwerke haben bereits einen Wirkungsgrad von über 50 Prozent), sind jedoch immer von Importen mit langen Transportwegen abhängig. Die Gefahr eines Ausfalls der Gaslieferungen ist hoch. Ebenso sind wir bei diesen Importen völlig abhängig von der Preisgestaltung der Exporteure. Wir sind, solange wir keine anderen Gaslieferanten haben, erpressbar.

Wasserkraftwerke haben einen Wirkungsgrad von 95 Prozent. Doch sind dazu Flüsse, Seen oder andere Wasserspeicher (Pumpspeicherwerke) erforderlich. Hier sind die Ressourcen in Deutschland begrenzt.

Ein guter Gedanke ist, in ganz Deutschland KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) in Einfamilienhäusern zu errichten. Damit wird sowohl Wärme für dezentrale Nutzung erzeugt als auch Strom zur Einspeisung in des zentrale Stromnetz. Diese „Zuhause-Kraftwerke“ können so geschaltet werden, dass der Strom nur dann produziert wird, wenn er auch gebraucht wird. Der Nachteil ist die Abhängigkeit von Gasimporten. Die Produktion von Gas aus Biomasse ist absolut nicht ausreichend.

Lösungen im Bereich der regenerativen Energien

Nach dem heutigen Wissenstand sind Windkraft und solare Stromerzeugung (Photovoltaik) die Stromerzeuger, die am meisten erforscht sind und für die bereits eine ausgereifte Technologie vorhanden ist. Der Nachteil ist, dass diese Art der Stromerzeugung nicht kontinuierlich zur Verfügung steht. An Möglichkeiten der Stromspeicherung wird fieberhaft gearbeitet. Inzwischen gibt schon vielversprechende Ergebnisse. Diese liegen noch nicht im zentralen Bereich, Insellösungen sind die Stärke.

Insellösungen für Stromproduktion und Stromspeicherung

Insellösungen scheinen nach heutiger Sicht vielversprechende Lösungen zu bieten. Einmal ist eine Insel immer noch handlungsfähig, wenn das zentrale Stromnetz einmal ausfällt, zum anderen lässt sich mit der heutigen Technologie Strom in einer Insellösung besser speichern. Als sofortige Lösung sind die althergebrachten Bleiakkumulatoren verwendbar, da bei einer stationären Lösung das Gewicht der Akkumulatoren vernachlässigt werden kann. An weiteren Speichermöglichkeiten wird intensiv gearbeitet.

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