Bluthochdruck – Vitamin D-Mangel als Ursache

Unterstützende Therapie für Menschen mit essentieller Hypertonie. Die Bedeutung von Vitamin D für den normalen Blutdruck wird in wissenschaftlichen Studien belegt. Hoffnung für Menschen, deren Bluthochdruck nur schwer einstellbar ist.

Sie haben ihren Lebensstil verändert: Obst und Gemüse stehen regelmäßig auf dem Speiseplan, Kochsalz wird nur noch sehr sparsam verwendet, der Kaffee- und Alkoholkonsum ist deutlich eingeschränkt und das Rauchen wurde aufgegeben. Bewegung an der frischen Luft ist zur guten Gewohnheit geworden und das Körpergewicht ist auch erfreulich gesunken. Einige haben vielleicht sogar mit einer Psychotherapie begonnen, um sich Unterstützung in einer hochbelastenden Situation zu holen.

Trotzdem führt oft kein Weg mehr daran vorbei, dass der Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt werden muss, weil die Blutdruckwerte auf Dauer nicht in dem angestrebten Bereich liegen. Aber selbst unter medikamentöser Behandlung sind die Ergebnisse bei nahezu 25% der Patienten nicht zufriedenstellend. In diesem Fall ist möglicherweise ein Mangel an Vitamin D die Ursache für den Bluthochdruck.

Jeder Vierte leidet an Bluthochdruck

Legt man die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO zugrunde, dann gelten bereits systolische Blutdruckwerte über 120 mm Hg und diastolische Werte über 80 mm Hg als grenzwertig. Bei Werten ab 140 mm Hg systolisch oder 90 mm Hg diastolisch spricht man von einer Hypertonie.

In Deutschland leiden etwa 25 % der Menschen an einer arteriellen Hypertonie, die unbehandelt schlimmstenfalls zu Schlaganfall und Herzinfarkt führt. Dabei besteht bei 90 Prozent der Fälle eine essentielle Hypertonie, so bezeichnet man einen Bluthochdruck, bei dem keine organischen Ursachen nachgewiesen werden können. Bei der Entstehung des Bluthochdrucks spielen dauerhafter psychosozialer Stress, Ernährungsfaktoren, Bewegungsmangel und Nikotin die größte Rolle.

Vitamin D-Mangel als Ursache für Bluthochdruck

Seit die Bedeutung des Vitamin D für unseren Körper immer intensiver erforscht wird, zeigt sich, dass leere Vitamin D-Speicher als mögliche Ursache für einen Bluthochdruck bisher viel zu wenig beachtet worden sind. So soll, laut einer amerikanischen Studie an jüngeren Frauen, das Risiko für die Entwicklung einer arteriellen Hypertonie bei einem Vitamin-D-Mangel etwa um den Faktor 3 steigen.

Aus einer Reihe weiterer wissenschaftlicher Studien ging in der Vergangenheit bereits hervor, dass es einen deutlichen Zusammenhang von zu wenig Sonne und hohem Blutdruck gibt. Denn unser Körper baut Vitamin D nur unter Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten auf. Das bedeutet, dass die Vitamin D-Speicher im Laufe der Wintermonate entleert werden.

Dabei sind ältere Menschen besonders gefährdet, weil sie sich in der Regel weniger im Freien aufhalten und bei ihnen altersbedingt die Mechanismen der körpereigenen Herstellung von Vitamin D ohnehin herabgesetzt sind.

Maßnahmen, um einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen

  • Aufenthalt in der Sonne

Da ein Mangel an Sonneneinstrahlung als Hauptgrund für einen niedrigen Vitamin D-Status angesehen wird, wird als Ausgleich normalerweise der tägliche Aufenthalt in der Sonne empfohlen. Wie aus neueren Studien hervorgeht, ist allerdings die Dauer der Sonnenbestrahlung keine Garantie für eine ausreichende Vitamin D-Versorgung, da die Fähigkeit, Vitamin D im Körper herzustellen individuell sehr verschieden zu sein scheint.

  • Vitamin D-haltige Nahrungsmittel

Hauptlieferanten von Vitamin D in Nahrungsmitteln sind Speisen wie Leber, Fisch, Eigelb oder Milchprodukte. Vitamin D ist außerdem in Lebertran enthalten.

  • Nahrungsergänzungsmittel

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel in unseren Breitengraden durchaus sinnvoll. Dabei wird in der Regel eine Tagesdosis von 400 i.E. empfohlen.

Ausgleich eines Vitamin D-Mangels nur unter ärztlicher Kontrolle

Besteht ein ausgeprägter Vitamin D-Mangel, der sich zur Ursache für Blutdruckprobleme entwickelt hat, muss Vitamin D mit Tabletten ausgeglichen werden. Denn ohne hochdosierte Vitamin D-Gaben ist eine medizinisch wünschenswerte Vitamin-D-Konzentration im Blut kaum zu erreichen. Dazu sind häufig Tagesdosen über 1000 i.E. erforderlich, deren Einnahme über längere Zeit zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen können. Deswegen sollte eine Vitamin-D-Einnahme ausschließlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt und auf Basis einer Laboranalyse erfolgen.

Ebenso darf keines Falls die Behandlung mit den verordneten Blutdruckmedikamenten eigenmächtig abgesetzt oder reduziert werden.

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