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Äpfel trocknen, entsaften, backen, einkochen – Äpfel für den Winter konservieren

Die Apfelbäume biegen sich unter ihrer rot und gelb leuchtenden Last. Überall liegt Fallobst in Gärten, auf Streuobstwiesen und Bürgersteigen. Das Aufheben lohnt.

„An apple a day keeps the doctor away“ – anders gesagt: Äpfel sind kerngesund. Und sie schmecken. Viel besser als Braeburn oder der inzwischen ein wenig aus der Mode gekommene Granny Smith munden oft die heimischen Sorten. Wenn sie aus dem eigenen Garten oder dem des Nachbarn stammen, sind es auch noch biologisch gezogene Äpfel, die man zu anderen Zeiten im Bioladen teuer bezahlen muss. Also, schnüren Sie die Schuhe, ziehen Sie durch die Gegend und halten sie Ausschau nach gefallenen Äpfeln. Noch gibt es sie.

Äpfel roh essen – einfach so oder gerieben als Mittel gegen Durchfall

Waschen Sie die Äpfel besonders gründlich, wenn Sie sie aus dem Gras aufgelesen haben und roh essen wollen. Schließlich gibt es viele Hundeliebhaber, die mit ihren Vierbeinern unterwegs sind. Eine Alternative wäre es, sie zu schälen. Da aber direkt unter der Schale viele wichtige Nährstoffe sitzen, wäre es schade, sie wegzuwerfen.

Anders sieht es aus, wenn Sie die Äpfel reiben möchten. Das funktioniert nur, wenn die gesunden Früchte geschält sind. Spezielle Apfelreiben aus Glas oder Kunststoff lassen Äpfel zu feinem Mus zerfallen. Schmeckt köstlich, sollte aber schnell gegessen werden, da es im Nu braun wird. Geriebene Äpfel sind leicht verdaulich und werden daher gern gegeben, wenn man nach heftigen Magen-Darm-Erkrankungen allmählich wieder ans Essen denken mag.

Äpfel braten und backen – als Apfelkuchen oder Apfelpfannkuchen

Wenn Sie mit Äpfeln backen möchten, können Sie sich das Schälen sparen. Gut waschen, entkernen, in Spalten schneiden und verwenden. So schmecken Kuchen und Pfannkuchen mit der Frucht, die angeblich schon Adam vom Pfad der Tugend abbrachte, ganz wunderbar. Möchten Sie Rosinen zufügen, achten Sie darauf, dass sie in der Füllung verschwinden, damit sie beim Backen und Braten nicht schwarz werden. Rosinen passen neben Marzipan und gehackten Mandeln auch hervorragend in die Füllung von Bratäpfeln.

Äpfel einkochen – als Apfelmus oder Apfelgelee mit Cidre

Apfelmus haltbar zu machen ist ganz einfach. Füllen Sie es frisch gekocht, heiß und annähernd randvoll in heiß ausgespülte Twist-Off-Gläser. Deckel drauf, für eine Weile auf den Kopf stellen. Fertig. Noch unreife Äpfel lassen sich gut zu reinem Apfelgelee verarbeiten oder aber mit Vogelbeeen kombinieren. Für die traditionelle Zubereitungsart benutzt man ein Mulltuch, das man über die Beine eines umgedrehten Stuhls binden kann. Schüssel drunter. 2 kg unreife Äpfel mit 1 Liter Cidre und etwas Zitronenschale weich kochen. Durch das Tuch über Nacht abtropfen lassen. Saft mit ebenso viel Zucker mischen, gut verrühren, 5 Minuten sprudelnd kochen lassen, ab in die Gläser, wie gehabt.

Äpfel entsaften – köstlicher Apfelsaft als gesundes Getränk für Kinder und Erwachsene

Wer regelmäßig größere Mengen an Äpfel entsaften möchte, weil er eigene Bäume besitzt, sollte sich einen Dampfentsafter zulegen. Dabei lässt sich der entstehende Saft durch den Abflusshahn direkt in Flaschen abfüllen. Wichtig ist, dass das Obst einwandfrei ist, also keine angefaulten oder angeschimmelten Stellen in den Saft gelangen. Druckstellen dagegen sehen zwar nicht hübsch aus, sind aber harmlos.

Apfelsaft bald verbrauchen oder aber heiß in penibel saubere Flaschen abfüllen, fest verschließen und dunkel lagern. Mit Mineralwasser verdünnt, ist Apfelsaft ein ebenso erfrischendes wie gesundes Getränk, viel besser als Cola, Limo & Co.

Apfelspalten als gesunde Nascherei trocknen

Getrocknete oder gedörrte Apfelringe sind ein gesundes Naschwerk. Was man im Handel findet, ist in der Regel geschwefelt. Ungeschwefelte Ware aus dem Bioladen ist relativ teuer. Also trocknen Sie doch einmal selbst. So geht’s:

  • Äpfel waschen oder schälen – wenn man es so lieber mag, unbedingt nötig ist das nicht.
  • Mit dem Apfelausstecher wird das Kerngehäuse entfernt.
  • Äpfel in etwa gleich dicke Ringe schneiden, etwa einen halben Zentimeter dick.
  • Im Backofen bei 50 Grad 10 bis 12 Stunden trocknen lassen – geht besonders gut mit Umluft, weil man so mehrere Lagen gleichzeitig dörren kann. Dabei die Roste mit Backpapier belegen. Auskühlen lassen, dann in Folienbeutel verpacken.
  • Alternativ kann man einen Dörrapparat mit Elektroanschluss benutzen.

Auf einen hölzernen Kochlöffel aufgezogene Apfelringe sind, mit roten Schleifen geschmückt, ein nettes Mitbringsel.