Arbeitslos – was nun?

Arbeitslosigkeit bedeutet nicht das Ende der Welt. Diese Frage stellen sich alle, die plötzlich die Kündigung in Händen halten. Handeln ist nun angesagt – am besten sofort ab dem Tag der Kündigung.

Die Nachricht, dass man plötzlich ohne Job ist, wirft viele in ein tiefes Loch. Doch nach dem ersten Schock sollte man sehen, dass man ganz schnell wieder aus diesem Loch hervorkommt. Sonst kann es sein, dass man für immer darin gefangen ist – oder möglicherweise immer tiefer hineinrutscht.

Arbeitslos zu sein bedeutet nicht das Ende der Welt. Das Leben geht weiter – eben einfach nur anders. Im besten Fall mit einem neuen Job. Doch selbst ohne sollte man das Beste aus der Situation machen, um sich das Leben nicht selbst zu vermiesen.

Sofort bei der Agentur für Arbeit melden

Sobald die Kündigung vorliegt, sollte man sich sofort bei der Agentur für Arbeit melden. Denn nur, wer sich rechtzeitig arbeitslos meldet, erhält auch rechtzeitig Arbeitslosengeld. Dieses wird frühestens ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit gezahlt. Ist jemand beispielsweise ab 1. Januar ohne Job und meldet sich erst am 10. Januar bei der Agentur für Arbeit, bekommt er auch erst ab dem 10. Januar Arbeitslosengeld.

Im Idealfall kommt es nicht soweit und der Antrag wird hinfällig, weil inzwischen eine neue Arbeitsstelle gefunden wurde. Doch sollte man sich nicht darauf verlassen. Besser erst den Antrag auf Arbeitslosengeld stellen und ihn später nicht benötigen als andersrum.

Einen neuen Job suchen

Auch wenn zwischen Kündigung und dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit oft mehrere Wochen liegen, sollte man dennoch sofort mit der Suche nach einem neuen Job beginnen. Wer denkt, er kann erst einmal ein paar Wochen abwarten bevor er sich bemüht, tut sich möglicherweise selbst keinen Gefallen. Denn je länger man Arbeit suchend ist, desto schwieriger kann es werden eine zu finden.

  • Wer einen neuen Job möchte, sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Agentur für Arbeit ihm eine passende Stelle vermittelt. Das kommt zwar vor, es gibt jedoch keine Garantie dafür.
  • Auch reicht es nicht unbedingt aus, jeden Samstag in die Zeitung zu schauen. Bei teilweise mehr als 4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland muss man sich eventuell schon etwas mehr ins Zeug legen, wenn man erfolgreich sein möchte.
  • Beispielsweise kann man täglich verschiedene Online-Jobbörsen abklappern. Neben monster.de und meinestadt.de gibt es noch viele weitere.
  • Auch sollte man sich nicht vor Initiativ-Bewerbungen scheuen. Oft kommt diese gerade zum richtigen Zeitpunkt in einer Firma an und man hat große Chancen, da die neu zu besetzende Stelle noch nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.
  • Durch Beziehungen lässt sich hin und wieder auch ein neuer Job finden. Wer Familie, Freunde und Bekannte bittet, sich einmal in der eigenen Firma umzuhören und eine Empfehlung auszusprechen, kann gute Chancen haben dort einen Job zu bekommen – sofern eine Stelle frei ist. Jedoch sollte man sich in diesem Fall sicher sein, dass alle Beteiligten dies auch möchten.

Wer keinen Job findet

Wer trotz aller Bemühungen keinen neuen Job findet, muss den Kopf nicht hängen lassen. Dies ist zwar kein schönes Gefühl, doch es ist auch nicht das Ende. Vielleicht finden sich neue Möglichkeiten, um sich mit der Arbeitslosigkeit zu arrangieren? Beispiele:

  • Wird ein Familienvater arbeitslos und findet keinen neuen Job, kann er sich möglicherweise um Haushalt und Familie kümmern und die Mutter sucht sich einen Job. Oder sie stockt von Teilzeit auf Vollzeit auf, wenn sie schon einen Job hat.
  • Reicht es finanziell vielleicht auch, wenn man zunächst einen Teilzeit- oder 400 Euro-Job annimmt? Dies wäre zumindest ein Schritt in Richtung neuer Job und man sitzt nicht untätig zu Hause und bläst Trübsal.
  • Wie sieht es mit einer Umschulung aus? Bei der Agentur für Arbeit kann man sich entsprechend erkundigen.
  • Was ist mit Weiterbildung? Vielleicht kann man das Abitur nachmachen oder sich für ein Fernstudium anmelden? Auch hier werden einige Kurse von der Agentur für Arbeit unterstützt.
  • Muss es unbedingt ein Job im gleichen Beruf sein? Vielleicht wird man in einer anderen Branche schneller fündig? Veränderungen sind nicht immer etwas Schlechtes. Wer weiß, vielleicht wird dieser Job der Beste, den man je hatte?

Auf keinen Fall Trübsal blasen

Ganz wichtig ist, dass man den Spaß am Leben nicht verliert. Auch wenn man nicht sofort einen neuen Job findet. Den ganzen Tag in Selbstmitleid zu baden bringt ziemlich wenig – außer vielleicht Dauerfrust. Und sich beispielsweise den ganzen Tag auf die Couch zu legen und fern zu sehen, macht depressiv und lustlos.

Neben der Zeit, die man für die Suche nach einem neuen Job aufwendet, sollte man sich dennoch genug Freizeit gönnen. Unternehmungen mit den Kindern, Spaziergänge, Radtouren, Familienabende, Spielabende mit Freunden usw. sind unbedingt nötig, um sich weiterhin gut und glücklich zu fühlen.

Auch sollte man unbedingt seinem Hobby weiter nachgehen. Wer keines hat, sollte sich eines suchen.

Nur wer glücklich und zufrieden ist, strahlt dies auch aus. Und wer eine positive Ausstrahlung hat, findet leichter einen Job als jemand, der griesgrämig zu einem Vorstellungsgespräch geht.

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