Augen auf beim Rosen kaufen

Erkennen, prüfen und transportieren Sie die ideale Schnittblume. Vermeiden Sie ein blaues, welkes Blütenwunder: Vertrauen Sie ihrem Blumenhändler, erkennen Sie die idealen Schnittblumen & transportieren Sie ihre Lieblinge fachgerecht.

Schnittblumenkauf ist Vertrauenssache: Nicht nur für Sie, auch für Ihren Blumenhändler! Bei Ihrem Frühstücksei ist der Legetermin aufgedruckt, aber kein Stempel des Erntetermins prangt auf den Rosenstängeln. Auch Ihr Blumenhändler kann nur hoffen, dass die Rosen beim Zwischenhändler nicht zu lange lagerten, bei der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Ein Siegel mit dem Erntetermin wäre hier hilfreich, konnte sich als Qualitätsstandard aber bisher nicht durchsetzen. Ihr Blumenhändler ist Experte, aber alle so genannten inneren und äußeren Qualitätsmerkmale auf einen Blick richtig zu erkennen, ist eine Wissenschaft für sich. So erleben auch die Experten ab und an ihr blaues, welkes Blütenwunder.

Qualität für Stängel und Blüte

Im Interesse der Qualitätssicherung untersucht man momentan in Gartenbau und Floristik objektive Verfahren um Schnittblumen auf Stängel und Blüte zu testen. Mittels Kavitationssignalen und anderer physikalischer Parameter wird die Frische geprüft, der gesamte Wasserhaushalt der Schnittblumen analysiert. Ziel ist es, ein praktikables Verfahren zu entwickeln, das in kurzer Zeit den physiologischen Zustand einer Schnittblume darstellt. Dazu wird an verschiedenen Forschungseinrichtungen gearbeitet: Bisher dauert ein relativ zuverlässiger Test bei Rosen aber fast noch einen ganzen Tag – und so lange kann man meistens nicht im Blumenladen warten.

Wasserkette & Transport

Ein paar generelle Regeln können Sie aber selbst befolgen, wenn sich gerade kein fachkundiger Rat in der Nähe befindet:

  • Am besten kaufen Sie Schnittblumen dort, wo sie kühl stehen und nicht vom Reifegas Ethylen aus Obst und Gemüse oder Abgasen von Tankstellen behelligt werden – sie lassen die Blumen schneller altern.
  • Denken Sie beim Kauf an eine konsequente „Wasserkette“: Vermeiden Sie lange Wege und Wartezeiten, da der Wassersog Luft in die Leitungsbahnen der Stängel zieht.
  • Sie sollten Ihre Blumen auch im Sommer nicht unverpackt in der sonnenbestrahlten Heckscheibe Ihres Autos liegen lassen. Manche Leute denken immer noch, was Ihren kleinen Kindern und Hunden gut tut, würde auch Ihren Schnittblumen nützen. Doch so schaffen sie es kaum bis in die Vase. Schlagen Sie ihre Blumen in feuchtes Zeitungspapier ein und legen Sie sie in den Kofferraum. Das hat sich für den Transport bewährt.
  • Noch besser wäre es, die Schnittblumen in einer kleinen „Transport-Vase“ zu befördern. Zur Not tut es auch ein Beutel oder Becher mit Wasser.

Prüfung auf Stängel und Blüte

  • Fragen Sie ihren Blumenhändler, ob es eine lang blühende Sorte ist.
  • Die Blütenköpfe sollten unbeschädigt sein und keine Flecken aufweisen, die auf Grauschimmel hindeuten.
  • Achten Sie auf die richtige Erntezeit: Bei Rosenköpfen mit leicht geöffneten Blüten ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass sie prächtig aufblühen. Sind die Köpfe noch fest verschlossen, kann es sein, dass sie zu früh geerntet wurden.
  • Damit der Stängel die Blüte tragen kann, sollte er kurz unter dem Kopf fest verholzt sein. Zu weiche Stängel können von schlechten Wachstumsbedingungen oder einer ungeeigneten Rosensorte kommen.
  • Die Schnittfläche des Stängels sollte nicht durch Bakterien oder Pilze verfärbt sein. Stehen die Blumen schon länger in der Vase, werden sie oft braun, wenn nicht nachgeschnitten wurde.

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