Brustvergrößerung – Vor und nach der Operation

Vor einer geplanten Brustvergrößerung muss man sich vorbereiten, doch auch danach gibt es einiges zu beachten, um eventuellen Komplikationen vorzubeugen.

Sie haben sich also ­entschieden, Ihre Brust operieren zu lassen. Vorausgegangen ist der endgültigen Entscheidung ein Beratungsgespräch beim Schönheitschirurgen, bei welchem auch das Thema was es vor und nach der Operation zu beachten gibt, erklärt wurd. Falls Sie das Gespräch noch nicht hatten, können Sie sich in diesem Artikel schon mal vorab informieren.

Es kann natürlich sein, dass Ihr Arzt Ihnen dann abweichende Anweisungen gibt. Sie sollten sich dann selbstverständlich an die Empfehlungen bzw. Anweisungen Ihres behandelnden Arztes halten. Denn so individuell die Patientinnen sind, so unterschiedlich sind auch die Vorbereitungs- bzw. Nachsorgehinweise der Ärzte.

Vor der Brustoperation

Im Normalfall sollten Sie mindestens 10 Tage vor der Operation kein Aspirin mehr zu sich nehmen. Dies verdünnt Ihr Blut und kann bei der Operation zu höherem Blutverlust führen. Spätestens 6 Stunden vorher dürfen Sie auch nichts mehr trinken oder essen, da es ansonsten während der Narkose zur Bildung von Magensäure kommen kann. Diese kann zu eventueller Erstickungsgefahr führen, wenn sie die Speiseröhre hochkommt. Auf Zigaretten müssen Sie ebenfalls mindestens 6 Stunden vorher verzichten. Falls Sie dennoch vor Nervosität eine geraucht haben, so teilen Sie dies dem Internisten bitte mit. Einige plastische Chirurgen verlangen jedoch, dass das Rauchen bereits 1-2 Wochen vor der Operation eingestellt bzw. stark reduziert wird, da das Nikotin für eine schlechtere Durchblutung sorgt.

Falls Ihr Arzt Blutbefunde von Ihnen benötigt, dann sollten Sie diese 1-2 Wochen vor dem Operationstermin bei Ihrem Hausarzt anfordern. Einige Ärzte verlangen auch noch ein EKG und/oder Mammografie. Diese Befunde organisieren Sie am besten ebenfalls rechtzeitig 1-2 Wochen vor dem Termin. Wenn Sie den Sport- oder Stütz-BH selbst organisieren müssen, dann wird Ihnen Ihr Arzt sagen, in welcher Größe dieser sein soll und Ihnen auch eine Modellempfehlung notieren. Mit der Einnahme von Antibiotika wird in der Regel bereits einen Tag vor der Operation begonnen, die Tabletten bekommen Sie entweder direkt von der Praxis oder es wird Ihnen ein Rezept ausgestellt. Oft sind auf dem Rezept auch schon die Schmerztabletten für danach vermerkt.

Nach der Brustvergrößerung

Auch hier gilt, dass es sich hier nur um allgemeine Hinweise handelt. Falls Sie von Ihrem Arzt abweichende Informationen bekommen, so halten Sie sich bitte an die Anweisungen von Ihrem Arzt. Denn dieser hat Sie operiert und weiß daher am besten, worauf Sie achten müssen.

Wenn Sie nach der Operation erwachen, werden Sie zunächst einen sehr starken Druck im gesamten Brustkorbbereich spüren. Dieser lässt etwas nach, sobald die Drainagen gezogen wurden. Je nach Wundsekret und Nachbluten werden diese am Abend nach der Operation entfernt oder verbleiben während des gesamten stationären Aufenthalts in der Brust. Auf jeden Fall tragen Sie während der ersten 1-4 Tage einen straff sitzenden Verband, welcher das Atmen etwas erschweren kann. Anschließend können Sie den Verband gegen einen Stütz- oder Sport-BH austauschen. Den angepassten BH werden Sie je nach Arztempfehlung für mind. 6-8 Wochen Tag und Nacht tragen, sodass die Implantate in Ruhe einwachsen können. Meistens können Sie nach dieser Zeit den Stütz-BH tagsüber weglassen und einen normalen BH in ­Ihrer neuen Größen tragen. Nachts sollten Sie den Sport-BH weiterhin für 2-4 Wochen tragen.

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in den ersten paar Tagen nach der OP sind normal und verschwinden von selbst. Je nach ­persönlichem Schmerzempfinden sind diese in der Regel mit Schmerztabletten gut zu behandeln. Je nach Beruf sollten Sie auch mind. 1-2 Wochen Urlaub eingeplant haben, um sich richtig erholen zu können. Falls Sie Kleinkinder zu Hause haben, wäre es ratsam, wenn Sie jemanden haben, der Ihnen in den ersten Tagen zur Hand gehen kann, auch was den Haushalt betrifft.

Das Taubheitsgefühl der Brust kann sich bis zu einem Jahr halten. In der Regel wird es aber bereits nach 3 Monaten besser. Nach ca. 4 Wochen ist die Brust abgeschwollen und das Implantat abgesunken. Blutergüsse und Verfärbungen sollten ebenfalls bereits verschwunden bzw. kaum noch sichtbar sein. Ein endgültiges Ergebnis sollten Sie aber erst nach ca. 6 Monaten erwarten, da jeder Heilungsverlauf anders ist.

Auf Sport ­muss mindestens ­6 Wochen verzichtet werden. Schweres Heben und Tragen sollten Sie ebenso vermeiden, wie ruckartige Bewegungen mit den Armen. Das Anheben der Arme über den Kopf sollten Sie für 4-6 Wochen unterlassen. Besonders wenn die Implantate unter dem Brustmuskel platziert wurden. Einige Ärzte bestehen auch wegen der Wundheilung darauf, dass Sie auch mindestens 2 Wochen nach der Operation auf das Rauchen verzichten. Einige weisen jedoch lediglich darauf hin, dass das Rauchen den Heilungsprozess verlangsamt.

Nach ca. 10 Tagen findet der erste Kontrolltermin statt. Wenn die Narben schön verheilen, werden die Fäden gezogen, der Arzt sieht sich die Brust noch genau an und macht noch Fotos für seine Unterlagen. Die nächste Kontrolle findet dann in ca. 3-6 Monaten statt. Falls Sie zwischenzeitlich Fragen haben oder Ihnen etwas merkwürdig vorkommt, sollten Sie natürlich jederzeit Ihren Arzt kontaktieren können. Nachdem die Fäden gezogen wurden, können Sie auch beginnen die Narben mit geeigneter Narbenpflege zu behandeln, damit diese schön glatt und nahezu unsichtbar werden.

Nach 4-5 Wochen können Sie schon mal damit beginnen Ihre alten BHs auszusortieren und sich im Fachgeschäft ein neues Modell in Ihrer Größe kaufen.

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