Bewerbung bei der Polizei

An eine Polizei-Bewerbung werden bestimmte Anforderungen gestellt. Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann man sich auch online bei der Polizei bewerben.

Wer eine Laufbahn bei der Polizei einschlagen will, muss nicht nur besondere Leistungen erbringen und Voraussetzungen erfüllen, sondern sich auch bewusst sein, was es heißt, Polizist zu sein. Die Definition des Berufsbilds Polizist lautet: „Als Polizeivollzugsbeamter hat man den gesetzlichen Auftrag, Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren.“ Polizist ist kein gewöhnlicher Beruf, darum erfordert er auch gewisse Einstellungsvoraussetzungen, die man schon im Vorfeld einer Bewerbung bei der Polizei überprüfen kann.

Generelle Einstellungsvoraussetzungen bei der Polizei

Zunächst wird unterschieden, welche Schulbildung der Polizeianwärter vorzuweisen hat. Wer über einen Realschulabschluss oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss verfügt oder kurz davor steht, hat zum Beispiel die Möglichkeit, an einer Höheren Berufsfachschule einen 2-jährigen Ausbildungslehrgang zum staatlich geprüften Assistenten für Polizeidienst und Verwaltung abzuschließen.

Abiturienten oder Besitzer eines Meisterbriefes oder der Fachhochschulreife mit Studienberechtigung können sich direkt bei einem Polizeipräsidium bewerben. Das gilt auch für Bewerber mit einer abgeschlossenen für den öffentlichen Dienst förderlichen Berufsausbildung mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5, die im Anschluss daran zwei Jahre eine berufliche Tätigkeit ausgeübt haben.

Für alle gelten jedoch die gleichen Einstellungsvoraussetzungen bei einer Polizei-Bewerbung. Die folgenden Punkte kann jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich bei der Polizei zu bewerben, bereits im Vorfeld für sich selbst klären:

  • Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit im Sinne des Grundgesetzes oder der Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union oder
  • soweit Sie nicht einem Mitgliedstaat der EU angehören, im Besitz eines unbefristeten Aufenthaltstitels (Niederlassungserlaubnis) in der Bundesrepublik Deutschland, Beherrschen der deutschen und der Muttersprache in Wort und Schrift
  • maximales Alter von 31 Jahren
  • Mindestgröße 1,62 Meter
  • keine Vorstrafen
  • Bereitschaft, jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des jeweiligen Bundeslandes einzutreten

Unterlagen für eine Bewerbung bei der Polizei

Wer die oben genannten Punkte erfüllt, kann sich an die Erstellung der Bewerbungsunterlagen machen. In manchen Bundesländern empfiehlt es sich, die Bewerbungsunterlagen mindestens eineinhalb Jahre vor Eintrittstermin einzureichen. Neben einem persönlichen Bewerbungsanschreiben und einem Lebenslauf werden in den meisten Fällen die folgenden Dokumente und Nachweise angefordert:

  • Geburtsurkunde oder Abstammungsurkunde (falls nötig mit beglaubigter Übersetzung)
  • Nachweis über den Schulabschluss samt Notenübersicht
  • Kopie des Personalausweises
  • Falls vorhanden, Kopie des Führerscheins
  • Schwimmnachweis wie etwa das silberne Schwimmabzeichen oder DLRG-Bronze

Im Anschreiben sollte erläutert werden, warum man die Herausforderung sucht, die der Beruf als Polizist mit sich bringt. Ehrenamtliche Tätigkeiten und sportliche Leistungen sollten besonders hervorgehoben werden. Das könnte folgendermaßen lauten:

„Emotionale Stabilität zeichnet mich besonders aus und ich bin mir der Risiken bewusst, die der Beruf eines Polizisten mit sich bringt. Körperlich bin ich sehr belastbar und in einwandfreier Verfassung. In meiner Freizeit bin ich gerne sportlich aktiv, absolviere regelmäßig ein Lauf-, Schwimm- und Konditionstraining und konnte diese Fitness insbesondere bei mehrfacher Teilnahme an verschiedenen Wettkämpfen unter Beweis stellen.“

Bei der Formulierung eines Anschreibens kann eine Musterbewerbung für die Polizei helfen. Diese sollte aber in jedem Fall noch personalisiert und angepasst werden.

Das Auswahlverfahren bei der Polizei

Hat man mit seiner Bewerbung punkten können, ist die erste Hürde überwunden. Welche Voraussetzungen für den Beruf des Polizisten noch erfüllt werden müssen, variiert von Bundesland zu Bundesland. Beim weiteren Auswahlverfahren ist ein schriftlicher Eignungstest zu absolvieren, der das Dokumentationsvermögen bewertet. Hierbei werden Allgemeinbildung, Sprachverständnis, Rechtschreibkenntnisse, Auffassungsgabe und Ausdrucksvermögen getestet.

Im motorischen Leistungstest wird die körperliche Fitness auf die Probe gestellt. Im Anschluss daran erfolgt ein computergestützter Leistungsstest, der die persönliche Intelligenzstruktur bewertet. In einer Gruppendiskussion muss jeder Bewerber seine kommunikativen Fähigkeiten und seine Teamfähigkeit herausstellen, bevor es dann zu einem Vorstellungsgespräch und zu einer Untersuchung durch einen Polizeiarzt kommt.

Eine Polizei-Bewerbung hat es also in sich. Wer sich sicher ist, dass Polizist sein Traumberuf ist, sollte sich davon jedoch nicht abhalten lassen und den Termin für eine rechtzeitige Bewerbung bei der Polizei nicht verpassen.

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