Bärte – Welche Bartformen und Bart-Typen gibt es?

Goatee, Chin Puff oder Sideburns? Sie können sich nicht für das rechte Styling Ihres Barts entscheiden? Der kurze Überblick über Barttypen schafft Abhilfe.

Für viele ist er der Inbegriff der Schönheit, der Männlichkeit, Ausdruck männlicher Potenz oder einfach nur wertvolles modisches Accessoire – für andere wiederum sieht er einfach nur lächerlich aus: der Bart. Oft ausgelacht, heiß geliebt oder potentieller Ausdruck von Geisteshaltung und persönlicher Lebenseinstellung. Und es ist gar nicht zu leugnen, so abschreckend mancher Wildwuchs der Gesichtsbehaarung ist – ein schöner, stilvoller, gepflegter und zur Person passender Bart kann durchaus sexy wirken. Es gibt sogar richtige Bartvereine, die internationale Wettbewerbe rund um diese Körperhaare veranstalten und deren Mitglieder erstaunliche zurecht gezwirbelte Dinge an sich wachsen lassen, die eher an einen fantasievollen Cthulhu am Kinn erinnern, als an eine bloße Kombination aus Kinn- und Backenbart.

Bärte – Zeichen der Götter und der Mannbarkeit

In der Antike verwiesen Zeremonialbärte auf den göttlichen Status des Trägers. Der erste Haarwuchs im Gesicht ist zudem eine evolutionsbiologische Wegmarke im Leben jedes Jungen, signalisieren sie doch – zumindest körperlich – das Ende der Pubertät und den Übertritt in das Erwachsenenalter. Auch heute noch sind männliche Jugendliche stolz auf die ersten sprießenden Härchen: endlich rasieren dürfen, endlich ein Mann sein. Bärte bei Frauen sind allerdings eher ungewöhnlich und modisch stark verpönt – ist doch schon der zarte Flaum eines zu schnell nachsprießenden Damenbarts meist schon ein modischer Fauxpas.

Überblick über Bartformen und Bartstyles

Doch welche Bartformen sind derzeit am gebräuchlichsten und welche Barttypen gibt es überhaupt? Ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Haarpracht im Gesicht zurecht zu stutzen – wenn man denn nicht zu jenen unglücklichen männlichen Wesen gehört, deren Bartwuchs eher nur partiell im Gesucht vorhanden ist.

Der Dreitagebart

Der Dreitagebart wird meist wie ein Vollbart getragen, die Haare werden aber regelmäßig mit einem Rasierer wieder auf Bartstoppel-Länge getrimmt, so dass auch die Gesichtshaut durchscheint. Diese Barttracht soll ihrem Träger optisch – rein theoretisch zumindest – Lässigkeit und Abenteuerlust verleihen.

Der Goatee

Auch wenn man den Begriff „Goatee“ nicht kennt – solch einen Kinnbart oder schlicht Ziegenbart hat bestimmt jeder schon mal gesehen. Walter Ulbricht war wohl einer der bekanntesten Träger.

Der Soul Patch

Ein kultiger Bart – zusammen mit einer schwarzen Sonnenbrille der legendäre Style der unvergleichlichen Blues Brothers – der aus einem kurz gehaltenen Bärtchen direkt unterhalb der Unterlippe und über dem Kinn besteht. Mit ihm zusammen wird dann sogar der grauenerregende – allerdings gut gestutzte – Schnauzbart zu einem stylischen Modeobjekt.

Der Chin Puff

Der Chin Puff oder Chin Strip ist auch ein Kinnbart und an ähnlicher Stelle angesiedelt wie der Soul Patch, allerdings wird er nicht nur als kleiner Fleck, sondern als senkrechter Bart-Streifen bis zum Kinn getrimmt.

Die Koteletten

Etwas veraltet kann man die Koteletten auch als Backenbart bezeichnen. Oder wie man als Fan von Anglizismen sagt: Sideburns. Sie sind durch die Jahrhunderte hinweg ein ungebrochener Klassiker und reichen auf beiden Gesichtsseiten vom Haaransatz die Wangen entlang. Allerdings sieht man heutzutage eher selten die doch recht seltsam wirkenden Rauschebart-Koteletten und eher gut getrimmte und symmetrisch gestylte Sideburns. Bekannteste Vertreter sind u.a. Dan Akroyd in den Blues Brothers Filmen und natürlich die reichste Ente der Welt: Dagobert Duck.

Der Musketierbart

Aus herrlichen alten Kostümschinken mit Degen schwingenden Musketieren ist diese Kombination aus Kinnbart und gezwirbeltem Oberlippenbart wohl bekannt. Andere Namen: Knebelbart oder Victor-Emanuel-Bart.

Der Schnurrbart

Ein klangvollerer Name für den Oberlippenbart ist Moustache. In seiner simpelsten und als sehr spießig geltenden Form, wird er auch eher etwas abfällig als „Schnauzer“ oder „Schnauzbart“ bezeichnen. Der Schnurrbart ist sehr wandelbar, vom dünnen Clark-Gable-Bärtchen über einen stramm-gezwirbelten Kaiser-Wilhelm-Bart bis hin zum üppigen Walrossbart reicht die Palette. Man mag es auf den ersten Blick kaum glauben, aber mit dem richtigen Bartstyling, oder im Zusammenspiel mit manch anderen Bartformen kann dieser Bart durchaus sehr stylisch wirken.

Der Vollbart

Meist ist er mit einem Schnauzbart oder einem kunstvollen Schnurrbart kombiniert und umfasst – mehr oder weniger wild vor sich hin wuchernd – das gesamte Gesicht.

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